Einschlafphase ist für das Lernen besonders wichtig
Studie von Salzburger Forschern belegt, wann das Hirn erworbenes Wissen speichert.
Dass guter Schlaf für erfolgreiches Lernen wichtig ist, belegt eine neue Studie. Entscheidend dabei ist vor allem eine ungestörte Einschlafphase. Denn in dieser treten Hirnströme in jenem Frequenzbereich auf, in dem das Hirn erworbenes Wissen im Gedächtnis abspeichert, wie Salzburger Schlafforscher zeigten.
Im Schlaf festigt sich das Wissen, das tagsüber angeeignet wurde, weil es vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis umstrukturiert wird. Der richtige Schlaf ist also entscheidend. Eine bedeutende Rolle spielen dabei periodisch auftretende Hirnstrommuster, die etwa eine Sekunde lang dauern und im leichten Schlaf vorkommen. Die Schwingungen liegen im Frequenzbereich von elf bis 16 Hertz. In dieser Zeit ist das Gehirn völlig mit sich selbst beschäftigt und speichert Neues im Gedächtnis ab. Diese Muster heißen Schlafspindeln, weil sie im EEG (Elektroenzephalogramm) ein Muster bilden, das wie eine Wollspindel aussieht.
Hohe Frequenzen scheinen ein biologischer Marker dafür zu sein, dass das Gedächtnis und die Einspeisung von neu gelernten Informationen funktioniert. Sogenannte "schnelle Spindeln" reifen im Jugendalter aus. Durch erholsamen Schlaf werden sie begünstigt. Dabei ist die Schlafdauer gar nicht so bedeutend. "Man kann die Schlafspindeln nicht gezielt steigern, aber damit sie auftreten, ist ein ungestörtes Einschlafmoment wichtig", so Schlafforscherin KerstinHödlmoser.