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Österreichs Studenten sind im Europa-Vergleich relativ alt

Von nachrichten.at/apa, 24. September 2018, 10:12 Uhr
Studenten Linz
(Symbolbild) Bild: vowe

WIEN. Der österreichische Durchschnittstudent ist mit 26,7 Jahren im Europavergleich relativ alt und beginnt spät zu studieren, zeigt die "Eurostudent-Studie".

Erleichtert wird der spätere Einstieg durch das Selbsterhalterstipendium, sagt Angelika Grabher-Wusche vom Institut für Höhere Studien (IHS), eine der Vortragenden beim aktuellen Treffen der European Students Union ESU in Wien. Die ESU ist der Dachverband der Studierendenvertretungen aus 39 Ländern und vertritt insgesamt 15 Millionen Studenten. Von heute, Montag, bis Mittwoch kommen in Wien über hundert europäische Funktionäre zu einem ihrer halbjährlichen Treffen zusammen. Unter dem Motto "Public Good, Public Responsability" soll diesmal etwa die Rolle der Studierendenvertretungen - Serviceeinrichtung versus politischer Akteur - oder der Dauerbrenner Bolognareform diskutiert werden. In gut 20 Workshops wird thematisch der Bogen gespannt von "Ökonomisierung von Bildung" bis Lerntechnologien, auch ein "Männlichkeits-Workshop" ist dabei.

IHS-Forscherin Grabher-Wuscher gibt Einblick in die Eurostudent-Datenbank, die Basis für die "Eurostudent-Studien". Diese zeigt, dass es so etwas wie den europäischen Durchschnittstudent eigentlich nicht gibt. Wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen seien je nach Land unterschiedliche Regelungen im Hochschulbereich auch durchaus sinnvoll, so Grabher-Wuscher. "Hier kann es keine One-Size-Fits-All-Lösung für ganz Europa geben."

So sei es in Island etwa üblich, vor Beginn des Studiums Familie zu gründen. Dementsprechend hoch ist dort das Durchschnittsalter der Studenten mit 29,7 Jahren, ein Drittel der Studierenden hat bereits Kinder. Ein Viertel der Isländer lässt sich außerdem mit dem Inskribieren nach dem Schulabschluss länger als zwei Jahre Zeit. Am anderen Ende der Skala findet man etwa Frankreich, wo das Durchschnittsalter bei gerade einmal 22,8 Jahren liegt und nur drei Prozent der Studierenden Kinder haben. Hier beginnen 95 Prozent spätestens zwei Jahre nach dem "Baccalauréat" zu studieren.

Österreich liegt zwar an keinem dieser beiden Extrempole, aber auch hierzulande sind relativ Viele vor Studienbeginn schon einmal berufstätig gewesen: Österreich landet mit einem Durchschnittsalter von 26,7 Jahren auf Rang sechs von 28 untersuchten europäischen Ländern (Durchschnittsalter: 25 Jahre). Nur 78 Prozent beginnen innerhalb von zwei Jahren nach der Matura ihr Hochschulstudium (Europa-Schnitt: 86 Prozent).

Grabher-Wusche erklärt diese Zahlen unter anderem mit dem Selbsterhalterstipendium als eigene Förderschiene für jene, die sich erst später für ein Studium entscheiden. Laut den aktuellsten verfügbaren Daten von 2015 beziehen immerhin sieben Prozent der Studenten diese Art von Förderung. Andernorts gebe es für diese Gruppe gar keine Förderung, so Grabher-Wusche, und schon gar nicht auf individueller Ebene. "Das ist in dieser Form sehr selten in Europa." Bei der Zahl der Studenten mit Kind sticht Österreich übrigens nicht hervor: Mit neun Prozent liegt es fast im Europa-Schnitt (zehn Prozent).

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6  Kommentare
6  Kommentare
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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 24.09.2018 12:22

Da hilft nur die Ansprüche zu senken und schon rasseln die Werte in Richtung eines rekordverdächtigen Rankings. Also weg mit zu viel Wissensvermittlung, macht nur Kopfweh. Weg mit schwierigen Maturafragen. Und weg mit allem, was den Bildungsweg in irgend einer Form einschränken könnte. Bald werden wir das am besten akademisch gebildete Volk Europas mit jüngsten Studenten sein. Was man mit dieser Pseudoelite dann anfangen soll, ist eine andere Frage. Das AMS müsste sich was überlegen.

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Laubfrosch11 (2.739 Kommentare)
am 24.09.2018 12:00

Alter darf kein Kriterium sein. Wirklich Bildung kann man sich nicht in kurzer Zeit aneignen, im besten Fall eine auf eine bestimmte Tätigkeit gerichtete Ausbildung. Es fehlt leider zunehmend an Intellektuellen in diesem Land. Das Niveau sinkt nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wissenschaft. intellektualität heißt "zwischen den Zeilen lesen können", d.h. eine umfassende kritische Refexionsfähigkeit.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.09.2018 11:51

ich glaube weniger dass das Alter des Beginnes des Studiums so eine große Rolle spielt wie die Dauer.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 24.09.2018 11:30

dafür sind sie halt ein bisserl gescheiter, das Alter bringt das ja mit sich, was ja auch kein Nachteil ist.

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spoe (13.470 Kommentare)
am 24.09.2018 11:38

Bei internationalen Bewerbungen stellt das höhere Alter einen wesentlichen Nachteil dar, sofern nicht der Lebenslauf durch viele zusätzliche Tätigkeiten glänzt.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 24.09.2018 10:40

In manchen Familien ist studieren der Kinder schon die Arbeit grinsen

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