Regenbogenparade mit Teilnehmerrekord
WIEN. Die 23. Wiener Regenbogenparade ist am Samstagabend am Rathausplatz bei ausgelassener Stimmung zu Ende gegangen.
Redebeiträge kamen unter anderem von SPÖ-Chef Christian Kern, im Unterhaltungsprogramm sang Conchita Wurst.
Für SPÖ-Chef Kern gab es viel Applaus. Er hatte vor zwei Jahren als erster Regierungschef an der Veranstaltung teilgenommen. Kern empfahl: "Niemals eine geile Party verpassen" und setzte nach: "Wir feiern die Liebe, wir feiern das Leben, wir feiern, dass in unserem Land jeder auf seine Art glücklich werden kann." Er habe "eine diebische Freude" damit, dass der Verfassungsgerichtshof die Ehe ab 2019 für alle geöffnet hat.
"In Vielfalt vereint, das ist unsere Stärke"
Für SPÖ-Stadtrat Jürgen Czernohorszky war es "erhebend, Teil dieses großartigen Festes zu sein, das natürlich auch ein politisches Zeichen ist". Im Hinblick auf gesellschaftspolitische Differenzen mit der Bundesregierung gab er sich zuversichtlich: "Am Ende des Tages gewinnt Bunt und nicht Schwarz-Blau!" Auch die Gemeinderäte Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Peter Kraus (Grüne) sparten nicht mit Kritik an der Bundesregierung. Meinl-Reisinger gab sich kämpferisch: "In Vielfalt vereint, das ist unsere Stärke".
Die Veranstalter freuten sich über einen Rekordwert von 200.000 Teilnehmern. "Wir haben es geschafft, wir haben eine vielfältigere und längere Vienna Pride denn je auf die Beine gestellt und sind startklar für 2019", so Katharina Kacerovsky , Geschäftsführerin der Stonewall GmbH. Sinn und Ziel der Veranstaltung sei, "Berührungsängste und Vorurteile abzubauen, weil LSBTIQ-Menschen nicht kategorisierbar sind", so Kacerovsky. LSBTIQ steht dabei für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender- & Intersex-Personen.
Fröhliches Zeichen für Respekt und Akzeptanz
Auch Moritz Yvon, Obmann der Homosexuelleninitiative HOSI Wien, freute sich über "ein lautes und fröhliches Zeichen für Respekt und Akzeptanz. Vor allem aber stärkt die Regenbogenparade allen den Rücken, die sich noch nicht hertrauen - seien das Jugendliche, die Angst haben vor Mobbing haben, oder Arbeitnehmer, die am Montag nicht sagen können, mit wem sie am Sonntag im Kino waren."
Die Regenbogenparade erinnert an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür und Diskriminierung. Am 28. Juni 1969 wehrten sich Homosexuelle in der Christopher Street im New Yorker Stadtteil Greenwich Village gegen eine gewalttätige Razzia. In Folge kam es zu mehrtägigen Straßenschlachten gegen die Polizei. Deswegen wird die Regenbogenparade auch Christopher Street Day genannt. In englischsprachigen und romanischen Ländern wird meist von "Gay Pride" oder "Pride Parades" gesprochen.
In Österreich wird die Parade seit 2003 von der Homosexuelleninitiative (HOSI) Wien veranstaltet. Für 2019 hat die Organisation den Zuschlag für die Austragung der EuroPride erhalten. Die EuroPride findet jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt statt. Nach Stockholm und Göteborg heuer, stehen für die Wiener Ausgabe gleich zwei Jubiläen an. Einerseits jähren sich die Unruhen von 1969 zum 50. Mal, andererseits feiert die HOSI Wien ihren 40. Geburtstag.
Tom Neuwirth kreierte mit Conchita Wirt eine wandlungsfähige, sehr geschmackvolle, international gewürdigte Kunstfigur, diesmal in Blond.
Warum halten eigentlich keine Regierungsparteimitglieder Reden?
Um gleich vorauszuschicken, ich bin gegen die Diskriminierung von Homosexuellen. Muss ich leider extra erwähnen, weil mir die Linken eh schon viel unterstellt haben.
Zur Frage:
Warum halten eigentlich keine Regierungsparteimitglieder Reden?
Ganz einfach, es ist niemand verpflichet, AKTIV für Homosexualität WERBUNG zu machen!
Wenn der Kern das tut ist das seine Sache.
Gibt es überhaupt noch Wiener?
Die Frage müßte lauten: Gibt es überhaupt noch normale Wiener.
Dieser Auflauf der skurillen Typen sprengt jede Normalität.
Und was ist normal?
Senf zu Wiener Würstel.
und was ist mit denen da:
Fotogalerie Fußballfans
Würstel.
@Maireder und mitreden: Wenn ich Ihre Kommentare lese, dann werden noch viele Paraden nötig sein...
Was hat die Erziehung von Kindern mit deren sexueller Orientierung zu tun? Ich hoffe, die mussten nicht so lange scheitelknien, bis sie ordentliche Heten wurden...
Eine gleichgeschlechtliche Präferenz ist weder eine Erkrankung, noch ein Erziehungsfehler noch sollte man dies in irgeneiner Form (ab)werten!
Heute muss ich mich wieder einmal besonders für meine Plattinger da unterhalb schämen. O weia, ich glaube ich lasse das Nationale weg und werde purer Sozialist.
So hat eben jede/r seine Meinung.
Wenn der Veranstalter 200000 sagt -wares Max 80 000 Besucher !
Is wurscht - Sie können ja ohnehin weder bis 80.000 noch bis 200.000 zählen.
Selbst wenn es nur hndert wären, würde Sie das völlig überfordern.
Um es vorweg zu nehmen, wir haben 2 Kinder großgezogen und die Kids haben auch schon 5 Enkelkinder, denen wir die Werte in einer Gesellschaft hoffentlich gut beigebracht haben.
Wenn ich jetzt lese, dass Spitzenpolitiker der SPÖ eine Festtagsrede für die Regenbogenfarbigen hielten wird es mir doch zu bunt.
Will diese Partei jetzt neben den Türken auch noch dieses Klientel für Stimmen gewinnen?
Vielleicht wäre es besser für unsere Gesellschaft, wenn viele bunte Menschen rot wählen, als wenn sehr viele braune Menschen blau wählen ... ?
Naja, ich hoffe, Ihre Kinder haben den Wert Toleranz sich auch ohne Ihrem Zutun angegeignet
Die übliche Schwulenparade halt. Über ihr Negativimage dürfen sie sich nicht wundern.
Kein Wunder, dass die SP mit ihrem Minderheitenprogramm jetzt in der Minderheit ist.
Der Kern freut sich diebisch nach Silberstein und Vollholler.
Also, was hat die Regenbogenparade mit der SP zu tun? Von wegen Minderheit: sind ganz schön viele, meinen Sie nicht auch?