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Missbrauch in Stift Admont: Abt entschuldigt sich

26. Februar 2010, 00:04 Uhr
Nach Missbrauch in Stift Admont entschuldigt sich der Abt öffentlich
Abt Bruno Hubl: „Da einer unserer Mitbrüder schuldig geworden ist, trifft das jeden aus unserem Konvent sehr schwer.“ Bild: rubra

ADMONT. Nach dem Bekanntwerden mutmaßlicher sexueller Übergriffe durch einen mittlerweile verstorbenen Pfarrer in der Diözese Graz-Seckau, spricht der Abt des Stiftes Admont: „Wir wollen klarstellen, dass jede Form von Kindesmissbrauch absolut zu verwerfen ist.“

Das Telefon der Ombudsstelle in Admont klingelt. „Viele Journalisten wie Sie rufen an. Am Mittwoch haben sich aber zwei weitere Opfer gemeldet. Sie zeigten Übergriffe in einem Mädchengymnasium an, außerdem wird ein Kaplan beschuldigt“, sagt Birgit Posch, Leiterin der Ombudsstelle in Admont. Alle Fälle stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren.

Der erste bekannt gewordene Fall, der den bereits verstorbenen Pfarrer Pater Berthold S. aus dem Stift Admont betrifft, wurde über ein heute 46 Jahre altes Missbrauchsopfer in der „Kleinen Zeitung“ aufgerollt. Nach Angaben des Mannes sei es auf einem Jugendlager auf der Alm zu den Übergriffen gekommen, ihm seien mindestens zehn weitere Opfer bekannt. Weil er von den anderen, wie auch von den eigenen Eltern keine Unterstützung fand, habe er geschwiegen.

Die Diözese Graz-Seckau bestätigte, dass der Fall aus den 1970er-Jahren bekannt gewesen sei. Sowohl der heutige Abt von Admont, Bruno Hubl, als auch Diözesanbischof Egon Kapellari wussten von dem Fall. Allerdings sei seitens des einen bekannten Opfers nie eine Schmerzensgeld-, wohl aber eine Schweigegeldforderung gestellt worden.

Aussendung des Abtes

„Mit tiefer Betroffenheit wende ich mich an die Öffentlichkeit“, schreibt Abt Hubl in einer Aussendung. „Es ist unserer ganzen Gemeinschaft ein Anliegen klarzustellen, dass jede Form von Kindesmissbrauch absolut zu verwerfen ist und ein äußerst schweres Unrecht gegenüber Minderjährigen darstellt“, schreibt Hubl, der auch mitteilte, dass die Diözese Graz-Seckau eine Hotline zu dem Fall eingerichtet hat.

Hubl sagte, der ehemalige Pfarrer von St. Gallen (Bezirk Liezen), „ein nun schon verstorbenes Mitglied unserer Gemeinschaft, hat sexuellen Missbrauch an Kindern verübt“. Jedes Opfer habe oft ein Leben lang daran schwer zu tragen. Dies gelte erst recht, wenn ein solch gravierendes Fehlverhalten durch einen Priester oder Ordensmann geschehe. „Da einer unserer Mitbrüder schuldig geworden ist, trifft das einen jeden aus unserem Konvent sehr schwer.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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jeremia (57 Kommentare)
am 26.02.2010 12:30

Missbrauchsfall - unter den Teppich kehren - Täter tot - jetzt entschuldigen! Was hätte hier Jesus vor 2000 Jahren dazu gesagt? Was sagt er heute dazu?

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 26.02.2010 12:42

Wenn Jesus heute dazu befragt werden könnte, würde ihn GENAU EINE Frage elementare beschäftigen: „Was ist der Zölibat“?
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Dann würde ihn der Papst kleinlaut darüber aufklären müssen, dass die (in sich verstockte) katholische Kirche dieses Machterhaltungs- und Missbrauchs-Verursachungs-Konstrukt selbst willkürlich erfunden hat.
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Auf Jesu Frage: „Und warum habt Ihr das nicht schon längst wieder abgeschafft?“ müsste es eine – peinlich berührte – Antwort vom Papst geben, die ganz sicherlich von CNN live in alle Erdteile übertragen würde.

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jeremia (57 Kommentare)
am 26.02.2010 13:42

Danke!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 13:21

zum ärgernis wird, für denn wäre es besser,er bekäme einen mühlstein um den hals gehängt (Mth Evg)

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 26.02.2010 08:50

Wenn die „öffentliche Entschuldigung“ des Abtes die einzige Reaktion der katholischen Kirche auf die Zustände in dieser Glaubensgemeinschaft sind, dann habe ich mit einer Mitglieder-losen katholischen Kirche überhaupt kein Mitleid mehr.
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Offensichtlich muss auch die katholische Kirche VON GRUND AUF NEU GESTALTET werden. Das, was die katholische Kirche heute darstellt, gleicht dem von ihr selbst geschmähten Bild der Pharisäer aufs Haar.
-
Da habe ich jetzt über die notwendige strafrechtliche Verfolgung dieser Priester, sowie über Präventionsmaßnahmen des Staates (keine Kinder mehr mit Priestern ohne Aufsicht in einem Raum) noch gar nichts geschrieben.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 13:24

ist die hauptaufgabe der kirchlichen pharisäer,nach aussen muss alles glänzen.daher gibt es soviel verlogenheit und heuchelei in der kirchenleitung.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 08:42

