Brutale Home Invasion in Wien-Favoriten: Verdächtiger freigesprochen
WIEN. Ein brutaler Überfall auf ein betagtes Ehepaar in Wien-Favoriten hat am Freitag einen Schöffensenat am Landesgericht beschäftigt. Zwei Männer waren am 30. Dezember 2017 in ein Einfamilienhaus in der Buchengasse gelangt, hatten eine bettlägerige 81 Jahre alte Frau mit einer Hundeleine gefesselt und 900 Euro sowie eine Goldkette an sich gebracht.
Im Innenhof begegneten sie dann zufällig dem Ehemann, der gerade mit seiner nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmten Tochter nach Hause kam. Der 85-Jährige - ein ehemaliger Wachmann und Geldtransport-Begleiter, der stets eine Pistole mit sich führt - wurde entwaffnet, als er seine Glock ziehen wollte. Einer der Täter attackierte ihn danach mit einer Holzlatte und fügte ihm einen Bruch der linken Elle, Prellungen und eine Rissquetschwunde zu.
Als Verdächtige konnten in weiterer Folge zwei Mazedonier ermittelt werden. Einer von ihnen befindet sich in seiner Heimat in Haft und schweigt eisern zu den Vorwürfen, der zweite konnte Anfang Mai mit internationalem Haftbefehl in Bulgarien festgenommen werden. Er wurde an die Wiener Justiz ausgeliefert. Vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Philipp Schnabel) bestritt der 24-Jährige nun, mit dem Raubüberfall etwas zu tun gehabt zu haben.
Man habe ihn zwar in diese Richtung anzustiften versucht, er habe das Ansinnen aber zurückgewiesen: "Ich schlage alte Menschen nicht. Ich habe das nicht gemacht." Verteidiger Florian Kreiner wies darauf hin, dass am Tatort keine seinen Mandanten belastenden DNA-Spuren gefunden wurden. Überdies hätte eine im Hof angebrachte Überwachungskamera lediglich den in Mazedonien inhaftierten Verdächtigen aufgezeichnet.
Der überfallene 85-Jährige und dessen Tochter konnten im Zeugenstand den Angeklagten eben so wenig identifizieren wie zwei Zeugen, welche die flüchtenden Täter beobachtet hatten. Die Ehefrau des Pensionisten ist mittlerweile verstorben.
Aufgrund der dürftigen Beweislage wurde der 24-Jährige von dem Überfall freigesprochen. Es gebe "kein Beweisergebnis, das den Angeklagten mit Sicherheit belastet", hielt der Richter fest. Für zwei daneben inkriminierte, am 15. bzw. 23. Dezember begangene Einbrüche, die der Mazedonier zugestanden hatte, fasste er 18 Monate unbedingt aus. Diese Entscheidung ist nicht rechtskräftig.
Putzfrau als Urheberin
Die Home Invasion soll von der ehemaligen Putzfrau des überfallenen Ehepaars den Ausgang genommen haben. Diese soll ihrem Lebensgefährten erzählt haben, dass die beiden recht vermögend seien, worauf der Partner der Reinigungskraft zwei Täter angeheuert und zum Überfall bestimmt haben soll.
Gegen die Putzfrau und ihren Partner wird von der Staatsanwaltschaft separat ermittelt. Sie entschlugen sich daher im Verfahren gegen den 24-Jährigen der Aussage. Dieser erklärte wiederum dem Gericht, sein in Mazedonien inhaftierter Verwandter - die beiden Männer sind Cousins - habe den Überfall begangen. Wer der zweite Täter gewesen sei, wisse er nicht.
Verbrecher stehen unter Naturschutz.
Blöd, dass einerseits Jedem illegale Ein- und Ausreisen nach/von Ö möglich sind und man andererseits den Verdächtigen in Mazedonien nicht vor Gericht führen kann bzw. in U-Haft nehmen. Der würde vermutlich auch interessante Infos zu seinem nun in Zweifel freigesprochenen Kollegen liefern und ggf. eine angemessene Strafe argumentierbar machen. Dass in Anbetracht der Dreistigkeit und Brutalität des Vorfalls seitens der Justiz nicht konsequenter vorgegangen wird kann ich nicht nachvollziehen.
Wartn wir noch ein bisserl.
Nord-Mazedonien soll doch auch bald EU Mitglied werden.
Wenigstens wurden die Opfer nicht verurteilt.
"Home Invasion"
Geht`s noch? Gibt es kein deutsches Wort dafür?
darum Englisch am Pausenhof, oder?
Englisch kann fast jeder.
welches?
@jago
pitching english 😁
Das heißt "pidgin English"...
denglisch. du anderstend?
Laut BKA "geplante Raubüberfälle".
Das "denglisch" ist halt für die Medien einfacher - LEIDER!
damit sich die Schurnalisten - die zwar weder ordentlich recherchieren (mit Zahlen ganz besonders), noch Rechtschreibkenntnisse aufweisen können - sich etwas auf ihre "Internationalität" einbilden.
UNFASSBAR was für gsindl Visafrei reinkommen darf
stellt euch mal vor sie kommen in die EU , genauso wie ihre Nachbarn aus Kosovo oder woanders aus dem Balkan ...mei o mei .
Des Gesindel oder besser gesagt, Menschen mit böser Absicht hat es schon immer gegeben - seit die Menschheit die Geschichte mehr oder weniger überliefert hat - größtenteils gibt es Menschen die mit guten Absichten irgendetwas tun. Leider befindet sich derzeit ein Haufen komischer Menschen in der Regierung - die ihre Macht auf Verbrecher aufbaut.
mir stellt sich auch die Frage - gibt es Schicksal - für mich ist es anzunehmen, dass es dir gut geht - alles nicht gute Schicksal ist, ist nicht dir passiert.
Im Zweifelsfall...
Einfach alle Beteiligten verurteilen.
Hier kann man nicht viel falsch machen.