Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Erste Hilfe für gestresste Schüler

Von Barbara Rohrhofer, 20. Juni 2018, 00:04 Uhr
bilder_thomas
Stress in der Schule kann seine Spuren oft jahrelang hinterlassen. Foto: ColourboxStress in der Schule kann seine Spuren oft jahrelang hinterlassen.

Einfache Stress-Bewältigungsmethoden sollen helfen, Kinder und Jugendliche in besonders angespannten Situationen zu unterstützen.

In Oberösterreichs Schulen steht der Notenschluss knapp bevor. Für viele Mädchen und Buben ist diese Zeit ein echter Stresstest. Letzte Prüfungen, die über den Aufstieg in die nächste Klasse entscheiden, wollen positiv abgeschlossen werden. Zu viel Stress kann sich auch im jugendlichen Alter negativ auf die Gesundheit auswirken.

Laut einer aktuellen deutschen Studie klagt ein Drittel der betroffenen Buben und Mädchen über Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Schlafprobleme.

"Stress ist ein sehr pauschaler Begriff für eine Überreaktion des Nervensystems. Leider reicht Ruhe allein oft nicht aus, um dieses wieder in Balance zu bringen", sagt Claudia Lengauer-Baumkirchner, HAK-Lehrerin in Traun, die auch in der Lehrerausbildung tätig ist. Bei einem einjährigen USA-Aufenthalt hat sich die Betriebswirtin an der kalifornischen Universität zum "Somatic Experiencing-Coach" ausbilden lassen. Somatic Experiencing ist eine vom Psychologen, Mediziner und Biophysiker Peter Levine entwickelte Methode zur Traumaheilung.

"Es sind nicht nur Gewalterfahrungen, Verletzungen, Verlusterfahrungen oder große Katastrophen, die Kinder traumatisieren. Sehr oft gibt es Vorfälle im Alltag, die vielleicht nach außen hin harmlos erscheinen – wie zum Beispiel Demütigungen durch andere Kinder, ein unüberlegtes Wort von einem Lehrer, der Zeitdruck oder eine zu schwierige Aufgabenstellungen", erklärt Claudia Lengauer-Baumkirchner.

Oftmals würden diese alltäglichen Erfahrungen als normale Ereignisse abgetan, ihre Belastungen könnten jedoch jahrelang bestehen bleiben.

Der Ansatz von Somatic Experiencing: So wie körperliche Wunden geheilt werden müssen, braucht auch das Nervensystem Unterstützung, um sein Gleichgewicht wieder zu finden. "In Gesprächssitzungen wird zuerst der Stressauslöser ermittelt, um dann individuelle Techniken zur Bewältigung zu erlangen – das können gewisse Bewegungen, Handgriffe oder Haltungen sein", sagt die Lehrerin.

Ein häufiges Anwendungsgebiet der Methode sei auch die Auflösung von Lernschwächen, Überforderung und Prüfungsängsten. Ziel sei es, den Betroffenen Werkzeuge zur Selbsthilfe zur Verfügung zu stellen.

Für Eltern und Lehrer hat die Pädagogin am 30. August 2018 einen Ausbildungstag organisiert, an dem die amerikanische Familien- und Kindertherapeutin Maggie Kline nach Leonding kommt, um die Methode vorzustellen, die Kinder und Jugendliche in stressreichen und traumatisierten Situationen gut und sanft unterstützen kann.

Das Seminar findet am 30. August von 10 bis 18 Uhr im Michaelszentrum der Pfarre Leonding statt. Kontakt: Claudia Lengauer-Baumkirchner, 0699/10706016; office@lengauer-baumkirchner.at
 

Endspurt in der Schule: Wie man jetzt gut lernt

 

Das Ende des Schuljahres rückt näher, noch stehen letzte Tests und Prüfungen auf dem Programm. Dabei kann sich die Nervosität der Eltern auch auf die Kinder übertragen: „Bleiben Sie in den Gesprächen stets positiv, denn Ängste und Sorgen übertragen sich auf das Kind. Angst vor der Schule und vor dem eigenen Versagen darf gar nicht erst aufkommen, denn sie führt ganz schnell zu Lernblockaden und Frust“, sagt Markus Kalina von der Schülerhilfe. Drei Tricks aus dem Alltag der „Schülerhilfe“ können das Lernverhalten verbessern:

  1. Aus Fehlern lernen: Fehler gemacht? Kein Problem. Fehler sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses und kein Grund zur Panik. Ganz wichtig ist allerdings, dass man sich jeden Fehler, der in der letzten Schularbeit gemacht wurde, genau ansieht und daraus lernt. Wenn man sich das gut einprägt, macht man den gleichen Fehler garantiert nicht zweimal. Zusätzlich ist das Engagement im Unterricht wichtig: „Mit guter mündlicher Mitarbeit kann man zusätzlich Punkte sammeln“, sagt Kalina.
  2. Ordentliche Umgebung: Wo war noch mal das Chemie-Buch? Auf welchem Zettel sind die Hausübungen notiert? Wer ständig sucht, sollte dringend den Arbeitsplatz aufräumen. Denn eine ordentliche Umgebung schafft Ordnung im Kopf – die beste Voraussetzung für konzentriertes Lernen. Aber auch die Eltern können helfen, mehr Ordnung in den Schulalltag hineinzubringen. „Nehmen Sie sich Zeit, gemeinsam mit Ihrem Kind die Schultasche zu packen. Das spart Zeit und Nerven am Morgen“, so Kalina.
  3. Lernen im Alltag: Den Lieblingsfilm auf Englisch ansehen oder ein französisches Comic lesen – warum beim Lernen nicht kreativ werden? Geschichte kann man im Museum und mit Asterix & Co. lernen, Rechnen funktioniert sogar beim Kuchenbacken, wenn die Zutaten abgewogen werden. Manchmal sind es also doch die Dinge, die Spaß machen, bei denen man etwas lernen kann. Zusatztipp von Markus Kalina: „Mit täglichen kleinen Lernportionen erspart man sich den Stress vor der Prüfung.“
mehr aus Gesundheit

Frühes Screening auf spinale Muskelatrophie hilft Kindern

Welche Impfungen muss ich wann auffrischen?

"Zeigen Sie mir ein Medikament, das so wirkt wie der Wald"

Podcast: Was hilft bei chronische Schmerzen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen