Video: Hubschrauber befreien Bäume vom Schnee

Von nachrichten.at/apa   11.Jänner 2019

Der Blackhawk-Hubschrauber war angefordert worden, um Bäume entlang der Autobahnstrecke zwischen Kufstein-Kiefersfelden und Wörgl-Ost von ihrem weißen Kleid zu befreien. Wenige Meter über dem Boden, fegte der Hubschrauber den Schnee durch den Abwind der Rotoren von den Bäumen. "Das ist die derzeit sicherste Methode, um die Schneelast zu verringern", sagt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele. Bereits vor etwa acht Jahren habe man mit dieser Methode auf der Arlberg Schnellstraße beste Erfahrungen gemacht. 

Auf dem Video, das die ASFINAG auch auf Facebook geteilt hat, ist zu sehen, wie ein ASFINAG-Mitarbeiter entlang der Autobahn den Piloten Anweisungen gibt. 

 

Nicht nur in Tirol setzt man auf die "Hubschrauber-Methode". Auch etwa in der steirischen Gemeinde Hall (Bezirk Liezen) wurde ein Hubschrauber eingesetzt, um Schnee von den hohen Nadelbäumen wegzublasen. Hier sehen Sie ein Video von diesem Einsatz:

 

Hallstatt und Obertraun sind seit Freitag, 13 Uhr, wieder mit dem Auto erreichbar. Mehr aktuelle Informationen über die Schneelage in Oberösterreich finden Sie hier.

500 Soldaten im Einsatz, 1000 in Bereitschaft

Auch die Regierung hat sich bei ihrer Neujahrsklausur im verschneiten Mauerbach mit der Schnee-Situation in Österreich beschäftigt. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bedankte sich zum Abschluss der Klausur bei allen Einsatzkräften und kündigte an, dass das Bundesheer 1.000 Mann in Bereitschaft hält. 500 Soldaten seien derzeit im Einsatz.

Die Regierung hoffe, dass kein neuer Schnee mehr komme: "Wenn doch, steht das Bundesheer bereit", so Kurz am Freitag.

Sicherheitsanweisungen für Innsbrucker

Die Stadt Innsbruck hat am späten Donnerstagabend für rund 80 Gebäude, die sich in der Roten oder Gelben Lawinengefahrenzone befinden, Sicherheitsanweisungen ausgegeben. 

Die Bewohner sollen die Türen und Fenster geschlossen halten und unnötige Aufenthalte im Freien in den betroffenen Zonen vermeiden, sagte Elmar Rizzoli, Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit.

Die Messstationen auf der Nordkette würden derzeit über vier Meter Schnee anzeigen. Am Donnerstag seien zwar die untersten Lawinenverbauungen der Stadt kontrolliert worden, das Lawineneinzugsgebiet selbst sei aber seit einer Woche für die Experten unzugänglich.

Bisher seien keine großen Lawinen abgegangen. "Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass der ganze Schnee noch oben ist", so der Amtsvorstand. Aufgrund des starken Windes am Hafelekar und den extrem niederen Temperaturen müsse man jedoch damit rechnen, dass jederzeit Staublawinen von selbst abgehen können. Dabei seien zwar keine Auswirkungen auf den Siedlungsraum zu erwarten, die Ausläufer der Staublawinen könnten laut Rizzoli aber sehr wohl bis in die Rote und Gelbe Zone vordringen.

Betroffen davon seien rund 280 Bewohner von rund 80 Gebäuden in den Innsbrucker Stadtteilen Mühlau, Hötting und Hungerburg. Diese seien mit einem Info-Blatt benachrichtigt worden. Am Freitagvormittag sollen erste Hubschrauberflüge auf die Nordkette möglich sein und dann die Lage neu beurteilt werden.

Video: Warnstufen weiter hoch

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