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Nach Hundebiss haben Chirurgen Nasenspitze wieder angenäht

11. Juli 2018, 15:24 Uhr
Die Plastischen Chirurgen Raimund Winter und Thomas Rappl mit ihrer Patientin Bild: LKH Uni-Klinikum Graz

Die Patientin ist wohlauf und hat auch ihrem kleinen Terrier bereits verziehen.

Bei der Fellpflege hat ein kleiner Terrier seinem Frauchen in der Steiermark die Nasenspitze abgebissen. Chirurgen des LKH Graz haben ihr diese unter dem Mikroskop wieder angenäht. Die Suche nach geeigneten Blutgefäßen für die Durchblutung sei dabei wie die Suche "nach der Nadel im Heuhaufen" gewesen, teilte das LKH am Mittwoch in einer Aussendung mit. 

Bei der Operation mussten die Chirurgen der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie des Klinikums Graz echtes Fingerspitzengefühl beweisen. Ihre Arbeit war von Erfolg gekrönt, denn die Patientin konnte das Spital mittlerweile wieder verlassen. Dass die Nasenspitze gerettet werden konnte, sei der schnellen Reaktion des Ehemannes sowie einer perfekt funktionierenden Rettungskette zu verdanken: Die Verletzte war unmittelbar nach der Bissattacke per Hubschrauber direkt ins LKH Graz gebracht worden. "Das abgetrennte Nasenspitzerl kam parallel dazu mit dem Rettungsauto nach", teilte das Spital mit.

Haarfeine Gefäße verbinden

Chirurg Raimund Winter erklärte: "Damit die angenähte Nasenspitze wieder richtig durchblutet wird, braucht es intakte Gefäße. Und diese sind wiederum bei einem derartig kleinen Amputat nicht leicht zu finden." Glücklicherweise sei die Suche erfolgreich gewesen, sodass man eine Arterie und eine Vene mit vier Stichen zusammennähen konnte und damit die Durchblutung der Nasenspitze wieder gewährleistet war. "Da die Nähte für diese Gefäße aber dünner als ein Haar sind, haben wir alles unter dem Mikroskop gemacht. Wären die Gefäße nur ein klein wenig dünner gewesen, hätten wir sie nicht mehr verbinden können", sagte Winter.

Die Patientin selbst ist ob der gelungenen Operation dankbar: "Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich so viel Glück im Unglück hatte. Für mich sind die Ärzte wirkliche Koryphäen." 

Dem „kleinen Liebling“ verziehen

Außerdem appellierte die Steirerin: "Jeder, der mit Hunden zu tun hat, sollte auf die Signale hören, die das Tier aussendet. Denn auch wenn es der Hund noch nie getan hat, kann er in einer bestimmten Situation zuschnappen." Sie habe die Signale ignoriert und daher ihrem kleinen Liebling auch längst verziehen. Nur Face-to-Face wolle sie ihm fortan nicht mehr begegnen. Auch anderen Widerständen wird sie künftig aus dem Weg gehen, denn eine weitere Erschütterung würde die Nasenspitze nicht verkraften.

Am Klinikum Graz wurden vergangenes Jahr gut 100 Patienten, die von Hunden gebissen wurden, stationär oder ambulant behandelt. Die Experten wurden 2017 aber auch mehrfach für die Behandlung anderer Biss-Unfälle konsultiert: 43 Mal wegen eines Katzenbisses, vier Mal wegen eines Menschenbisses, fünf Mal wegen eines Insektenbisses, elf Mal wegen eines Rattenbisses und ein einziges Mal wegen eines Spinnenbisses.

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