Gute Luft durch Detox-Pflanzen
Palme, Ficus, Drachenbaum: Wer seine Wohnung begrünt, erfreut damit nicht nur das Auge, sondern schafft auch ein gesundes Raumklima. Sogar Schadstoffe können herausgefiltert werden.
1Sie filtern Staub und Schadstoffe aus der Luft, verbessern das Raumklima und tragen zum Wohlbefinden bei: Wer in seiner Wohnung oder in seinem Haus Zimmerpflanzen aufstellt, schlägt viele Fliegen mit einer Klappe.
Schadstoffe herausfiltern
Die "grüne Lunge" im Wohnraum wandelt nicht nur mit Hilfe von Chlorophyll in den Blättern und Sonnenlicht unerwünschtes Kohlendioxid in Sauerstoff um, sondern kann auch die Konzentration von Formaldehyd, Benzol, Xylol, Trichlorethylen und anderen schädlichen Gasen verringern. Formaldehyd entweicht unter anderem aus Pressholzprodukten, Papierwaren und Bodenversiegelungen. Benzol ist Bestandteil von Benzin, Öl, vielen Farben, Plastik und Gummiartikeln. Trichlorethylen entweicht aus Druckfarben, chemischen Reinigungsmitteln und Lacken. Xylol ist in Lacken, Kunst- und Klebstoffen enthalten – genauso wie Toluol. All das kann zu einer Reizung der Rachen- und Nasenschleimhäute, zu Hustenreiz und Atembeschwerden, zu Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Einige der Stoffe gelten sogar als krebserregend. Die Empfindlichkeit gegenüber Luftschadstoffen ist individuell verschieden. Manche Menschen reagieren schon bei geringen Konzentrationen mit Schlafstörungen, Atembeschwerden und verringerter Leistungsfähigkeit.
Ein weiterer Pluspunkt einer Begrünung: "Die Pflanze gibt über ihre Blätter ständig Wasserdampf ab, wodurch rund um die Pflanze eine Luftströmung entsteht", sagt Ursula Kopp in ihrem Buch "Saubere Luft mit Zimmerpflanzen". 90 Prozent des Gießwassers werden wieder in die Umgebung abgegeben. Der Dampf steigt nach oben, die Zimmerluft wird nach unten in die Erde gezogen. Dort werden Luftschadstoffe durch Mikroben unschädlich gemacht.
Auch enthalten Pflanzen in ihren Blättern Enzyme, die Schadstoffe abbauen. Diese Effekte lassen sich optimieren, indem man Pflanzen mit dichtem und großem Blätterwerk wählt.
Grüne Staubfänger
Auch als Staubfänger übernehmen Pflanzen eine wichtige Funktion. Staub ist schließlich nicht nur ein optisches Problem, sondern er transportiert oft auch reichlich Schadstoffe. Enthält die Raumluft ausreichend Feuchtigkeit (über 40 Prozent), werden die Schadpartikel schwer und setzen sich auf den Pflanzenblättern ab.
Experten empfehlen eine mittelgroße Pflanze pro zwölf Quadratmeter. "Es dürfen aber ruhig mehr sein – vor allem in Büros", sagt die Autorin. Wichtig für Pflanzen sind die Faktoren Licht, Temperatur und Feuchtigkeit. Dabei sollte man sich möglichst nach dem ursprünglichen Wuchsort der jeweiligen Gattung richten. Hier eine kleine Auswahl der besten Detox-Pflanzen:
Flamingoblume, Chrysantheme, Alpenveilchen, Gerbera, Zimmer-Azalee, Einblatt, Grünlilie, Palmfarn, Drachenbaum, Efeutute, Ficus, Zimmerefeu, Schwertfarn, Bogenhanf, Bergpalme, Dattelpalme, Steckenpalme, Elefantenfuß.
Ursula Kopp: " Saubere Luft mit Zimmerpflanzen", Verlag Bassermann, 112 Seiten, 9,99 Euro
