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Künstliche Befruchtung: Doppelt so viele Zwillinge wie vor 40 Jahren

Von Valerie Hader, 17. Februar 2017, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Promis im Babyglück
Bild: APA

Amal Clooney ist mit Zwillingen schwanger. Experten spekulieren, dass das Babyglück auf künstliche Befruchtung zurückzuführen ist.

Im Juni soll es soweit sein: Hollywoodstar George Clooney (56) und seine Frau Amal (39) werden zum ersten Mal Eltern. Wie Familienangehörige und Freunde verrieten, erwartet das Paar gleich doppeltes Babyglück. Und wie so oft bei Promi-Zwillingsschwangerschaften wird auch bei den Clooneys nun spekuliert, ob Amal durch eine künstliche Befruchtung schwanger geworden ist. "Das kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber es wäre leicht möglich", sagt Primar Wolfgang Arzt, Leiter des Instituts für Pränatalmedizin am Kepler Uniklinikum Linz. "Ich hab’ zumindest gleich daran gedacht, als ich die Meldung gelesen hab’", sagt der Experte.

Zwillingshochburg Hollywood

"Und zwar vor allem deshalb, weil Zwillingsschwangerschaften in Hollywood offenbar im Trend liegen. Das hängt damit zusammen, dass die Damen mit nur einer Schwangerschaft gleich zwei Kinder bekommen – ihr Körper dabei aber nur einmal den Belastungen und Strapazen einer Schwangerschaft ausgesetzt ist."

Hierzulande sei das allerdings kein Thema – auch wenn Zwillingsschwangerschaften bei uns in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen seien.

"Das hat mit der Zunahme von künstlichen Befruchtungen zu tun", sagt Arzt. Die Gründe dafür lägen auf der Hand: "Viele Frauen sind etwa aufgrund von Ausbildungszeiten heute meist deutlich älter, wenn sie zum ersten Mal Mutter werden möchten. Generell sinke die Fruchtbarkeit mit dem Alter, "ab 40 nimmt sie signifikant ab", erklärt Arzt. In Bezug auf das Alter sieht der Mediziner bei Amal Clooney kein Problem, ab 35 sei allerdings das Risiko für genetische Störungen beim ungeborenen Kind moderat erhöht.

Künstliche Befruchtung: Doppelt so viele Zwillinge wie vor 40 Jahren
Wolfgang Arzt, Vorstand des Instituts für Pränatalmedizin am Kepler Uniklinikum Linz

Wolfgang Arzt, Vorstand des Instituts für Pränatalmedizin am Kepler Uniklinikum Linz

Im Gegensatz zu einer Einlings-Schwangerschaft sei bei Zwillingen zudem die Gefahr einer Fehlgeburt und für Fehlbildungen größer, so Arzt.

Und wie schätzt der Experte den Verlauf der Schwangerschaft in Hinblick auf Amal Clooneys Figur – die Menschenrechtsexpertin ist sehr schlank – ein? "Die schlanke Figur ist in der Regel sogar günstig bei Mehrlingsschwangerschaften und auf jeden Fall besser als Übergewicht", sagt Arzt. "Der Körper passt sich an eine Schwangerschaft an. Es wird also mit Sicherheit genug Platz für die Babys geben." Generell seien "die Erfolgsaussichten bei künstlicher Befruchtung mittlerweile sehr gut. Durch den sogenannten Single-Embrio-Transfer, bei dem den Frauen nur noch eine Eizelle eingesetzt wird, werden mittlerweile auch die – oft ungewollten – Zwillingsschwangerschaften seltener", sagt der Mediziner.

 

Zahlen und Fakten

Bei der künstlichen Befruchtung (In-vitro-Fertilisation) werden Eizellen durch eine Punktion gewonnen und mit dem Samen zusammengeführt. Es erfolgt eine Befruchtung. Meist nach fünf Tagen wird dann ein Embryo in die Gebärmutter eingesetzt. Man kann von einer bis zu 40-prozentigen Erfolgsquote ausgehen. Das bedeutet, oft sind mehrere Versuche notwendig. Rund drei Prozent der Kinder kommen in Österreich nach einer künstlichen Befruchtung zur Welt.

Die Zahl der Zwillingsgeburten hat sich in reichen Ländern seit den 1970er Jahren fast verdoppelt.
In Österreich gab es laut Statistik Austria 1223 Mal Zwillinge, 19 Mal Drillinge und 1 Mal Vierlinge (Zahlen aus dem Jahr 2012).

Auch in Hollywood hält der Zwillingsboom an: Neben Amal Clooney ist auch Sängerin Beyoncé (35) schwanger mit Zwillingen. Das haben sie und ihr Ehemann Jay Z (47) kürzlich bekannt gegeben.

Bereits Mütter von Zwillingen sind Angelina Jolie, Julia Roberts, Jennifer Lopez und Mariah Carey.

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