Immuntherapie: Wie ein 47-Jähriger damit den Lungenkrebs in Schach hält
Werner Steyrer aus Garsten kämpft gegen den Krebs – die neue Therapie wirkt
Die Diagnose traf die Familie im Oktober des vergangenen Jahres völlig unerwartet: Lungenkrebs in einem sehr fortgeschrittenen Stadium. "Ins Krankenhaus kam mein Mann eigentlich mit dem Verdacht auf Bandscheibenvorfall. Im MR stellte sich dann heraus, dass es ein Tumor ist. Sofort wurde mit Bestrahlung und Chemotherapie begonnen", schildert Monja Steyrer die erste Phase der Erkrankung ihres Mannes. Es war ein echter Schock.
"Die erste Chemotherapie war aber sehr vielversprechend, doch nach kurzer Zeit spürte ich richtig, wie der Krebs wieder in mir explodierte", so beschreibt Werner Steyrer den Krankheitsverlauf auf Facebook. Auch eine weitere Chemotherapie zeigte keine Wirkung, im Gegenteil. "Er hatte immer mehr Schmerzen, das war wirklich schlimm und für ihn unerträglich", sagt Monja Steyrer.
"Ich habe ihm gesagt, er muss kämpfen, aber nicht für mich und meinen Sohn, sondern für sich", sagt sie. Das konnte Werner Steyrer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. "Ich beschloss für mich, dass ich den Kampf gegen den Krebs verloren habe, und brach die Therapie ab", so der 47-Jährige. Seine vermeintlich letzte Zeit wollte er ohne Schmerzen erleben.
Krebszellen angreifen
Doch einer hatte noch nicht aufgegeben: Michael Kaltenbrunner (35), Assistenzarzt in der Lungenabteilung im LKH Steyr. Er schlug vor, eine Immuntherapie zu probieren, eine neue Form der Krebsbehandlung. "Vereinfacht gesagt, wird dabei der Körper angeregt, die Krebszellen selbst anzugreifen. Sie wird bei Hautkrebs, aber auch bei bestimmten Formen des Lungenkarzinoms eingesetzt", erklärt der Mediziner.
"In einer Studie war das Medikament, das eigentlich zur Behandlung von Melanomen zugelassen ist, bereits bei Lungenkrebs-Patienten getestet worden. Rund ein Viertel sprach dabei auf die Kombi-Therapie an", so Kaltenbrunner. Nach Rücksprache mit mehreren renommierten Onkologen entschied er sich gemeinsam mit der Familie für diesen Weg.
Dass bei Werner Steyrer diese Immuntherapie aber derart gut anschlagen würde, war kaum zu erwarten. "Dazu gehörten Mut und Glück", sagt der Arzt. Bereits nach der zweiten Behandlung bemerkte Steyrer eine Besserung. Das bestätigte auch die Untersuchung. Die Therapie wirkt.
"Bei keinem anderen Patienten in Österreich ist das bisher so gut gelaufen", sagt Kaltenbrunner. Warum das so ist, darüber kann er nur mutmaßen: "Er ist ein sehr junger Patient, hat einen starken Willen und die Familie unterstützt ihn sehr."
Monja Steyrer ist jedenfalls überglücklich. "Das ist eine Freude, die man nicht beschreiben kann. Wir leben jetzt viel bewusster und freuen uns über die gemeinsame Zeit." Alle 14 Tage bekommt Werner Steyrer jetzt bereits die zweite (kombinierte) Immuntherapie mit dem Lungenkrebs-Medikament. "Er muss jeweils für drei bis vier Stunden ins Krankenhaus. Nebenwirkungen gibt’s kaum", so Monja Steyrer.
Danke an alle
Auf Facebook verfasste die Familie Mitte August ein "riesengroßes Danke!" und Werner Steyrer kann berichten: "Heute nehme ich wieder am Leben teil und genieße es! Und dafür möchte ich mich (…) bei den Teams der Onkologie, Palliativ und der Lunge bedanken. Mein größter Dank gilt aber Dr. Michael Kaltenbrunner, ohne den ich heute nicht mehr leben würde und ich diese Zeilen nicht mehr schreiben hätte können."
Schön+positiv für den Patienten, wenn er an sich glaubt. SCHLIMM für die OÖN (Qualitätsblatt laut Radiowerbung von CR Mandlbauer???), wenn sie solche halbesoterische Voodooscheiße als "medizinische Wahrheit" weiterverbreiten.
Mit Verlaub...Sie sind ein Vollidiot! Punkt.