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Krebs-Primar: "Im Leben muss man viel Glück haben"

Von Barbara Rohrhofer, 11. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Krebs-Primar: "Im Leben muss man viel Glück haben"
Immer in Weiß, immer mit Krawatte: Primar Michael Fridrik behandelt seit 40 Jahren Krebspatienten. Bild: KUK

40 Jahre war Primar Michael Fridrik Onkologe – Ende 2018 geht er in Pension

"Mit meinem Büro sperr’ ich Ende Dezember auch die Medizin zu. Ich werde mich nur noch um die Finanzierung der Forschung kümmern", sagt Primar Michael Fridrik (67). Seit 40 Jahren arbeitet er im Kepler-Universitätsklinikum als Onkologe – ein Zeitraum, in dem sich die Krebstherapie fundamental verändert hat. Viele Krebsformen sind besser behandelbar, einige sogar heilbar geworden. Die OÖNachrichten haben Primar Fridrik zum Interview gebeten.

 

OÖN: Wie hat man Krebs vor 40 Jahren behandelt?

Primar Michael Fridrik: Damals war die Fachrichtung Onkologie erst im Entstehen. Die Überlebensraten waren schlechter, weil die Krankheiten viel später erkannt wurden. Als Therapien standen uns nur die Chirurgie, die Bestrahlung und fünf verschiedene Chemotherapien zur Verfügung. Das war’s.

Was war der größte Fortschritt, den Sie als Arzt miterleben durften?

Es hat immer wieder Neuerungen und bessere Therapie-Möglichkeiten gegeben. Gerade jetzt erleben wir aber einen gewaltigen Schub: Es ist endlich möglich geworden, Tumore mithilfe des eigenen Immunsystems erfolgreich zu bekämpfen.

Bei welchen Krebsarten hilft die Immuntherapie besonders gut?

Beim schwarzen Hautkrebs, dem Melanom, sehen wir Patienten, die wieder gesund werden, obwohl sie voller Metastasen waren. Das ist ein unglaublicher Erfolg. Man muss aber sagen, dass auch die Immuntherapien unangenehme Nebenwirkungen haben können.

Diese Therapien sind sehr kostenintensiv. Kann sich unser Gesundheitssystem das leisten?

Ja, das glaube ich. Denn seit 40 Jahren heißt es, dass jede neue Therapie unmöglich finanziert werden kann. Es ist noch immer gelungen.

Wird Krebs jemals heilbar sein?

Krebs ist bereits sehr gut heilbar, wenn Sie bedenken, dass 80 Prozent der Frauen, die Brustkrebs bekommen, nach der Therapie gesund sind. Die chronisch myeloische Leukämie kann man beispielsweise mit einer Tablettentherapie zum Stillstand bringen.

Sie sind täglich Überbringer schlechter Nachrichten. Die Diagnose Krebs ist doch immer ein Schock.

99 Prozent der Betroffenen sagen mir, dass sie niemals damit gerechnet hätten, so schwer zu erkranken. Fakt ist, dass niemand glaubt, dass es ihn selbst erwischt.

"Herr Doktor, wie lange hab ich noch zu leben?" Kann man diese Frage eigentlich beantworten?

Es gibt sehr wohl Überlebens-Statistiken, die bringen für den Einzelnen aber wenig. Für die Antwort auf diese Frage braucht es viel Einfühlungsvermögen. Ich versuche, den Patienten zu vermitteln, dass es wichtig ist, auch mit der Krankheit so gut wie möglich zu leben. Wie lange, das wissen wir nicht.

Kann man mit einer schweren Erkrankung relativ gut leben?

Das ist unser Ziel. Ich erlebe immer wieder, dass Menschen erst richtig zu leben beginnen, wenn sie ernsthaft erkrankt sind.

Nach 40 Jahren als Onkologe können Sie sicher verraten, was man tun sollte, um möglichst lange gesund zu bleiben.

Ich kann Ihnen vor allem sagen, dass man im Leben viel Glück braucht. Aber natürlich sollte man nicht rauchen, wenig Alkohol trinken, normalgewichtig bleiben und sich ausgewogen ernähren.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 14.10.2018 10:20

Bewegung ist alles.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.10.2018 09:05

wo man wirklich viel Glück haben muss, ist wenn man auf der Straße unterwegs ist.

und ein wichtiges Argument wurde nicht erwähnt, Bewegung wirkt auch Wunder zu seinem Glück und viel sagt einem der Hausverstand, denn der Arzt kann keine Ursachen bekämpfen, sondern nur Symptome lindern.

