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„Gelassenheit von den Kindern lernen“

Von Claudia Riedler, 17. Oktober 2012, 00:04 Uhr
„Gelassenheit von den Kindern lernen“
Kinder leben im Augenblick - und genießen das Hier und Jetzt. Davon können sich Erwachsene viel abschauen. Bild: colourbox.com

„Entspannt durch den Alltag“ war das Motto eines Vortragsabends in Linz. Tipps zum Thema gab es dazu unter anderem von Hermann Maiers Mentaltrainer Johannes Zeibig.

„Felix Baumgartner hat in der Kapsel auf seinem Weg nach oben wahrscheinlich autogenes Training gemacht“, sagte Tina Auböck, Ärztin und Trainerin für autogenes Training, bei einem Vortragsabend am Montagabend im RLB-Veranstaltungszentrum in Linz. Raiffeisenlandesbank, Ärztekammer und OÖNachrichten hatten eingeladen, Entspannung und Gelassenheit für den Alltag zu erlernen.

Atmen wie Felix Baumgartner

Wie Felix Baumgartner sich möglicherweise entspannt hat, erklärte Auböck gleich zu Beginn: „Balance-Atmen ist eine einfache Übung, die man vor stressigen Situationen, etwa vor einem Gespräch mit dem Chef oder dem Sprung aus 39 Kilometern Höhe, anwenden kann.“

Man müsse nur Einatmen, dann mit der Zungenspitze den Gaumen berühren, bis „4“ zählen, die Zungenspitze wieder lösen, ausatmen und bis „6“ zählen. „Man konzentriert sich auf die Atmung, der Blutdruck sinkt, der Herzschlag wird langsamer – probieren Sie es aus“, sagte die Allgemeinmedizinerin und Psychotherapeutin aus Linz. Mit dieser Übung komme man von einer Anspannung ganz schnell herunter.

Wie man ganz schnell zu mehr Gelassenheit gelangen kann, erklärte anschließend Johannes Zeibig im Hauptvortrag, dem rund 800 Personen lauschten. „Wenn Sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken und einmal hinhören, wie Sie mit sich selbst umgehen – könnte das schon reichen“, sagte der Allgemein- und Alpinmediziner aus Lienz in Osttirol gleich zu Beginn. Auch der Humor sei mit der Gelassenheit enger verknüpft, als viele vielleicht denken würden. Und damit meine er kein künstliches Lachen, wie man es in Seminaren lernen könne.

„Gelassenheit kann man von den Kindern lernen. Sie haben keine Illusion von Zeit und leben immer im Hier und Jetzt. Es geht darum, im Augenblick zu sein“, erklärte Zeibig. Kinder und gelassene Menschen können das und lassen für das „Jetzt“ alles andere liegen. Sie ärgern sich auch nicht so lange. „Fünf bis zehn Sekunden sind genug – weil es nichts bringt, sich einen Ärger ein Leben lang zu merken.“

Also entspannt man sich lieber. „Bevor man aber eine Entspannungstechnik lernt, braucht man die Einstellung und die Fähigkeit, sich zu verändern. Man muss Spaß daran haben, sich zu entwickeln. Das ist die Basis. Und das kann man auch von den Kindern lernen. Niemand sonst hat so viel Freude daran, etwas Neues zu entdecken“, sagte Zeibig, der auch Skistar Hermann Maier mental trainiert hat.

Maier habe diese Fähigkeit. Er sei ein Querdenker. „Bei Gehirn- scans mit solche Menschen zeigt sich, dass immer mehrere Gehirnregionen aktiv sind. Und genau dasselbe passiert bei jeder Form der Entspannung. Ist man dagegen zu sehr auf eine Sache fokussiert, ist nur eine Gehirnregion aktiv.“

Ein weiterer Schritt zu mehr Gelassenheit ist: „Tue Dinge, die du gut kannst, und sei stolz darauf“, rät Johannes Zeibig. Jeder Mensch würde Dinge finden, die er richtig gut könne und darauf müsse man sich besinnen. Und man müsse den Sinn im Leben finden.

Gelassene Menschen können das – und sie haben Hoffnung. „Das ist auch der Unterschied zum positiven Denken, wie es in den 1980er-Jahren gelehrt wurde“, sagte der Mediziner. Es ist vielmehr eine Einstellung, die man auch von Kindern abschauen kann, indem man einfach die Hoffnung hat: „Ja, es könnte gut ausgehen.“

 

OÖN-Veranstaltung: „Stress lass nach!“ Vortragsabend in Linz

„Stress lass nach“ ist der Titel einer Veranstaltung der OÖNachrichten in Kooperation mit der Arbeiterkammer am 22. Oktober in Linz. Dabei werden Stress-Ursachen diskutiert und über mögliche Stress-Vermeidung gesprochen. Es werden aktuelle Daten präsentiert, und es gibt die Möglichkeit, seinen Stress-Pegel zu testen.

Termin: 22. Oktober, 19 Uhr, Arbeiterkammer Linz, Eintritt frei! Anmeldung erforderlich unter: 0732/6906-2182, kommunikation@akooe.at.

 

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2  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 20.10.2012 11:06

nie hinausgekommen und die Hoffnung stirbt zuletzt, raten den Leuten zur Entschleunigung, mit einem Hund kommt man auf die Plätze die man sonst ganz in der Nähe nie gesehen hätte. Als Schauspieler und Sänger spielt man ja wie ein Kind das ganze Leben lang und die Atmung und Bewegung sind dazu ein notwendiges Handwerk! Der Bericht ist die Bestätigung meiner lustigen Lebensphilosofie.Wir sollten auch unter uns viel liebenswürdiger umgehen, das Forum hier in den OÖN hat sich im Umgang enorm gebessert, das ist eine Freude! Schönes Wochendende für ALLE!

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 20.10.2012 11:20

haben deine 2 Postings auch nicht gerade wenig abbekommen.
Herrn Köberls Selbstdarstellung finde ich außerdem humorvoll und themenbezogen.

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