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Schwere Unwetterschäden auch in anderen Bundesländern

Von nachrichten.at/apa, 30. Oktober 2018, 09:00 Uhr

In Kärnten hat sich die Hochwassersituation in der Nacht auf Dienstag zugespitzt. Auch in Osttirol sind mehrere Gemeinden ohne Strom und in Salzburg hat der Sturm Teile der Festung abgedeckt.

Die Hochwassersituation in Kärnten hat sich in der Nacht weiter zugespitzt. Sowohl die Gail als auch die Möll traten an mehreren Stellen über die Ufer, dazu kam der heftige Sturm, der zahlreiche Bäume umstürzen ließ. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden, Tausende Haushalte waren ohne Strom. Grund dafür sind nicht nur die heftigen Sturmböen, sondern auch Stromabschaltungen, die aufgrund des ständig steigenden Wassers vorgenommen werden mussten, um verheerende Kurzschlüsse zu vermeiden. Im Bezirk Spittal kam es durch den Sturm auch zu mehreren Zivilschutzalarmen. Zuerst wurde der Alarm im oberen Drautal und im oberen Mölltal ausgelöst, gut eine Stunde später war es in Flattach und Obervellach soweit. Auch im Bezirk Klagenfurt-Land waren die Feuerwehren am Abend im Großeinsatz.

Video: Robert Unterweger (ORF) meldet sich aus Amlach in Osttirol.

 

Mehrere Gemeinden in Osttirol ohne Strom

Durch die heftigen Regenfälle und starken Windböen ist es in der Nacht auch in Osttirol verbreitet zu Stromausfällen gekommen. Kurz vor Mitternacht waren 15 Gemeinden ohne Strom, teilte das Land mit. Zudem gab es zahlreiche Straßensperren.Grund dafür waren umgestürzte Bäume und Vermurungen. Das Land ersuchte die Bevölkerung, "keine unaufschiebbaren Autofahrten zu unternehmen".

In Tirol waren in der Nacht auf Dienstag 386 Feuerwehren im Einsatz. "Aktuell ist die Wettersituation so, dass in den südwestlichen Teilen von Osttirol der Niederschlag nachlässt", hofft Bezirkshauptfrau Olga Reisner auf eine erste Entspannung der aktuellen Hochwassersituation.

In Osttirol mussten die ÖBB Montag Abend nach der Einstellung des Zugsverkehrs auch den Busbetrieb einstellen. Damit war auch kein Schienenersatzverkehr mehr möglich, laut Angaben von ÖBB-Sprecher Christoph Posch dürfte der Busverkehr auch am Dienstag mindestens bis 10.00 Uhr vormittags eingestellt bleiben. Aufgrund von Unwetterschäden ist auch die Brennerbahnstrecke laut ÖBB am Dienstag zwischen Innsbruck und Matrei nicht befahrbar. Die Reparaturarbeiten dürften bis in die Abendstunden dauern.

Video: ORF-Reporter Marco Mursteiner beobachtet die Situation in Lavamünd: "Entwarnung will man noch nicht geben. 10.000 Haushalte sind in Kärnten ohne Strom."

 

Rund 6.000 Stromausfälle in der Steiermark

Nach den Sturmböen waren in der Früh auch rund 6.000 steirische Haushalte ohne Elektrizität. Zahlreiche Bäume waren auf Stromleitungen gefallen. Besonders betroffen waren das obere Mürztal, der Norden des Bezirkes Weiz, der Raum Bruck/Mur und Pernegg sowie der Raum Knittelfeld und Soboth, erklärte Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris. Rund 100 Monteure der Energie Steiermark waren seit den Nachtstunden im Einsatz, um die Schäden zu beheben. Harnik-Lauris hoffte, dass bis Dienstagabend wieder alle Haushalte zumindest provisorisch mit Strom versorgt werden können. Die Reparaturarbeiten dürfen danach allerdings noch mehr als eine Woche dauern. Schwierigkeiten bei der Reparatur machten vor allem verlegte Zufahrtsstraßen. Diese müssten oft erst freigeräumt werden, ehe sich die Monteure um die Stromleitungen kümmern können.

