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Schwangerschaft: Eine Zeit zwischen Vorfreude und Angst

Von Valerie Hader, 07. November 2018, 00:04 Uhr
Schwangerschaft: Eine Zeit zwischen Vorfreude und Angst
Bild: colourbox

Stress ist Teil unseres Alltags, auch werdende Mütter bleiben davor nicht verschont, sagt Psychologin Martina Fink aus langjähriger Erfahrung.

Früher hieß es, eine Frau sei ,guter Hoffnung’, wenn sie ein Kind erwartete. Und das ist eigentlich eine schöne Aussage, darin steckt Zuversicht und Freude. Heute sagt man meist nur: Ich bin schwanger – und in die Vorfreude mischen sich nicht selten Stress und Sorge", sagt Martina Fink. Die Psychologin arbeitet seit vielen Jahren auf der Geburtenstation im Kepler-Uni-Klinikum und betreut Mütter in allen Lebenssituationen.

"Stress hat es immer gegeben, aber er hatte andere Ursachen. Während ledige Frauen früher zum Beispiel große Angst vor sozialer Ausgrenzung hatten, ist das jetzt kein Thema mehr. Heute haben viele Frauen Schwierigkeiten, den hohen Erwartungen zu entsprechen", sagt die 54-Jährige. "Sie wollen alles machen, was möglich ist, und alles soll wie am Schnürchen funktionieren. Dabei wissen wir ja, dass das im Leben nicht so ist", sagt Fink.

Heute gebe es weniger Schwangerschaften, dafür seien diese oft gezielter und geplanter, vielleicht auch erwünschter, "auch dadurch werden wohl die Anforderungen größer", sagt Fink. Zudem gebe es viel mehr Möglichkeiten für Untersuchungen, das gebe den Frauen zwar Sicherheit, mache aber natürlich auch zusätzlich Angst. Auch mit den Erwartungen, die das Umfeld an Schwangere stellt, sind manche überfordert. "Wenn alle glauben, man müsste rund um die Uhr glücklich sein, und das gelingt dann nicht, zum Beispiel", sagt Fink.

Was Schwangere heute stresst

Und dann gibt es da natürlich belastende Lebensumstände, die schwangere Frauen stressen: eine unglückliche Beziehung, eine unsichere Jobsituation, finanzielle Probleme oder wenn der Partner sich vielleicht nicht so aufs Kind freut wie man selbst. All das mache Angst vor der Zukunft. Und wie kommt man nun stressfrei durch die neun Monate? Wichtig ist vor allem, dass man seine Sorgen ernst nimmt und darüber spricht. Und sich dann helfen lässt. Es gibt ja mittlerweile viele tolle Angebote und Beratungsstellen für Schwangere.

Denn eines sei klar: Stress – ob permanente Hektik im Beruf oder viel Streit zuhause – wirkt sich ungünstig auf Mutter und Baby aus und hat sogar noch im Kleinkindalter Folgen, wie Studien gezeigt haben. "Diese Kinder sind in den ersten Lebensjahren zum Beispiel häufiger krank, auch das Risiko für Autoimmunerkrankungen ist erhöht", sagt die Psychologin.

Bewusst Zeit für sich nehmen

Was rät die Expertin Schwangeren nun? "Vor allem in dieser Zeit ganz bewusst auf sich zu schauen und das zu machen, was einem gut tut." Toll ist es auch, wenn man sich jeden Tag einmal bewusst hinsetzt – vielleicht gemeinsam mit dem Partner –, den Bauch streichelt und mit dem Baby plaudert: Sagen Sie etwa: "Wie schön, dass du da bist. Ganz gleich, was da draußen los ist, wichtig ist, dass es uns gut geht – auch wenn ich vielleicht gerade viel zu tun hab."

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