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Bluthochdruck: Ab 130/80 mit der Therapie beginnen

Von OÖN, 21. Juni 2018, 00:04 Uhr
Bluthochdruck: Ab 130/80 mit der Therapie beginnen
Jedes Jahr werden in Oberösterreich etwa 88.000 Menschen wegen Bluthochdrucks behandelt. Bild: Colourbox

Neue Empfehlung: So sollen Spätschäden vermieden werden. Schwerpunkt liegt auf 24-Stunden-Blutdruckmessung

Es gibt neue europäische Leitlinien für die Behandlung von Bluthochdruck. Die "European Society of Cardiology (ESC)" und die "European Society of Hypertension (ESH)" halten zwar an der Definition fest, dass Bluthochdruck ab Werten von 140/90 mm Hg besteht – sie empfehlen aber eine Behandlung ab einem Wert von 130/80 oder darunter. Zudem setzen sich die Organisationen für verstärkte Maßnahmen zur Früherkennung ein. Neu und für Bluthochdruckpatienten sehr angenehm ist eine vereinfachte medikamentöse Therapie durch eine Wirkstoffkombination, die in nur einer Tablette enthalten ist.

Blutdruck selbst messen

"Die Definition der Hypertonie bleibt in Europa gleich, das heißt, Bluthochdruck wird weiterhin erst ab 140 zu 90 mm Hg diagnostiziert", erläutert Thomas Weber, Kardiologe am Klinikum Wels-Grieskirchen, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie und Initiator des Projekts "Kennen Sie Ihr Gefäßalter?". Wie in den USA, wo der neue Grenzwert bei 130/80 liegt, wird auch in Europa der Schwerpunkt auf 24-Stunden-Blutdruckmessung und Blutdruck-Selbstmessung gelegt. Generell gilt bei der Behandlung von Hypertonie, wie Weber erklärt: "Bluthochdruck ist ein komplexes Krankheitsbild und die moderne Bluthochdrucktherapie muss persönlich auf den Patienten abgestimmt erfolgen – die Leitlinien setzen dafür nur einen groben Rahmen." Ob eine medikamentöse Blutdrucksenkung eingeleitet werden soll, hänge vom individuellen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab. "Bei sehr hohem Risiko, insbesondere bei Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung, soll die Therapie eventuell schon ab Werten von 130 zu 85 mm Hg einsetzen, ansonsten ab 140/90 mm Hg, bei über 80-Jährigen sei erst ein Wert ab 160 mm Hg zu hoch", so der Welser Blutdruckexperte.

"Primäres Ziel muss es laut Weber sein, alle Hypertoniker erfolgreich in den Normalbereich zu bringen. Doch derzeit werde die Hälfte aller Menschen mit Bluthochdruck nicht oder nicht erfolgreich behandelt. Die Gründe dafür liegen unter anderem in einer mangelnden Therapietreue der Patienten und in einer immer noch bestehenden Dunkelziffer der Erkrankung. "Es ist erwiesen, dass die Therapietreue nachlässt, je mehr unterschiedliche Präparate Patienten einnehmen müssen. Die Therapietreue soll nun durch den Einsatz von Fixdosis-Kombinationen verbessert werden: Bei der medikamentösen Behandlung wird für die meisten Patienten jetzt schon von Anfang an eine Kombination verschiedener Wirkstoffe, aber in nur einer Tablette, empfohlen."

Aktiv gegen Hypertonie

Rund 88.000 Patienten werden in Oberösterreich pro Jahr wegen Bluthochdruck stationär behandelt. Neben einer medikamentösen Therapie lässt sich Hypertonie auch durch verschiedene Lebensstilmaßnahmen positiv beeinflussen. Der Kardiologe Thomas Weber vom Klinikum Wels gibt folgende Tipps:

Salz: Reduzieren Sie den Konsum von Kochsalz – fünf Gramm pro Tag sind genug.

Alkohol: Männer sollten maximal sieben Halbe Bier oder sieben Viertel Wein pro Woche trinken, Frauen maximal die Hälfte.

Ernährung: Viel frisches Gemüse, Obst, Nüsse und Olivenöl sind gesund! Essen Sie fettarme Milchprodukte, aber wenig rotes Fleisch!

Sport betreiben: Mindestens 30 Minuten sportliche Anstrengung an fünf bis sieben Tagen der Woche sind ratsam.

Lebensstil: Übergewicht vermeiden und nicht rauchen.

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