Moretti bekam Lungenentzündung: Ist das im Sommer normal?
Linzer Lungenprimar erklärt, wie es zu einer Pneumonie kommt und wie lange der Genesungsprozess dauert.
Für die Besucher der Salzburger Festspiele ist es ein herber Rückschlag: Schauspieler Tobias Moretti fällt als "Jedermann" aus. Diagnose: Lungenentzündung. Philipp Hochmair springt kurzfristig ein.
Doch ist es normal, dass ein erwachsener, gesunder Mann mitten im Sommer an einer Pneumonie erkrankt? "Eine Lungenentzündung wird durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Bei Menschen mit einem schlechten Immunsystem können auch Pilze die Ursache sein. Doch keiner dieser Erreger tritt saisonal gehäuft – besonders oft im Sommer oder Winter – auf", erklärt Primar Josef Bolitschek vom Ordensklinikum Linz Elisabethinen, der auch im LKH Steyr arbeitet.
Auslöser einer Lungenentzündung ist die Ansteckung über eine Tröpfcheninfektion, zum Beispiel wenn einen der Träger der Krankheit anhustet. Dafür müssen Viren oder Bakterien so klein sein, dass sie in die Lunge inhaliert werden können. Dort findet dann die Infektion des Lungengewebes, genauer gesagt der Lungenbläschen, statt.
Infektion ist lebensgefährlich
Symptome sind Fieber jenseits von 38 oder 39 Grad, Atemnot und stechende Schmerzen beim Atmen. Der Betroffene fühlt sich schwer krank – und ist es auch. "Wird eine Lungenentzündung nicht oder falsch behandelt, so kann sie tödlich enden", sagt Bolitschek. Besonders gefährlich ist die Erkrankung für Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen über 65 Jahren. Bei Letzteren spielen auch Vorerkrankungen beim Verlauf der Infektion eine gewichtige Rolle.
Auch Erwachsene sind betroffen
Der häufigste Auslöser ist der Streptococcus pneumoniae, gegen den man sich auch impfen lassen kann. Bei Tobias Moretti tippt Bolitschek aus der Distanz jedoch eher auf eine sogenannte Mykoplasmen-Pneumonie: "Der bakterienähnliche Erreger wird für zehn Prozent der Lungenentzündungen verantwortlich gemacht. Er ist besonders bei gesunden Erwachsenen häufig für die Erkrankung verantwortlich."
Behandelt wird mit einem Antibiotikum. Die medikamentöse Therapie dauert fünf bis zehn Tage. Insgesamt muss man damit rechnen, für zwei bis drei Wochen auszufallen.
Dieser Gesundheitsteil wird immer sämtlicher und trotzdem interessant Wieder so ein Superprimar, der gleich 2, Abteilungen leitet Einfach toll hoffentlich bekommt er keine Tröpfcheninfektion