Föhnsturm deckte in Salzburg Teile der Festung ab

Der schwere Föhnsturm hat am Dienstagmorgen auch  Salzburg erreicht und dort große Schäden angerichtet. "Wir haben ab 6.00 Uhr kurzfristig eine große Zahl an Einsätzen hereinbekommen", sagte Werner Kloiber von der Berufsfeuerwehr Salzburg. Teilweise liefen bis zu 70 Einsätze parallel. Auf der Festung Hohensalzburg wurden ein nicht unerheblicher Teil des Daches abgedeckt.

"Wir haben das Areal großräumig abgesperrt. Solange der Wind anhält, können wir nur abwarten", sagte Kloiber. Im ganzen Stadtgebiet stürzten Bäume und Kamine um oder drohten umzustürzen, Blechdächer wurden abgetragen. Auch der Chiemseehof, der Sitz der Salzburger Landesregierung, war betroffen. Wie hoch die Schäden tatsächlich sind, lasse sich noch nicht abschätzen.

Sturm beschädigte Salzburger Wahrzeichen
Die abgetragenen Dachteile rissen alte Kamine mit, am Festungsberg knickte die Sturmwalze mehrere Bäume. Bild: (APA)

 

Video: In Salzburg haben Starkregen und Sturmspitzen bis zu 140 km/h zu zahlreichen Unwettereinsätzen geführt. Besonders betroffen ist die kleine Lungauer Gemeinde Muhr.

Große Beeinträchtigungen im Bahnverkehr

Das Hochwasser und die Orkanböen haben auch im ÖBB-Streckennetz ihre Spuren hinterlassen. Voraussichtlich den ganzen Dienstag bleiben die Bahnstrecken zwischen Spittal Millstättersee und Lienz, Lienz und San Candido sowie Faak am See und Ledenitzen gesperrt. Auf der Karawankenbahnstrecke sind schwere Sturmschäden zu beseitigen, bis der reguläre Bahnverkehr wieder aufgenommen werden kann.

Arlbergbahnstrecke nach Oberleitungsschaden gesperrt

Zu mehr als 40 Feuerwehreinsätzen kam es auch in Vorarlberg. Wegen Sturmschäden an der Oberleitung ist die Arlbergbahnstrecke am Dienstagvormittag nicht befahrbar gewesen. Nach Angaben der ÖBB auf ihrer Homepage wurde zwischen Bludenz und Landeck ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Sperre der Arlbergbahnstrecke sollte bis etwa Mittag aufrecht bleiben. Auch zwischen Hohenems und Dornbirn kam es aufgrund von Unwetterschäden zu Verzögerungen im Bahnverkehr.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 30.10.2018 21:25

In Kärnten ist laut dem ORF ab morgen auch das Bundesheer im Einsatz, etwa wegen Notbrücken. Das passt zwar den Bundesheergegnern absolut nicht in den Kram, aber die Feuerwehren sind dazu nicht gerüstet.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 30.10.2018 09:42

Vielleicht bin ich zu blöd, aber diesen Satz kapiere ich nicht: "Das Land ersuchte die Bevölkerung, "keine unaufschiebbaren Autofahrten zu unternehmen"."

ich verstehe ja, dass es grad drunter und drüber geht, aber gerade da wäre es wichtig, wenn die Behörden klar kommunizieren ...

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 30.10.2018 14:39

Was ist an diesem Satz so schwer zu verstehen? Mit anderen Worten ausgedrückt, soll es heißen, dass dringende Fahrten, zu Ärzten z.B., durchgeführt werden können, wenn aber jemand nur irgendwohin ins Kaffeehaus oder zum Einkaufen fahren will, soll er daheim bleiben, bis sich die Wettersituation entspannt hat.

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