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Neuschnee-Rekorde: 451 Zentimeter in 15 Tagen

Von nachrichten.at/apa, 16. Jänner 2019, 13:16 Uhr
Bis Mittwoch lassen Schnee und Wind nicht locker
Das gewohnte Bild: Schneeschaufeln morgens, mittags und abends. Bild: Alois Litzlbauer

Die Neuschneemengen, die von 1. bis 15. Jänner registriert worden sind, kommen selbst in den schneereichen Regionen Österreichs nur alle zehn bis 100 Jahre vor.

"Noch liegen nicht alle Daten vor, aber in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und in der Steiermark gibt es auf jeden Fall neue Rekorde", sagt ZAMG-Meteorologe Michael Winkler. Einige Beispiel für neue Rekordwerte der 15-tägigen Neuschneesumme: 

Seefeld mit 283 Zentimetern, gemessen wird hier seit 1895. Abtenau mit 240 Zentimetern, gemessen wird hier seit 1964. Bad Mitterndorf mit 270 Zentimetern, gemessen wird hier seit 1971. Die statistische Wiederkehrzeit für die Rekordorte sei schwer zu erfassen, liegt aber über 100 Jahre, ähnlich wie für die 451 Zentimeter Neuschneesumme in Hochfilzen.

Die Neuschneesumme in Schröcken liegt mit 310 Zentimetern bei einer Jährlichkeit von fünf Jahren, in den beiden Lechtaler Orten Holzgau und Höfen mit 170 Zentimeter Neuschnee bei rund zehn Jahren. In Windischgarsten kommen die gemessenen 148 Zentimeter Neuschnee statistisch gesehen alle fünf bis zehn Jahre vor, die 152 Zentimeter in Bad Ischl alle 20 Jahre. Die statistische Jährlichkeit der 300 Zentimeter Neuschnee in Bad Aussee liegt bei 30 bis 50 Jahre.

Auch Donnerstag wird sonnig

Die Situation werde sich nun allmählich entspannen, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Auch die Menschen im Salzkammergut können langsam durchschnaufen. Mehr dazu hier.

Über dem Mühlviertel ist der Himmel am Mittwoch tagsüber meist von Wolken bedeckt, in den restlichen Landesteilen ziehen erst am späteren Mittwochnachmittag hohe Wolken durch. 

Am Donnerstag ist erneut verbreitet sonniges Wetter zu erwarten. Im nördlichen Mühlviertel können aber schon am Vormittag Wolken aufkommen, die am Nachmittag zu Regen führen können. Ab Mittag ziehen auch im Innviertel dichtere Wolken auf, die sich am Nachmittag nach Osten ausbreiten. Am schönsten ist das Wetter am Donnerstag in der Region Pyhrn Eisenwurzen. Am Abend kommt im Süden leichter Regen auf.

Am Freitag überwiegen bis Mittag die Wolken und es kann da und dort ein wenig schneien. Am Nachmittag lockern die Wolken auf und lassen die Sonne scheinen. Am längsten werden sich Wolken im südlichen Bergland halten. 

Am Samstag ziehen voraussichtlich viele Wolken über den Himmel, die die Sonne oft abschirmen. Am Morgen müssen Sie sich auf sehr kalte Temperaturen einstellen. Für Sonntag kündigen sich hohe Wolken und Sonnenschein an. 

Die Situation in Oberösterreich hat sich am Mittwoch entschärft, der Lawinenprognosebericht des Landes ordnete die Lawinengefahr als erheblich (Stufe 3), nur mehr über der Waldgrenze als groß (Stufe 4) ein. Trotzdem galt Vorsicht, denn Schneebretter konnten in den höheren Lagen, teils ab der Waldgrenze noch leicht ausgelöst werden. Das Bundesheer beendete einen Teil seiner Assistenzeinsätze.

Video: Das sind die Wetteraussichten

 

Bundesheersoldaten bekommen Sonderurlaub

Rund 1.700 Soldaten des Bundesheeres sind zuletzt bei der Beseitigung der Schneemassen im Einsatz gewesen. Sie sollen nach Abschluss der Arbeiten Sonderurlaub bekommen, gab Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) am Mittwoch nach dem Ministerrat bekannt. Er und auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nutzten die Gelegenheit, sich bei allen Helfern für ihren Einsatz zu bedanken.

Der Einsatz gegen die Schneemassen habe in den nächsten Tagen etwa gegenüber Ausbildungen Priorität. Damit sollen notwendige Kapazitäten für den Schneeeinsatz zur Verfügung stehen. Grundwehrdienern und Kommandanten werde nach dem Einsatz, abhängig von der Dauer und Schwere, Sonderurlaub gewährt. Auch Bedienstete des Verteidigungsressorts, die etwa bei der Freiwilligen Feuerwehr im Katastropheneinsatz waren, bekommen Sonderurlaub, so Kunasek.

