Tirolerin erstickt und in Fluss geworfen: Mordanklage
INNSBRUCK. Im Fall der vergangenen September in Tirol getöteten 21-jährigen Larissa B. hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen den 24-jährigen Freund der jungen Frau Anklage wegen Mordes erhoben.
Ein unfassbares Motiv ergab das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Innsbruck, warum Larissa Biber, 21, am 14. September 2013 in Rum bei Innsbruck sterben musste: „Wenn sie mit mir Sex hat, dann hat sie es auch mit einem anderen Mann“, begründete der 24-Jährige Dominik W. wörtlich bei einer Befragung, warum er Larissa gewürgt und schließlich erstickt hatte. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat jetzt Mordanklage gegen den Tiroler eingebracht und wird auch die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragen.
Kein Streit vor der Tat
„Laut dem psychiatrischen Sachverständigengutachten von Adelheid Kastner war der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt voll zurechnungsfähig. Bei ihm liegt aber eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung mit neurotisch-narzisstischen Zügen vor, weshalb eine hohe Wahrscheinlichkeit für weitere schwere Straftaten besteht“, sagte gestern dazu der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayer.
Wie berichtet, hatte der Angeklagte zunächst behauptet, Larissa Biber hätte am 14. September gegen 3.30 Uhr nur kurz die Wohnung verlassen und sei nicht wiedergekommen.
Den entscheidenden Fehler machte Dominik W., als er den Ermittlern einen Anruf verschwieg: Die von der Staatsanwaltschaft Innsbruck angeordnete Rufdatenrückerfassung seines Mobiltelefones ergab, dass der Angestellte an jenem Samstag um 5 Uhr einen Pannendienst angerufen hatte. Da gestand der Tiroler schließlich: Nachdem er mit Larissa Sex gehabt hatte, hätte er die junge Tirolerin gewürgt und sie schließlich durch das Einflößen einer Bodylotion in die Lunge getötet. Streit hätte es keinen gegeben. Die nackte Leiche des Opfers wickelte er in ein Leintuch und warf diese im bei Thaur in den Inn.
Nach den Ermittlungen der Polizei wurde Dominik W. am 26. September festgenommen. Die Leiche von Larissa wurde erst am 6. Oktober bei Kundl aus dem Inn geborgen. Die Obduktion ergab schließlich den qualvollen Erstickungstod durch die Lotion.
