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Heftige Unwetter zogen über Österreich

Von nachrichten.at/apa, 11. August 2017, 06:36 Uhr
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Bildergalerie Unwetter zogen Spur der Verwüstung
Bild: EINSATZDOKU-LECHNER (APA)

WIEN. Heftige Unwetter sind seit Donnerstagabend über einen Großteil des Bundesgebiets hinweggezogen.

Auf einem Campingplatz in Möllbrücke wurden laut Kärntner Polizei einige Wohnwägen umgeworfen. Drei Personen, davon ein Kind, wurden von herabfallenden Ästen verletzt. Der Campingplatz musste evakuiert werden. Schwere Gewitter gab es auch in NÖ, Steiermark, Salzburg, Tirol, dem Burgenland und Wien.

Kärnten: In Möllbrücke war das Rote Kreuz mit zwölf Katastrophenhelfern und weiteren Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams vor Ort. Ein Notquartier für die 50 betroffenen Camper wurde mit Feldbetten ausgestattet. Laut Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten gab es am Donnerstagabend rund 200 Feuerwehreinsätze in Kärnten, vor allem die Bezirke Hermagor und Spittal waren betroffen.

Im Gemeindegebiet von Lurnfeld und Sachsenburg (ebenfalls Bezirk Spittal) wurden mehrere Hausdächer abgetragen oder stark beschädigt, Bäume wurden entwurzelt. Mehrere Autos wurden von umstürzenden Bäumen und anderen Gegenständen beschädigt, Elektroleitungen wurden abgerissen, Verkehrszeichen und Zäune stark beschädigt, berichtete die Polizei.

Zehn Kärntner Feuerwehren standen für die Aufräumarbeiten im Einsatz. Rund 650 Haushalte waren laut Auskunft des Energieversorgers Kelag in der Früh noch ohne Strom.

Wieder Hagel, Sturm und Starkregen in der Steiermark

Eine hefige Regenfront mit Sturmböen zog auch über das Ennstal in der Steiermark und verursachte zahlreiche umgestürzte Bäume, wie die Feuerwehr mitteilte. Am stärksten betroffen war der steirische Ortsteil Hinterwald in Kleinsölk (Bezirk Liezen), wo Bäume im Ausmaß von rund zehn Hektar Waldfläche im aufgeweichten Boden keinen Halt mehr fanden und umstürzten. Dabei wurde auch ein Wohnhaus und ein Carport getroffen. In Weiz wurden zwei Wirtschaftsgebäude von Blitzen getroffen. Eines der Gebäude brannte laut Polizei bis auf die Grundmauern nieder. Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

Rund 2000 Haushalte waren in der Ober-, Süd- und Südoststeiermark vorübergehend ohne Strom. Hagel und Sturmböen gab es auch in Graz. Das Lake Festival am Schwarzlsee südlich der Landeshauptstadt musste mehr als eine Stunde unterbrochen werden. Insgesamt waren bei 216 gemeldeten Einsätzen in der Steiermark 170 Feuerwehren eingesetzt.

In Niederösterreich stand die Feuerwehr ab 22 Uhr im Dauereinsatz. Zahlreiche entwurzelte Bäume, die auf Straßen, Stromleitungen und Häuser gestürzt waren, mussten beseitigt werden. Außerdem wurden mehrere Keller überflutet und mussten ausgepumpt werden.

Allein im Bezirk Baden rückte die Feuerwehren zu 97 Einsätzen aus. Massive Niederschläge begleitet mit Sturmböen um die 100 km/h sorgten für Straßenüberflutungen, sowie zahlreiche entwurzelte Bäume. Dächer wurden weggerissen, in manchen Gemeinden kam es zu größeren Stromausfällen, wie das Bezirksfeuerwehrkommando Baden mitteilte.

Auch im Burgenland waren infolge Sturmschäden Straßen blockiert. Windspitzen mit bis zu 130 km/h wurden gemessen. Betroffen waren laut Landessicherheitszentrale Burgenland unter anderem die Gemeinden Donnerskirchen, Jois, Purbach und Klingenbach. Von Verletzten war zunächst nicht bekannt.

Zugstrecken unterbrochen

Infolge der Unwetterschäden kam es auch zu mehreren Unterbrechungen von Zugstrecken im Burgenland und in Niederösterreich. Die ÖBB meldete auf ihrer Homepage am Freitag, dass zwischen Wulkaprodersdorf und Eisenstadt voraussichtlich bis 12 Uhr keine Züge fahren können. Ab 6 Uhr werde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, hieß es.

Auch die Raaberbahn konnte zwischen Neusiedl am See und Bad Neusiedl am See wird bis zu Mittag nicht verkehren. Die Ostbahnstrecke zwischen Wien Stadlau und Marchegg war unterbrochen. Ausfälle infolge der Unwetterschäden gab es auch zwischen Bad Sauerbrunn und Mattersburg sowie zwischenzeitlich zwischen Bruck an der Leitha und Nickelsdorf.

Laut Ö3 war auch die A4 (Ostautobahn) stundenlang gesperrt, weil zahlreiche Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren. Mit Schneeräumfahrzeugen räumten die Einsatzkräfte Bäume weg. In den frühen Morgenstunden war ein Fahrstreifen wieder frei, die Aufräumarbeiten dauerten weiter an

Auch in Tirol und Salzburg sorgten die Unwetter für Verkehrsbehinderungen. Die Brenner Straße (B182) durch das Tiroler Wipptal wurde wegen Muren gesperrt, ebenso die Ellbögener Landesstraße (L38) bei Ellbögen. Der Verkehr wurde über die Brenner Autobahn (A13) umgeleitet. In Salzburg war die Muhrer Gemeindestraße betroffen. Die Tauernautobahn (A10) am Nachmittag bei Zederhaus in Fahrtrichtung Norden überschwemmt und gesperrt worden. Bis zum Abend war sie aber wieder frei befahrbar.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 11.08.2017 08:20

Herzlichen Dank den vielen freiwilligen Helfern in ganz Österreich

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 11.08.2017 07:03

Interessante Konstellation: „zwischen Neusiedl am See und Bad Neusiedl am See“, die erst bei näherer Betrachtung plausibel wird. So kann die Zeitung zur Bildung beitragen grinsen

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 11.08.2017 07:58

Ja, man lernt nie aus! Offenbar liegt Neusiedl nicht wirklich am See zwinkern

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herst (12.755 Kommentare)
am 11.08.2017 08:19

De Unwetter habn der Schreiberei nach auch in der Redacktionn etwas gewüttett.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 11.08.2017 11:08

Ja, wenn du keine Ahnung hast - solltest dich wenigstens sachkundig machen: Der Bahnhof Neusdidl am See ist der ÖBB-Bahnhof, von dem die Raabernbahn zum etwa zwei km entfernten (Raaberbahn-) Bahnhof Bad Neusiedl (am See) abzweigt. Hammas?

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