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Bei Audi gibt es Mühlviertler Biofleisch

Von Josef Lehner, 04. August 2012, 00:04 Uhr
Bei Audi gibt es Mühlviertler Biofleisch
Manfred Huber: Ohne Wurstwaren funktioniert Biofleischerei nicht. Bild: Sonnberg

UNTERWEISSENBACH. Die Marke Sonnberg wird in deutschen Großküchen geschätzt. Geworben wird für Fleischgenuss.

In der Werksküche von Audi in Ingolstadt wird es ebenso geschätzt wie in der Konzernzentrale der Allianz-Versicherung in München und in Oberösterreichs Landeskrankenhäusern: Biofleisch der Sonnberg GmbH. Binnen acht Jahren haben sich die Qualitätsprodukte von der Mühlviertler Alm zum Exportschlager entwickelt. 20 Prozent von 13 Millionen Euro Umsatz werden heuer im Ausland erzielt.

Hauptmarkt ist und bleibt Österreich. Da gibt es die Produkte im Biofachhandel und einigen Handelsketten, in Großküchen und guten Gastronomiebetrieben. „Wer in Österreich Biofleisch denkt, muss Sonnberg denken“, sagt Geschäftsführer Manfred Huber zum Marketingziel. Dahinter stecke viel Philosophie.

„Das Fleisch aus konventioneller Landwirtschaft wird im Handel als Lockvogel missbraucht“, sagt der Geschäftsführer. Der Bauer, der das Tier gemästet hat, habe nichts davon. Bei seinem Unternehmen sei das anders, „denn uns geht es ums Ganze“. Da sollten alle etwas für ihre Leistung bekommen, vom Urproduzenten bis zum Konsumenten.

Letzterer erhalte Spitzenqualität, denn mit dem Wörtchen Bio allein lasse sich kein Staat machen. Preisaktionen gebe es fallweise auch in den vier Sonnberg-Filialen in Wien und beim Linzer Franchise-Partner, der Familie Hartl, die je ein Geschäft am Südbahnhofmarkt und in der Arkade betreibt. „Wir machen vielleicht minus 15 Prozent, aber nicht 25 oder gar 50, wie es Handelsketten tun“, sagt Huber.

„Ums Ganze“ bedeute nicht nur artgerechte Tierhaltung und sanfte Schlachtung, sondern auch die Nutzung des gesamten Tieres, nicht bloß der Edelteile. Das hat betriebswirtschaftliche Gründe. Manfred Huber und sein 50-Prozent-Partner, der Unterweißenbacher Gastwirt und Fleischer Wolfgang Fürst, haben vor zwei Jahren den Entschluss gefasst, um drei Millionen Euro eine neue Produktion für Wurstwaren, Schinken und Speck aufzuziehen. So können sie vom gesamten Schlachtkörper die volle Bio-Wertschöpfung erzielen.

Mittlerweile ist der Wurstanteil am Umsatz schon auf 20 Prozent verdoppelt worden. Das Potenzial liege aber bei 40. Es gibt inklusive Speck und Schinken 60 verschiedene Produkte. Der Frischfleischverkauf werde nur so weit angekurbelt, als die Wurstwaren mithalten, sagt Huber: „Wir wollen kein Industriebetrieb werden. Uns geht es um die Qualität und die Philosophie, nicht um Masse.“

Deshalb gehört zum Wurstbetrieb eine Erlebniswelt, in der die Besucher die Produktion verfolgen und anschließend Genusserfahrung sammeln können. „Wir wollen sensibilisieren, dass die Konsumenten auf Verpackung und Inhaltsstoffe schauen oder dass sie im Gasthaus nach Biofleisch fragen“, so der Biopionier.

 

Sonnberg Biofleisch GMBH in Unterweißenbach:

Sonnberg-Biofleisch ist der größte Fleisch- und Wurstbetrieb Österreichs, der ausschließlich Bioware erzeugt.  Das Unternehmen in Unterweißenbach (Bezirk Freistadt) setzte 2011/12 mit 50 Mitarbeitern 11,6 Millionen Euro um (zum 31. März). In Wien sind in vier Fachgeschäften 17 Mitarbeiter. Umsatzziel heuer: 13 Millionen.

Im Schlachtbetrieb werden pro Jahr 10.000 Schweine, 2000 Jungrinder, 1500 Kälber, 1000 Lämmer und 150 Tonnen Putenfleisch verarbeitet, natürlich alles organisch-biologische Qualität.

Wursterlebnis: Vor einem Jahr ging die neue Wurstfertigung mit Erlebniswelt in Betrieb. 5000 Gäste sind im ersten Jahr gekommen. Das Ziel: 20.000.
 

 

Drei Fragen an Manfred Huber:

Sind denn Biofleisch und Biowurst gesünder als herkömmliche Ware?
Gegenüber konventioneller Ware sind sie auf alle Fälle gesünder. Das Fleisch ist unbehandelt, ohne Medikamenteneinsatz erzeugt, ohne künstliche Zusatzstoffe. Es gibt Studien, dass Biofleischwaren mehr gesunde Fettsäuren enthalten. Wir machen aber keine Werbeaussagen dazu. Dass Wurst grundsätzlich gesund ist, sage ich nicht.
Der Fleischkonsum ist weltweit in der Kritik, wegen des hohen Futterbedarfs, des Tierschutzes etc. Sind diese Kritiker nicht gerade Bio-Fans?
Wir profitieren von dieser Kritik, denn wir sagen: Lieber weniger Fleisch essen, dafür Bio. Es muss aber hohe Qualität sein. Bio ohne Qualität funktioniert nicht.
Können sich denn alle Konsumenten Biofleischwaren leisten?
Die Berufsschule Steyr beweist es, wo der Koch 100 Prozent Biofleisch verwendet und trotzdem mit dem Budget auskommt. Zweitens: Es werden doch so viele Lebensmittel weggeworfen. Damit sind wir wieder bei unserem Motto: Weniger, dafür Bio.

 

Wie gut wissen Sie über das Thema Gesundheit Bescheid? Testen Sie hier Ihr Wissen!

 

Link zum Thema Körpergewicht:

BMI – Body Mass Index-Rechner
 


 

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