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"Burn-out ist kein Versagen"

12. September 2018, 00:04 Uhr
"Burn-out ist kein Versagen"
Über seine Sorgen und Schwierigkeiten zu reden, ist wichtig, um psychisch und physisch gesund zu bleiben. Bild: colourbox

Die US-amerikanische Sozialpsychologin Christina Maslach berichtet über ihre Forschungen zu Ursachen und Auswege.

Ein Burn-out wird oft als Schwäche, Versagen oder Krankheit angesehen. Dabei handelt es sich vielmehr um den Versuch, "täglich mit chronischen Stressfaktoren umzugehen", erklärte die renommierte Sozialpsychologin Christina Maslach.

Als sie 1971 ihre Lehrtätigkeit an der University of California in Berkeley aufnahm, begann sie sich für die Erforschung starker Emotionen zu interessieren, die Menschen möglicherweise bei ihren Tätigkeiten stören könnten. "Es gibt da viele Notfall-Krankenhäuser, Polizeistationen und Feuerwachen. Die Leute, die dort arbeiten, haben eine große Verantwortung und dürfen sich von Emotionen nicht ablenken lassen. Das ist nicht leicht, wenn man Menschen retten muss", so Maslach. Die Interviewpartner berichteten, sie wären erschöpft, entwickelten Aggressionen oder Gleichgültigkeit.

"Da ist diese Kultur der Angst"

Sie wurden aber sehr emotional, wenn sie sich mit mir in vertraulichen Rahmen darüber unterhielten", so Maslach. Bei einer Begegnung mit einer Anwältin, die dieses Phänomen von sich und ihren Kollegen kannte, hörte die Psychologin dann die Bezeichnung "Burn-out" zum ersten Mal. "Darin fanden sich plötzlich viele wieder. Wir sehen das in allen Branchen. Wenn du Tag für Tag sehr schnell sein musst, nicht Nein sagen kannst, Freinehmen nicht möglich ist, immer erwartet wird, dass du Extra-Arbeit machst. Tust du das nicht, verpfeifen dich die Kollegen. Ein toxisches soziales Umfeld ist einer der Gründe für Burn-out. Ein Arbeitsplatz, an dem du anderen nicht vertrauen kannst, wo jeder gegen jeden ist", so Maslach.

"In Gesprächen, höre ich sehr oft von dieser ,Kultur der Angst‘." Die Menschen bitten aber nicht um Hilfe. Sie würden nach außen hin nie etwas von sich zeigen, das weniger als perfekt ist. Denn dann würden sie als schwach gelten, das wäre das Ende ihrer Karriere." Auch das Reden über psychische Erkrankungen wird als Schwäche verstanden. Dabei würden zeigen, dass soziale Beziehungen zu den wichtigsten Dingen für Menschen zählen, damit es ihnen psychisch und physisch gut geht.

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