"Kein Gemüse essen": Boden in steirischem Ort mit Blei verseucht
FROHNLEITEN. In der Ortschaft Schrems in der Gemeinde Frohnleiten (Bezirk Graz-Umgebung) hat die steirische Umweltabteilung eine starke Verunreinigung mit Schwermetallen festgestellt.
Vor allem die Bleikonzentration sei sehr hoch, hieß es am Freitagabend in einer Aussendung des Landes. Betroffen sind rund 15.000 Quadratmeter Fläche. Die Einwohner wurden am Freitagnachmittag informiert.
Die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) wurde mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Laut dieser Expertise würde der Verzehr der untersuchten Pflanzenproben ein gesundheitliches Risiko darstellen. Die 70 Bewohner sollen vorerst kein selbst gezogenes Gemüse essen. Auch Wasser aus den Hausbrunnen soll nicht konsumiert werden. Zur Erhebung etwaiger gesundheitlicher Belastungen werden Amtsärzte zur Verfügung stehen.
Auf dem betroffenen Areal befand sich einst ein Bergbaubetrieb, der Ende des 19. Jahrhunderts aufgelassen worden ist. Die Bodenproben wurden bei routinemäßigen Untersuchungen gezogen. In den kommenden Wochen sollen weitere Proben entnommen werden, auch das Grundwasser wird genauer untersucht. Wie und bis wann das Problem gelöst werden kann, stand vorerst nicht fest.
Video: Boden mit Blei verseucht
Wird den Massen der Tschick- u. Bierseeligen Ösls wurscht sein ...
Bleikontaminationen im Boden gibt es auch im Linzer S+üden, bloss die Bezirksverwaltung kümmert sich anscheinend verlässlich dass nichts an die Öffentlichkeit gelangt, anders kann man es sich nicht erklären, dass Warnungen der Anwohner und Bodenuntersuchungen zu keinen Maßnahmen führen.
Im Kurier steht mehr zu Schrems:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/boden-mit-blei-verseucht-70-bewohner-betroffen/400151379
Schlimm ist, dass man erst jetzt Untersuchungen macht. Man weiß schon lange, dass Blei krank macht und ev. unfruchtbar und bei Ungeborenen bereits Schäden anrichten und den IQ von Kindern senken kann. Interessant wäre eine Statistik der gesundheitlichen Probleme dort.
Eine Frage stelle ich mir noch. Wie kann ein belastetes Gebiet eines Bergwerkes auf 15000 m2 festgemacht werden? Ich würde ein größeres Gebiet untersuchen.
Aber meist haben die Behörden gar kein Interesse, solche verdächtigen Böden zu untersuchen.
Schon gar nicht um Betriebe herum, die solch gefährliche Stoffe verarbeiten.
Da könnte man etwas finden. Und dann? Arbeitsplätze vor Gesundheit? Diese Frage will man sich nicht stellen.
Traurig
Bio ?
Das 19. Jahrhundert begann kalendarisch am 1. Januar 1801 und endete am 31. Dezember 1900.
Es ist schon ok, dass Bodenproben auf dem 15.000 Quadratmeter kleinen Areal vorgenommen wurden, aber deswegen gleich so eine Maßnahme nach Ende des vor 118 Jahren eingestellten Blei Bergwerkbetriebes zu setzen und die Anwohner zu verunsichern “alles vergiftet” ? finde ich übertrieben. Für Interessierte lesen sie in Wiki über die Halbwertszeit von Blei.