Wieder drei Tote durch Kohlenmonoxid

30.September 2013

Das geruchlose Gas Kohlenmonoxid (CO) forderte wieder drei Todesopfer: In einem Haus in Wien-Favoriten hat ein Mann gestern gegen 9.54 Uhr zwei Frauen (44 und 31 Jahre alt) und einen eineinhalbjährigen Buben tot aufgefunden. Die Wiener Berufsfeuerwehr stellte in dem Gebäude eine erhöhte CO-Konzentration fest, die vermutlich durch eine nicht gewartete Therme ausgelöst wurde.

„Nichts deutet auf ein Fremdverschulden oder eine Straftat hin“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. „So wie es aussieht, dürften eine nicht gewartete Therme und ungünstige Druckverhältnisse in der Wohnung in der Himbergerstraße den Unfall verursacht haben“, sagte Einsatzleiter Michael Wagner von der Wiener Berufsfeuerwehr.

Die Therme dürfte durch die aufgedrehte Heizung gelaufen sein, gleichzeitig wurde in der Küche gekocht, und der Dunstabzug lief. Überdies dürfte die Therme nicht regelmäßig gewartet worden sein. „Wir haben keine Wartungsplakette gefunden“, sagte Wagner. Durch eine Kombination dieser Faktoren sei es zu einer erhöhten Kohlenmonoxidkonzentration gekommen.

Warner können Leben retten

Wenn in den Häusern wieder mehr geheizt wird, häufen sich auch die Kohlenmonoxidvergiftungen.

Schuld sind meist Defekte oder schlecht gewartete Gasthermen. „Regelmäßige Überprüfungen und die ausreichende Zufuhr von Frischluft sind äußerst wichtig, um tödliche Unfälle zu vermeiden“, sagt Berufsfeuerwehr-Offizier Dieter Jonas aus Linz. Neben verschmutzten Geräten können auch zu dichte Räume oder Ablufteinrichtungen zu Vergiftungen führen.

Gegen das gefährliche Gas bieten in Oberösterreich Samariterbund und Rotes Kreuz sowie die die Berufsfeuerwehr in Linz Warngeräte an, diese sind auch für Private erhältlich. Derzeit werden die Einsatzkräfte (darunter auch Polizei und Gasnotdienste) in Oberösterreich auf CO und dessen Einsatztaktik geschult. (luke)