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In steirischen und Ybbstaler Alpen höchste Lawinenwarnstufe

Von nachrichten.at/apa, 08. Jänner 2019, 16:46 Uhr
Lawine Schnee
(Symbolfoto) Bild: APA

WIEN. Für die steirischen Nordalpen und den Ybbstaler Alpen wurde Dienstagabend die höchste Lawinenwarnstufe der fünfteiligen Skala ("sehr groß") verhängt. Im Bundesland Salzburg sind Hubschrauber als "Schneeräumer" im Einsatz.

Sowohl die Politikspitzen als auch Meteorologe Alexander Podesser sprachen von einer Vorsichtsmaßnahme. "Das heißt aber nicht, dass Galtür vor der Tür steht", sagte Podesser.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) erklärte nach einer Stunde der Sitzung des Koordinationsausschusses mit den Vertretern aller Einsatzorganisationen, man erwarte bis zum Freitag noch bis zu einem Meter Neuschnee in Teilen der Obersteiermark. "Ich habe mit mehreren Bürgermeistern gesprochen, alle sagen, dass sie derzeit zurecht kommen. Sie sagten aber auch, sag' den Einsatzorganisation ja, dass wir alle sehr dankbar sind."

Nach wie vor sind rund 2000 Menschen abgeschnitten oder nur schwer erreichbar seien. Es stehe aber medizinisches Personal und Bergrettung bereit, um im Notfall in die eingeschneiten Orte zu kommen. "In der Sölk wurden Medikamente benötigt, binnen drei Minuten hatten wir auch einen Arzt, der mit der Bergrettung auf Skidoo und zu Fuß aufgebrochen ist", sagte LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ). Der Katastrophenschutzreferent erinnerte daran, dass das Ignorieren von Sperren oder Warnhinweisen nicht nur das eigene Leben, sondern auch jenes der Einsatzkräfte in Gefahr bringe. Dafür gebe es auch Strafen. "Das ist eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 750 Euro", sagte Landespolizeidirektor Gerhard Ortner.

Man hoffe auf Wetterverbesserung, dies könnte ab Freitag zu Mittag der Fall sein, dann wären auch Hubschrauberflüge wieder möglich, hieß es vonseiten der Landesspitze und der Einsatzorganisationen. Drei Gemeinden waren zu Katastrophengebieten erklärt worden: Pölstal, Hohentauern und Pusterwald. In Hohentauern wurde Diesel für die Maschinen und Einsatzfahrzeuge benötigt.

Höchste Lawinengefahr in Ybbstaler Alpen

In den Ybbstaler Alpen sorgt weiterer Neuschnee für eine Anstieg der Lawinengefahr auf "sehr groß". Die höchste Warnstufe 5 werde am Mittwoch erreicht, teilte der Lawinenwarndienst Niederösterreich am Dienstagabend mit. "Tendenz: Die Situation bleibt angespannt." 

In der Rax-Schneeberggruppe herrscht dem Warndienst zufolge weiterhin große Lawinengefahr (Stufe 4), ansonsten wird sie mit erheblich (Stufe 3) bewertet. "Mit den enormen Schneemengen sind spontane Entladungen in Form von trockenen Schneebrett- und Lockerschneelawinen aus den Hochlagen zu erwarten, die in tiefere Schichten durchreißen und somit große bzw. sehr große Ausmaße annehmen können", wurde im aktuellen Lagebericht betont. 

Hubschrauber als "Schneeräumer" im Einsatz

Im Bundesland Salzburg sind am Montag und am Dienstag mehrere Hubschrauber Dutzende Einsätze geflogen, um die Bäume entlang von Bahnstrecken, Straßen, Stromleitungen und Lift- und Seilbahntrassen von der Schneelast zu befreien. Dabei setzten die Piloten gezielt den Luftstrom der Rotorblätter - den sogenannten Downwash - ein, um den Schnee von den Bäumen zu blasen. "Das wird eigentlich nur gemacht, wenn große Schneemassen zusammen kommen", sagte Roy Knaus, Geschäftsführer des Pongauer Helikopterunternehmens Heli Austria, am Dienstag zur APA. "Es handelt sich dabei in erster Linie um eine präventive Maßnahme, bevor durch den angekündigten Neuschnee größere Folgeschäden drohen."

Für die aktuellen Aufträge setzte Knaus überwiegend größere Maschinen vom Typ Bell 212 und Bell 412 ein. "Die Windgeschwindigkeiten unter dem Rotor erreichen hier bis 90 km/h. Wir haben auch eine noch größere Superpuma, mit der Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h erzielt werden." Kalter Schnee lasse sich dabei recht gut und schnell verwehen, bei nassem oder stark windgepresstem Schnee sei der Zeitaufwand größer.

Die Hubschrauber würden bei den Einsätzen etwa zehn Meter über den Baumwipfeln schweben. Eine Aufgabe, die erfahrenen Piloten vorbehalten sei. "Man muss aufpassen, weil geknickte Bäume zurückschlagen können oder etwas in die Höhe schleudern könnten. Und wenn es windig ist, befindet sich der Downwash auch nicht mehr direkt unter dem Hubschrauber, sondern wird versetzt", erklärte Knaus. Er rechnete am Dienstag mit weiteren Einsätzen diese Woche. "Für Freitag sind bereits sehr viele Hubschrauber gebucht, weil hier mit gutem Wetter gerechnet wird."

Hubschrauber auch für ÖBB im Einsatz

Auch die ÖBB griffen am Montag auf den Salzburger Hubschrauberunternehmer zurück. "Wir haben uns Luftunterstützung für die Schneeräumarbeiten geholt, weil Bäume unter der Schneelast auf die Strecke ragen oder umzukippen drohen", sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair am Dienstag. "Wenn der Hubschrauber den Schnee herunter geblasen hat, richten sich die Bäume entweder wieder auf oder man muss die genickten Bäume aus Sicherheitsgründen entfernen, weil ja weiterer Schneefall angekündigt ist."

Derartige Aufträge seien aber "eher die Ausnahme" und würden nur punktuell angewendet. Im Einsatz für die ÖBB stand der Hubschrauber gestern zwischen Saalfelden und Hochfilzen, wo am Sonntagmorgen bei Leogang (Pinzgau) ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt war und in der Folge den Nightjet von Graz nach Zürich lahmgelegt hat.

Lawine verlegte Straße

Eine Lawine hat Montagabend eine Gemeindestraße in Finkenberg im Tiroler Zillertal auf einer Länge von rund 100 Metern verlegt.  Anschließend wurde ein Suchaktion nach möglichen Vermissten gestartet. Nach rund zwei Stunden konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Die Straße sollte auf unbestimmte Zeit gesperrt bleiben, hieß es. Es gibt einen Ersatzweg, der etwa für medizinische Notfälle geöffnet wird. Von der Sperre sollen rund 80 Personen, darunter auch Touristen, betroffen sein.

Video: Da in Tirol weiterhin starke Schneefälle angesagt wurden, könnte die ohnehin hohe Lawinengefahr weiter steigen. Das Land bereitet sich auf dieses Szenario vor, vereinzelt gibt es sogar Evakuierungen.

 

In Ramsau am Dachstein herrscht tiefster Winter. Der Winterdienst kommt kaum nach - und ab morgen schneit es weiter ergiebig.

APA-Video:

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