Obertraun noch nicht mit dem Auto erreichbar

Neuschnee wurde vorerst nicht erwartet. Das Militärkommando Oberösterreich meldete das Ende des Großteils seiner Einsätze im Bezirk Kirchdorf, ein Radlader sollte noch Schnee aus der Gemeinde Edlbach schaffen. In Gosau (Bezirk Gmunden), das weiterhin nur von Salzburg her erreichbar war, wurde fleißig weiter Schnee von den Dächern geschaufelt. Soldaten aus der Garnison Ried im Innkreis befreiten Kulturzentrum, Kindergarten und andere öffentliche Gebäude von ihrer Last. Die OÖN haben berichtet. Die großen Verbindungen in die Steiermark - Pyhrn-, Koppen- und Hengstpass - waren weiterhin gesperrt, Hallstatt war wieder auf der Straße erreichbar, Obertraun nicht.

Die Feuerwehr gönnte ihren Leuten am Mittwoch eine Verschnaufpause bzw. gab den Betroffenen Gelegenheit, sich um ihre eigenen Häuser zu kümmern. Am Donnerstag waren wieder Einsätze geplant, vor allem Spezialgeräte seien gefragt, um die Helfer bei den Arbeiten zu sichern, heißt es aus dem Landesfeuerwehrkommando. Grobe Schäden seien bisher - außer der eingestürzten Halle in Rosenau am Hengstpass - nicht zu vermelden, doch Treibstoff sei gestern in Gosau knapp geworden. Ein Tanklastwagen, der Nachschub bringen wollte, sei genau an der Stelle am Pass Gschütt von der Straße gerutscht, die auch im März des vergangenen Jahres einem Touristenbus zum Verhängnis wurde. Passiert ist nichts, das Fahrzeug konnte aus dem Graben gezogen, der Treibstoff ordnungsgemäß geliefert werden.

Video: Aufräumarbeiten in Ramsau am Dachstein

Wetter spielt mit Bäumen Mikado

Der Schnee brachte auch große Lasten für die Gebäude: "Wir haben derzeit für Mitte Jänner ungewöhnlich hohe Schneelasten mit 200 bis 300 Kilogramm pro Quadratmeter", so Winkler. Damit liegen sie in den schneereichen Regionen bei ungefähr 60 bis 90 Prozent der Normlasten. Vereinzelt sind sie auch schon überschritten, speziell bei Flachdächern und Hallen sei daher Vorsicht geboten.

Dramatisch wirkt sich der schwere Schnee auf den Bäumen aus. In Teilen des Mühlviertels spielt das Wetter mit den Bäumen derzeit Mikado. Der Freistädter Waldverband Obmann Gerhard Fragner schildert die Situation im OÖN-Gespräch. Hier geht es zum Artikel "Als ob die Bäume betrunken wären".

Alpen hielten feuchte Luft wie Mauer auf

Verantwortlich für die enormen Schneemengen war die seit Ende Dezember anhaltende Nord- bzw. Nordwestströmung, die immer wieder feuchte Luftmassen nach Österreich brachte. An den Alpen wurde die feuchte Luft wie an einer Mauer aufgehalten und an der Nordseite der Alpen, im sogenannten Nordstau, schneite und regnete es stark.

In den schneereichen bewohnten Gebieten ist die Höhe der Schneedecke derzeit zwischen 150 Zentimeter in Seefeld über 180 Zentimeter in Lackenhof bis 220 Zentimeter in Hochfilzen angewachsen. Für die Gipfelregionen gab es wegen der starken Windverfrachtung der vergangenen Tage nur ungefähre Angaben. Hier liegen die Schneehöhen in den schneereichsten Regionen der Alpennordseite (vom Arlberg über das Karwendel bis zur Dachstein- und Hochkar-Region) in etwa zwischen drei und fünf Meter, stellenweise auch darüber.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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linz2050 (6.446 Kommentare)
am 16.01.2019 18:11

Diese fleißige Frau wird sicher bald mit Hasspostings von den Rechten überschüttet: sie trägt nämlich ein Kopftuch!

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Garfield (1.805 Kommentare)
am 16.01.2019 23:18

Ich seh seit Tagen dank "Thema" häufig jene Frau vor mir, die in "Annaberg" in einer eingeschneiten Gruft - äh Haus -haust.
Cool! Wir "echten Gmundner mit langer Ahnenreihe, nicht aus GM-Kloake entstiegen, nun stolze Nichtgmundner -> wir sollen uns schleichen -> gut, taten wir!

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 16.01.2019 14:14

ich gönns den Soldaten keine Frage schließlich haben sie anstatt den Lauf ihrer "Braut" durchzuscheuern etwas sinnvolles gemacht.
aber was ist mit den anderen Helfern da bekomm ich mittlere Magenschmerzen

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 16.01.2019 12:31

die arme Frau könnt langsam mal wer ablösen die schaufelt ja schon tagelang, vielleicht der Schreiberling

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 16.01.2019 13:16

Der Schreiberling hat nicht Zeit, der muss laut Katastrophe Katastrophe schreien zwinkern.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.01.2019 16:55

ich warte mal ab bis ein neuer Artikel bestätigt dass Schneeschaufeln gsund is und fit macht … grinsen grinsen

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Fortunnatus (24 Kommentare)
am 22.01.2019 15:09

Darauf warte ich auch

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docholliday (8.000 Kommentare)
am 16.01.2019 17:34

Oder Du?

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