Jede Form der sex. Praxis der Priester wurde und wird von der Kirchenleitung geduldet oder höchstens mit einer Versetzung geahndet außer die Praxis in einer Ehe, die führt zu einer sofortigen Entlassung so wie bei meiner Verheiratung. Daran sieht ein Blinder, wo die Präferenz des Papstes und der Bischöfe liegt. Die Kirchenleitung heuchelt, als ob das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte: "lieber ist uns immer noch ein Kinderschänder als ein verheirateter Priester", kann ich aus dieser Präferenz und Praxis nur ablesen.Auf päpstliche Anordnung (Bulle von Joh.XXIII und von Card.Ratzinger bekräftigt) wurden die Täter durch strenge Geheimhaltung vor der weltlichen Strafe geschützt und die Opfer allein gelassen, oft sogar diskriminiert.Daran ändern die verbalen Beteuerungen der letzten Zeit nichts und wirken wie Krokodilstränen, die den Opfern nicht helfen.Bischof Zollitsch ist heute noch empört, wenn der Staat einmahnt, den Kindesmissbrauch als Offizialdelikt anzuerkennen.

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 26.02.2010 10:00

Wie schon gepostet: Frauen und Kinder haben anscheinend keinen menschlichen Wert in der Kirche. Zum uneingeschränkten Gebrauch bereit stehen, ist der angestammte Platz von Sachen. Nicht auszudenken wäre, wenn Sachen durch eine Heirat plötzlich einen Erbanspruch hätten.
Meine Worte klingen vielleicht hart, aber den kirchlichen Selbstschutz finde ich in Wahrheit genial.
Würde sich die Kirche zu schnell mordernisieren, dann würde sie vermutlich zerfallen und das wäre verdammt schlecht.
Im Grunde haben die Kirchendiener einen ziemlich blöden Job.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 10:45

du hast ja recht, auch mit dem zerfall- es müsste nicht sein:partnerschaftliche kirchen wie die evangelische leben ja auch.die bischöfe wollen vor allem nicht, dass sie wie die evang.kirche werden, denn dann hätte ja luther recht gehabt.wenn sie sich nicht demokratisieren,dh die prinzipien der menschenrechte und der zivilgesellschaft annehmen(rechte für frauen und kinder ), werden sie erstarren, ein schönes museum werden.aber wer will in einem museum leben ?

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 26.02.2010 11:29

Ganz schön schwierig, dieses Thema.

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bunny700 (46 Kommentare)
am 26.02.2010 08:15

Eine Entschuldigung!!! Als ob es damit getan wäre! Dieser Mann gehört eingesperrt, nur weil er Priester ist, heißt das noch lange nicht das er den Gesetzen unseres Landes nicht auch untersteht!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 08:48

"wir lassen uns keinen herausschießen!"-war gängiger Sprachgebrauch in den Parteien, wenn Medien Fehler von Politikern aufzeigten. So machen es auch die Bischöfe: der Schutz des Klientels ist das wichtigste. Die Opfer sind für die Bischöfe zweitrangig,ja sie wurden oft diskriminiert , verleumdet wie bei Hartman und Card.Groer.

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 26.02.2010 09:38

sind nach wie vor im patriarchalen Denken "Sachen". Ein Patriarch wird sich wohl nicht dafür rechtfertigen, wenn er mit Sachen spielt.
Komisch, ich kann diese Männergemeinschaften verstehen. Alte Männer haben es noch nie geliebt, ihre Socken wechseln zu müssen. Modernes Denken? Buh, die Sache mit dem Galileo war eh schon hart genug.

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jeremia (57 Kommentare)
am 26.02.2010 13:53

- so der steirische Bischof. Den "Schaden" wird man nie mehr gut machen können, denn die Opfer sind gezeichnet für ihr ganzes Leben. Oder meint der Bischof etwa: "Wir dürfen die Krichenbeitragszahler nicht verlieren, also Schwamm drüber!"????? Auch hierzu hat uns Jesus ein ganz bestimmtes Gebot vorgelebt!

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 26.02.2010 01:01

Priester machen dürfen was' wollen solang wie Sie sich nachher entschuldigen. Wann kommen a paar von dieser Priester hinter Gittern???

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 26.02.2010 08:06

Was wissen Pfarrer so alles? Soll z. B. der Heimchen- oder Tochtervergewaltiger (Extrembeispiele), der alles gebeichtet hat, mit dem Finger auf den Pfarrer zeigen?
Die Sache mit "ohne Schuld" und "ersten Fels" ist nicht ohne.
Das ist wie bei den Verbindungsbrüdern. Nicht verurteilen oder etwas eingestehen, sondern rausboxen, damit die Ehre nicht besudelt wird.
Ein Elsner ohne diese "Ehre"-Dünkel wurde eingekerkert, und sonst noch jemand, der mindestens genausoviel Dreck am Stecken hat? Denke einmal darüber nach!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 08:51

Bischof Zollitsch (D) hat sich aufgepudelt,weil die deutsche Ministerin von der Kirche eingemahnt hatte,Kindermissbrauch als Offfizialdelikt anzuerkennen, wo automatisch ein weltliches Gericht tätig wird.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 26.02.2010 08:56

die entschuldigungen sind billig, es müssen schäden wiedergutgemacht werden und nicht bloss billige ombudsstellen eingerichtet werden, wo man die opfer beruhigt und vertröstet.

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