In sehr vielen Fällen nutzen Medikament überhaupt nichts, wenn sich Leute permanent falsch anziehen und noch dazu wenig Bewegung machen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.10.2018 18:58

Sein Brüder Dr. Fridrik in Leonding ist mein Hausarzt seit mehr als 30 Jahren und da fühle ich mich in guten Händen . (mei i muas wida mol hin damit er woas doss i no lebe ) zwinkern

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 11.10.2018 17:39

Chaos und Zufall regieren die ganze Welt und das All.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 11.10.2018 13:12

Ich bin auch intelligent und hatte kein Glück! So ist das Leben! Gratuliere Herr Dr.!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 11.10.2018 12:52

Dieser Top-Onkologe hat recht! Man braucht viel Glück, um gesund zu bleiben. Ich kenne viele Menschen, welche sich immer gesund ernährt haben, nie übergewichtig waren, Sport betrieben haben und auch nie geraucht und getrunken haben und trotzdem an verschiedenen Krebsarten erkrankt sind.

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grenzwall (715 Kommentare)
am 11.10.2018 11:15

Ein verdammt hochintelligenter Mann.
Kompliment³.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 11.10.2018 10:12

Metanoia kommt vom Verb "metanoein":
hinterher bedenken, seinen Sinn ändern, bereuen

Das Hauptwort Metanoia bedeutet in erster Linie Sinnesänderung.
Umdenken ist also auch richtig.
Reue wäre eine bessere Übersetzung als Buße.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 11.10.2018 08:30

….. "Im Leben muss man viel Glück haben"
Wir wissen aber schon längst:
• Die Menschen erkranken, weil sie dem Körper die falsche Ernährung zuführen.
Trotzdem arbeiten viele Menschen gezielt auf Herzinfarkt oder Krebs zu.
• Die Menschen erkranken an einem falschen Selbstbild, an ihrer falschen Vorstellung von Seele oder Psyche.
Innere Verletzungen, Verletzungen der Seele zerstören unsere Gesundheit. Erlittenes Unrecht zu vergeben ist schwer, aber nicht zu vergeben und den Rest seines Lebens daran zu leiden ist noch schwerer.
• Die Menschen erkranken an einem falschen Gottesbild.
Viele Studien belegen, Menschen die an einen liebenden, barmherzigen Gott glauben, haben ein vermindertes Krankheitsrisiko und eine höhere Lebenserwartung. Angst vor einem strafenden Gott wirkt sich negativ aus. Aus den Erlösten werden dann Unglückliche, Unzufriedene und Kranke.
Metanoia wird in der Bibel mit Buße tun, sich bekehren übersetzt, bedeutet aber nur „umdenken“

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landlinzer (656 Kommentare)
am 11.10.2018 09:04

Amen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.10.2018 08:15

Ich kann Ihnen vor allem sagen, dass man im Leben viel Glück braucht. Aber natürlich sollte man nicht rauchen, wenig Alkohol trinken, normalgewichtig bleiben und sich ausgewogen ernähren.

Schon mal die Bevölkerung angesehen. Das hat mit Glück nichts zu tun.

Eher mit Selbstdisziplin und es sich leisten können.

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picknick (496 Kommentare)
am 11.10.2018 09:36

Gratuliere Werner!
Das erste Posting seit langem, das ohne (Rechtschreib) fehler auskommt. zwinkern

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neptun (4.125 Kommentare)
am 11.10.2018 12:33

Dann ist wer anderer an seinem Computer gesessen.

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kakr (447 Kommentare)
am 11.10.2018 11:59

Das mit der Selbstdisziplin, das ist mir schon klar. Aber inwiefern muss ich mir das leisten können, nicht zu rauchen oder zu saufen? Ich dachte immer, dass, abgesehen von den positiven gesundheitlichen Effekten, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin auch Geld spart. Oder sollte ich da was nicht richtig verstanden haben?

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 15.10.2018 14:17

mit " sich-leisten-können" wird der iq der raucher und alkoholiker gemeint sein .....

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