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Blutsauger gegen Kopfschmerz und Tinnitus

Von Von Claudia Riedler, 11. Juli 2018, 01:23 Uhr
Blutsauger gegen Kopfschmerz und Tinnitus
Viktor Gruber wendet in seiner Praxis in Linz-Urfahr die Blutegeltherapie an. Bild: Alexander Schwarzl

Blutegeltherapie: Die Tierchen saugen sich fest und spritzen eine heilsame Substanz ins Blut.

Es ist eine jahrtausendealte Heilbehandlung, die nun wieder vermehrt eingesetzt wird: die Blutegeltherapie. Der Allgemeinmediziner Viktor Gruber und seine Frau Alice Regensburger-Gruber, die zudem Homöopathin ist, arbeiten seit rund einem Jahr mit den schwarzen Tierchen – in der Ordination in Linz-Urfahr.

"Wir haben das in einer Praxis in Unterweißenbach kennengelernt und sind dort in die Lehre gegangen", berichtet Regensburger-Gruber. Sowohl die Homöopathin als auch der Schulmediziner sind begeistert von den Erfolgen durch die Behandlung. "Am häufigsten wenden wir die Blutegel bei Venenerkrankungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Neuralgien, Blutergüssen, Entzündungen, Arthrose und bei Fersensporn an", sagt Viktor Gruber. Es gebe aber noch eine lange Liste anderer Erkrankungen, die behandelt werden können.

Blutsauger gegen Kopfschmerz und Tinnitus
Die Tiere spritzen eine Substanz ins Blut, die blutverdünnend, entzündungshemmend, gefäßerweiternd und immunsystemanregend wirkt. Bild: Schwarzl

Für die Therapie werden medizinische Zuchtegel verwendet, immer nur für eine Behandlung. Jeweils drei bis zehn Tierchen setzt man an der Haut des Patienten an, und die Blutegel beginnen zu saugen. Übrigens nur dann, wenn keine Seife, Duschgel oder eine Creme verwendet wurde. Die Egel sind da sehr sensibel.

"Das Saugen dauert etwa eine Stunde. Genauso wichtig ist aber das Nachbluten, das zwölf bis 15 Stunden braucht", sagt Regensburger-Gruber. Die Patienten werden deshalb nach der Behandlung dick verbunden, sollen kein Auto lenken und den Rest des Tages zu Hause bleiben. Die Therapie wirke sowohl systemisch als auch lokal an der Stelle, wo sie saugen.

"Setzt man die Tiere an, spritzen sie eine Substanz ins Blut, die blutverdünnend, entzündungshemmend, gefäßerweiternd und immunsystemanregend wirkt", erklärt der Mediziner. Die Durchblutung und der Abfluss werden verbessert. Das senke den Druck auf die Nerven, und Schmerzen würden gelindert. "Giftstoffe werden ausgeschwemmt, und frisches Blut entsteht."

Keine Narbenbildung

Am Beginn der Behandlung kann der Biss leicht schmerzhaft sein, danach kann es jucken und die Lymphknoten können anschwellen. "In der Regel bleiben aber keine Narben zurück", sagt Gruber. Wie viele Behandlungen man brauche, sei ganz unterschiedlich.

"Manchmal genügt eine, manchmal braucht es drei oder auch fünf Wiederholungen. Viele Patienten kommen aber auch regelmäßig, vier Mal im Jahr, etwa bei Venenproblemen, Bluthochdruck oder Tinnitus. Und jedes Mal tritt eine Linderung ein", sagt Regensburger-Gruber. Die Behandlung muss man selbst bezahlen, 25 Euro pro Blutegel.

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