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Stiwoll: Erstmals spricht der Witwer: „Sie war meine große Liebe“

Von nachrichten.at, 25. Oktober 2018, 08:30 Uhr
Stiwoll
Eduard H. trauert um seine Ehefrau. Bild: Screenshot Servus TV

STIWOLL. Ein Jahr nach dem Doppelmord in Stiwoll bei Graz spricht der Ehemann eines Opfers über seine Trauer.

Erstmals spricht ein Angehöriger über die Tragödie:

 

Eduard H. hat bei den tödlichen Schüssen seine Ehefrau Martina verloren. Die 55-Jährige und ein 64-jähriger Mann wurden am 29. Oktober 2017 in Stiwoll (Bezirk Graz-Umgebung) von mehreren Projektilen getroffen, abgefeuert von ihrem Nachbarn Friedrich Felzmann (66). Eine 68-Jährige wird am Oberarm getroffen und überlebt schwer verletzt.  Der 66-Jährige verschwand unmittelbar nach der Tat. Von ihm fehlt bisher jede Spur, nur sein Auto wurde einen Tag später gefunden.

Dem Sender Servus TV gab der trauernde Ehemann des Mordopfers nun ein bewegendes Interview. „Sie war meine große Liebe. Den Tag würde ich gerne noch einmal haben, wo sie da war“, sagt Eduard H.  Zum ersten Mal spricht der Witwer darüber, was vor einem Jahr in der 700-Einwohner-Gemeinde passiert ist. Seine Frau hatte sich am Tag der Tat mit Felzmann getroffen, um über das Durchfahrtsrecht der angrenzenden Grundstücke zu reden. „Sie hat gesagt, sie geht runter, damit endlich Ruhe ist“, erinnert sich Eduard H., „und dann kommt so etwas heraus.“ Er denke noch jeden Tag daran, sagt der Mann, „das geht mir nicht mehr aus dem Kopf“. 

Die Fahndung nach Friedrich F. ist auch nach einem Jahr nach wie vor aufrecht. Bei der internationalen Fahndung ist nach wie vor eine Belohnung von mehr als 5000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Festnahme des Steirers führen. Genutzt hat dieser finanzielle Anreiz bisher allerdings nichts, denn abgesehen von dem in einem Wald gefundenen Fluchtfahrzeug fehlt jede Spur von dem damals 66-Jährigen. Die Angst ist nach wie vor nicht verschwunden, sagt der Ehemann der ermordeten Martina H.: „Er könnte ja wieder auftauchen, rechnen muss man mit allem“, sagt der Witwer, der vermutet, dass Felzmann nur mit Hilfe von Komplizen entkommen konnte.

 

"Es wurlt in einem"

Die steirische Polizei hat am Mittwoch bekräftigt, dass es keine neuen Hinweise gebe. "Es wurlt in einem", sagte der Chefermittler Rene Kornberger zum spurlosen Verschwinden des Schützen. Natürlich mache man sich noch Gedanken über die Tat. "Man will ja als Ermittler auch die Gewissheit haben - einerseits über den genauen Tatablauf und was hat er seither gemacht und wie. Das interessiert brennend", sagte Kornberger. Alle Hinweise seien abgearbeitet, die Soko seit Februar aufgelöst.

Es habe noch Hinweise aus der Obersteiermark und aus dem Burgenland auf Schlaflager im Wald gegeben, die aber überprüft worden seien. An keinem der Plätze hätten sich Spuren von Friedrich F. - zum Zeitpunkt der Tat 66 Jahre alt - gefunden. Auch Hinweise von ausschließlich österreichischen Staatsbürgern, die im Urlaub Friedrich F. gesehen haben wollten, hätten nichts erbracht. Zielfahnder hätten dies überprüft.

Er selbst glaube aufgrund der Persönlichkeit von F., dass es dieser nicht ausgehalten hätte, seit seinem Verschwinden so lange still zu halten. Der Stiwoller habe eine Art Gerechtigkeitssinn gehabt, die ihn bei alle den Geschichten über ihn in den Medien seither nicht hätten schweigen lassen. "Der muss bei so etwas ja explodieren", sagte der Oberstleutnant. Er glaube auch nicht, dass F. seine Flucht nach den Todesschüssen geplant habe. Das nach der Tat auf einem Waldweg gefundene Fluchtfahrzeug sei mittlerweile sozusagen als Verlassenschaft an die Angehörigen zurückgestellt worden.

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