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Hausmittel für die Kleinen mit großer Wirkung

Von Barbara Eidenberger, 03. Oktober 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Diese Hausmittel helfen bei Erkältung
Bild: colourbox.de

Die kalte Jahreszeit bringt auch wieder Schnupfennasen, kratzige Hälse und Ohrenschmerzen. Kleinen Patienten kann mit Hausmitteln Linderung verschafft werden.

Husten, Schnupfen, Ohrenschmerzen und erhöhte Temperatur. Kaum ist das eine ausgestanden, geht es wieder von vorne los. Der Beginn der kalten Jahreszeit ist vor allem mit kleinen Kindern eine Herausforderung, und oft haben Eltern den Eindruck, die Kleinen haben dauernd irgendeinen Infekt. Dazu kommt die Unsicherheit, welche Medikamente sinnvoll sind und ob sie bei kleinen Kindern überhaupt angewendet werden können.

So ging es auch der gebürtigen Mühlviertlerin und zweifachen Mama Claudia Schauflinger. Doch sie wusste sich zu helfen und besann sich auf die Hausmittel, die schon ihre Mama verwendete. Dieses Wissen und viele nützliche Tipps und Tricks hat Schauflinger zu ihrere Berufung gemacht. Sie gibt Kurse und Workshops zum Thema und hat alles nun in dem Buch "Bäuchlein-Öl und Zwiebelsocken. Kindgerechte Hausmittel Schritt für Schritt" zusammengefasst. Zum Beispiel den Allrounder Zwiebelsocken, der vor allem bei verschleimten Atemwegen, Halsweh und Erkältungssymptomen wirkt.

Und so wird es gemacht:

Geschälte Zwiebel in Scheiben schneiden und anwärmen, zum Beispiel auf einer Wärmeflasche.

Das Kind soll auf der Couch oder im Bett liegen und warme Füße haben. Falls notwendig, vorher ein Fußbad durchführen.

Die Zwiebelscheiben auf die Fußsohlen legen, normale Socken drüberziehen und die Zwiebeln fixieren.

Warme Wollsocken darüber ziehen, um die Füße gut warm zu halten.

Ideal wäre eine Anwendungsdauer von einer bis drei Stunden. Das Kind soll währenddessen ruhen.

Dass selbst ein krankes Kind so lange still hält, ist selten, das weiß auch Schauflinger: "Deshalb unbedingt aufhören, wenn das Kind genug hat." Es zu einer Anwendung zu zwingen, sei nicht sinnvoll. Außerdem rät Schauflinger dazu, alles vorzubereiten und dann erst das Kind dazu zu holen: "Wenn man zwischendurch aufstehen und etwas holen muss, ist es gut möglich, dass das Kind die Lust verliert."

Zwiebelsocken können ab einem Alter von sechs bis acht Monaten gemacht werden. Wenn das Baby die Söcken ablehnt, reicht es auch, die Fußsohlen mit einer aufgeschnittenen Zwiebel einzureiben. Wichtig dabei: Die Füße müssen warm sein!

Zwiebel kommen in Schauflingers Buch immer wieder vor: "Das hat mit ihrer umfassenden Wirkung zu tun. Das, was uns beim Zwiebelschneiden die Tränen in die Augen drückt, macht die Zwiebel so gesund: Die scharf beißenden schwefelhaltigen ätherischen Öle, besonders die enthaltenen Sulfide, wirken unter anderem antibakteriell, antiviral und immunstärkend."

Der Vorteil: Zwiebel sind fast immer zur Hand und die Anwendung erfordert keine besonderen Fachkenntnisse. Auch die anderen Rezepte in Schauflingers Buch sind bewusst einfach gehalten und kommen ohne außergewöhnliche Zutaten aus: "Durch die Verwendung von Hausmitteln können wir uns bei vielen Wehwehchen im Familienalltag selber helfen."

Das Bauchgefühl entscheidet

Natürlich sind Hausmittel nicht immer und in allen Fällen geeignet. Und sie sollen auch keinen Arzt ersetzen. Das gilt vor allem bei kleinen Kindern. "In den ersten Lebensmonaten sind Babys glücklicherweise noch sehr selten krank, falls doch, ist immer eine ärztliche Abklärung nötig", sagt die zweifache Mama. Je älter die Kinder werden, desto deutlicher können sie auch zeigen, was sie benötigen – und umso besser wissen auch die Eltern, was ihre Kinder brauchen: "Eltern spüren sehr deutlich, ob häusliche Pflege ausreicht oder ob die Rücksprache mit der Kinderärztin doch angesagt ist. Wir dürfen dabei ruhig auf unser Bauchgefühl vertrauen, denn wir kennen unsere Kinder am besten und spüren instinktiv wie es ihnen geht."

Entscheidend sei vor allem, sich Zeit für den kleinen Patienten zu nehmen: "Durch die Anwendung der Hausmittel können wir Symptome lindern und den Kindern zeigen: Ich bin für dich da, ich helfe dir." Das gilt übrigens nicht nur für Kinder, sondern auch für erwachsene Patienten.

Buch: Fachliches Hintergrundwissen, viele praktische Tipps und Rezepte finden sich in "Bäuchlein-Öl und Zwiebelsocken. Kindgerechte Hausmittel Schritt für Schritt", Verlag Maudrich, 18,90 Euro. Die Autorin Claudia Schauflinger bloggt auf www.kinderhausmittel.com auch zum Thema "Kinder mögen Hausmittel".

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