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Frauen schauen auf sich: "Mit der Vorsorge sollte man früh beginnen"

Von Claudia Riedler, 21. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Frauen schauen auf sich: "Mit der Vorsorge sollte man früh beginnen"
Es informierten: Primar Johannes Berger, Radiologin Elisabeth Loy-Wojak, Barbara Rohrhofer (OÖN), Sabine Brunthaler und Margit Wachter (Uniqa) Bild: Alexander Schwarzl

OÖN-Gesundheitstour in Vöcklabruck machte die Brustgesundheit zum Thema.

Etwa 100 Interessierte – vor allem Frauen – kamen am Donnerstagabend ins Salzkammergut-Klinikum in Vöcklabruck, um sich über Brustkrebs und Vorsorge zu informieren. Bei der OÖN-Gesundheitstour standen die Expertinnen und der Experte des Brustzentrums Rede und Antwort.

"Seit gut einem Jahr gibt es das Brustzentrum in Vöcklabruck. Hier werden die Patientinnen von einem interdisziplinären Team betreut und bekommen maßgeschneiderte Therapiepläne", sagte Pflegedirektorin Gabriele Aster. Auch eine neue Berufsgruppe sei entstanden, die Breast Care Nurses, auch "Brustschwestern" genannt. "Das Zentrum stärkt aber auch die Gesundheitskompetenz der Patientinnen", sagte Aster.

Dass die Frauen den Männern im Bereich der Gesundheitsprävention um einiges voraus seien, betonte gespag-Vorstand Karl Lehner. Aber nicht alle Männer seien Vorsorgemuffel. "Ich kenne meinen PSA-Wert und überprüfe regelmäßig Blutzuckerspiegel und Blutdruck", sagte Lehner.

Margit Wachter, Vitalcoach der Uniqa-Versicherung, sprach über zwei Säulen der Vorsorge. "Die eine ist die Mammografie, die zweite ist die gesunde Lebensführung." Es gehe um Bewegung, ausgewogene Ernährung und um die gesunde Seele. "Wenn ich zum Beispiel mit den Skiern auf den Berg gehe, hüpft meine Seele", sagte Wachter. Laut Studien verringern 3,5 Stunden Bewegung pro Woche das Brustkrebs-Risiko um die Hälfte.

Eine wichtige Vorsorgemaßnahme ist die Selbstuntersuchung. "Damit kann man in der Pubertät beginnen, um ein Gefühl für körperliche Veränderungen zu bekommen", sagte Primar Johannes Berger, Gynäkologe und Leiter des Brustzentrums in Vöcklabruck. Wer das verabsäumt hat und unsicher ist, für die hat Radiologin Elisabeth Loy-Wojak einen guten Tipp: "Tasten Sie Ihre Brust nach der Mammografie-Vorsorgeuntersuchung ab. Da können Sie sicher sein, dass alles in Ordnung ist."

Während im Rahmen des Screenings oder im Verdachtsfall ab etwa 45 Jahren die Mammografie – also ein Röntgen der Brust – gemacht wird, beginnt man bei jüngeren Frauen mit Ultraschall-Untersuchungen. "Das ist wegen der Strahlenbelastung", sagte die Radiologin. Man müsse sich aber auch später keine Sorgen machen. "Der Nutzen der Mammografie überwiegt. Die Strahlenbelastung ist etwa mit jener eines Transatlantikfluges zu vergleichen."

"Der Altersgipfel bei Brustkrebs ist 62 Jahre, im Vorjahr war die jüngste Patientin 23, die älteste 99", sagte Primar Berger. Bei ganz jungen Frauen könne man oft eine genetische Ursache feststellen. Risikofaktoren in jungen Jahren seien Nikotin und Alkohol in Kombination mit der Antibabypille und Übergewicht.

Diagnose und Ängste

Die Diagnose "Brustkrebs" wird in Beisein von einer Brustschwester überbracht. "Wir erklären alles ganz genau und wiederholen es auch immer wieder", sagte Sabine Brunthaler, eine der Breast Care Nurses. Die größte Angst hätten die meisten übrigens vor der Chemotherapie und dem damit verbundenen Haarverlust.

Die gute Nachricht: "Die wenigsten sterben an Brustkrebs", sagte Primar Berger. Nach fünf Jahren würden noch 85 Prozent leben, nach zehn Jahren 75 Prozent. Rund drei Viertel der Operationen werden "brusterhaltend" durchgeführt und stets in Absprache mit der Plastischen Chirurgin.

 

„Wir sind erblich vorbelastet. Meine Mutter geht jedes Jahr zur Vorsorge. Ich noch nicht. Ich möchte erfahren, wie man selbst den Brustkrebs erkennen kann.“
Katharina Nußbaumer, Vöcklabruck, mit ihrer Mutter Regina Horn

„Je mehr man weiß, umso besser. Ich taste regelmäßig meine Brust ab und gehe zur Mammografie.“
Gertrude Plainer, Frankenmarkt

„Ich dachte immer, wenn man älter wird, muss man nicht mehr zur Vorsorge. Stimmt nicht. Bei mir wurde mit 79 Brustkrebs diagnostiziert. Jetzt geht es mir wieder gut.“
Gertrude Steinbacher,Lambach

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