"Dr. Huemer ist mein großer Held"
Arzt vom Spital der Barmherzigen Brüder in Linz rettet Patientin das Bein.
"Wir müssen das ganze Bein amputieren", lautete vor vier Wochen die erschütternde Diagnose für Susanne G., die aufgrund einer schweren Gefäßerkrankung bereits einen Zeh verloren hatte. Ihr Arzt sah keine Hoffnung.
Nicht ganz so aussichtslos schätzen Spezialisten im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz die Situation ein. In einer achtstündigen Operation schaffte Reinhold Huemer, Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie im Referenzzentrum für Gefäßmedizin, das scheinbar Unmögliche.
Aufgrund einer ausgeprägten Gefäßerkrankung war der ehemaligen Krankenschwester kurz nach der Pensionierung eine Zehe abgenommen worden, doch die Wundheilung verlief schlecht und das Gewebe drohte abzusterben. Der behandelnde Arzt sah keine Hoffnung mehr für das Bein. "Als ich die Diagnose erhielt, dachte ich, eine Welt bricht zusammen", so G. Doch fünf Tage später bekam die Patientin einen Termin bei Primar Hinterreiter von den Barmherzigen Brüdern Linz. "Natürlich war die Ausgangssituation sehr komplex und bereits auswärtig die Möglichkeit einer Gefäßrekonstruktion ausgeschlossen worden, aber unserer Einschätzung nach bestand dennoch die Hoffnung auf eine Wiederherstellung der Durchblutung durch einen technisch sehr anspruchsvollen und aufwendigen Bypass", so der Chirurg Reinhold Huemer.
Wäre die OP gescheitert, wäre eine Amputation unausweichlich gewesen. "Wir konnten bei dieser Ausgangssituation nur gewinnen, also entschlossen wir uns gemeinsam mit der Patientin für die aufwendige Operation, bei der es gelang, die verschlossene Leistenschlagader zu rekonstruieren und durch einen komplexen Bypass auf den Unterschenkel zwei Arterien anzuschließen", erklärt Huemer.
Sofort nach der OP war das Bein wieder vollständig durchblutet, für die leidenschaftliche Gärtnerin und Fischerin ein großes Geschenk, kann sie doch auch in Zukunft ihren Hobbys wieder nachgehen.