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Verschollen geglaubte Bienenart tauchte wieder auf

Von nachrichten.at/apa, 18. November 2018, 05:02 Uhr
Die Kleine Filzfurchenbiene ist wieder da! Bild: NHM Wien, Heinz Wiesbauer

WIEN. Die in Österreich seit Jahrzehnten als verschollen gegoltene Kleine Filzfurchenbiene (Halictus tectus) wurde von Forschern des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien wiederentdeckt.

Wie das Museum am Freitag mitteilte, konnten mehrere Funde auf zwei Untersuchungsflächen im östlichen Niederösterreich gemacht werden. "Das weist auf eine stabile Population hin", so Dominique Zimmermann vom NHM.

Das Wiederauftreten der Art könnte durch die warmen Temperaturen in den vergangenen Jahren begünstigt worden sein, vermutet die Bienenexpertin. Nachgewiesen wurde die Kleine Filzfurchenbiene in den Naturschutzgebieten Sandberge Oberweiden und der Erdpresshöhe bei Lassee (beide Bezirk Gänserndorf), wie Zimmermann erklärte.

In den "Pannonischen Sanddünen" gefunden

Die beiden Fundorte zählen zu den sogenannten "Pannonischen Sanddünen", die zu den wertvollsten, aber auch am stärksten gefährdeten Lebensräumen Österreichs gehören. Zahlreiche hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, darunter auch eine einzigartige Bienenfauna, finden hier letzte Refugien. Von den ehemals ausgedehnten Dünen im Osten Niederösterreichs sind heute nur noch kleine Reste erhalten.

Zimmermann forscht seit dem Frühjahr im Zuge der von einer Hotelkette (Arcotel) finanzierten Aktion "Give Bees A Chance" über die Wildbienenfauna dieser während der letzten Eiszeit entstandenen Dünen- und Flugsandgebiete des Marchfelds. Bei der nun wiederentdeckten Kleinen Filzfurchenbiene handelt es sich um eine eurasische Steppenart. Die Tiere, deren Hinterleib vollständig mit filzartiger Behaarung bedeckt ist, nisten im Boden und sind nicht auf eine bestimmte Pflanzenart spezialisiert.

Untersuchungen dauern an

Im Zuge der Erhebung konnte mit der Großen Sandgängerbiene (Ammobates punctatus) eine weitere Wildbienenart nachgewiesen werden. Diese zählt zu den Brutparasiten oder Kuckucksbienen. Sie baut kein Nest, sondern schmuggelt ihre Eier in die Brutzellen der Dünen-Pelzbiene (Anthophora bimaculata). Auch diese ist auf Sandlebensräume spezialisiert und wurde in großer Zahl nachgewiesen.

Das Projekt geht noch bis Ende kommenden Jahres. Weitere Untersuchungsgebiete sind die Sandberge bei Drösing und Weikendorfer Remise, das älteste Naturschutzgebiet in Österreich. Die Forscher wollen feststellen, ob sich die Bienenfauna in den vergangenen Jahrzehnten qualitativ oder quantitativ verändert hat, wie sich der Klimawandel auf die Artenzusammensetzung auswirkt und welchen Effekt Naturschutzmaßnahmen zeigen. Als Vergleichswert dient eine Untersuchung der gleichen Standorte aus dem Jahr 1997.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 18.11.2018 14:44

Da wackeln nun sicher unzählige eingereichte Bauansuchen und Umwidmungen...

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.11.2018 11:56

Ich habe den Eisernen Vorhang im Verdacht und im Visier.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 18.11.2018 08:16

Diese Bienenart wurde von den Umwelt NGO`s wahrscheinlich in Verstecken gehalten, um auf die Landwirtschaft wieder einmal hindreschen zu können. Gut, daß diese Tiere noch nicht ausgestorben sind.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 18.11.2018 10:33

Ich alter Kater im fünften Leben
könnte dir Vieles über das Klima des Pannonikums und angrenzender Gebiete,
über die Menschen
erzählen.
So etwas Spaßiges ist nicht dabei.
You’re made my day.

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