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Ein Hundeblick sagt mehr als ...

Von Ulrike Griessl, diplomierte Hundepsychologin, 30. August 2018, 00:04 Uhr
Ein Hundeblick sagt mehr als …
Entspannter Hund mit dazu passendem "weichem" Blick.

Entspannt, neugierig, starr oder ängstlich – die Augen spielen bei der Kommunikation von Hunden eine wesentliche Rolle. Wer ihre Blicke deuten kann, kommt besser mit ihnen aus.

Den sprichwörtlichen Dackelblick haben uns wir Menschen von den aufgeweckten kleinen Jagdhunden abgeschaut: Wer einen besonderen Wunsch hat, legt den Kopf leicht schräg, setzt einen flehenden Blick auf und hofft, dass das Gegenüber nicht widerstehen kann. Freilich beherrschen Hunde – nicht nur Dackel – diesen Blick noch besser als wir Menschen.

Da ihnen die Sprache als Kommunikationsmittel fehlt, nützen Hunde ihren gesamten Körper, um sich anderen Lebewesen mitzuteilen. Auch die Augen spielen dabei eine wichtige Rolle. Wer seinen Hund genau beobachtet, stellt fest, dass dieser ein großes Repertoire an Blicken hat, mit dem er seine jeweilige Gemütslage ausdrückt. Die Hundepsychologie unterscheidet zwischen folgenden Blickarten:

Weite Pupillen: Die Pupillengröße verändert sich je nach Lichteinfall sowie Erregungs- oder Stresszustand. Gerät ein Hund in Panik, weiten sich seine Pupillen. Zudem klemmt er die Rute zwischen den Beinen ein, legt die Ohren an, die Hinterbeine knicken ein, oft zittert das Tier am gesamten Leib.

Starrer Blick, fixieren: Droht ein Hund einem anderen Lebewesen, so werden seine Pupillen klein. Die Augen wirken durch die angespannten Lider insgesamt kleiner. Der starre Blick hat den Zweck, das Gegenüber einzuschüchtern. Meist runzelt der Hund zudem den Nasenrücken, sein Körper ist angespannt, die Rute zeigt steif nach oben und kann langsam hin und her bewegt werden. Das Fell kann entlang des Rückgrades aufgestellt sein, die Ohren sind nach vorne gerichtet. Meist ist diese Körperhaltung mit Knurren verbunden. Im schlimmsten Fall bleckt der Hund seine Zähne. Zeigt ein Tier diese Drohhaltung, will es damit vermitteln: "Leg dich nicht mit mir an, komm nicht näher."

Weiche Augen: Die Augen sind nicht ganz geöffnet, der Hund blinzelt zwischendurch. Die gesamte Körpersprache und die Mimik sind neutral-entspannt. Hunde mit diesem Blick sind zufrieden mit sich und der Welt, von ihnen geht absolut keine Gefahr aus.

Aufgerissene Augen: Wenn Hunde stark gestresst oder verängstigt sind, reißen sie die Augen weit auf. So zum Beispiel, wenn sie sich im Konflikt mit anderen Hunden befinden, die ihnen Angst machen. Die Kopfhaut ist dann angespannt, dadurch sind die Lider zurückgezogen und die Augen weit geöffnet. Oft kommt sogar der weiße Augapfel zum Vorschein. Um das Gegenüber zu beschwichtigen, reißen Hunde in dieser Situation zusätzlich das Maul weit auf.

Kurzes Wegsehen: Wenn ein Hund während einer Begegnung mit einem anderen Lebewesen kurz wegsieht, so kann dies ein Beschwichtigungssignal sein. Der Hund will einem anderen damit vermitteln, dass er nichts Böses will.

Erhobenen Kopf wegdrehen: Dreht ein Hund zum Beispiel während des Spiels mit einem anderen seinen hoch erhobenen Kopf weg, als ob er plötzlich etwas anderes interessanter fände, dann möchte er das Spiel abbrechen – eventuell weil es ihm zu ungestüm wurde oder weil er eine Verschnaufpause benötigt.

Vermeidet der Hund den Blickkontakt und hält den Kopf gesenkt, legt die Ohren zurück, blinzelt und leckt vielleicht auch noch seine Lippen, so drückt er damit Unbehagen und Schüchternheit aus. Er will sein Gegenüber mild stimmen.

Das Thema Ausdrucksverhalten von Hunden steht auch in den nächsten beiden Folgen der Serie „Beste Freunde“ im Mittelpunkt. Es wird darum gehen, wie diese Tiere Schnauze, Pfoten, Körper sowie Rute einsetzen, um ihre Stimmung auszudrücken.

Hier können Sie nachlesen, wie Hunde ihre Ohren zur Kommunikation einsetzen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hasch1 (1.740 Kommentare)
am 31.08.2018 18:01

Der Fehler ist meistens hinten an der Leine zu suchen und nicht vorne.

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Orlando2312 (22.318 Kommentare)
am 30.08.2018 09:22

"...die meisten Leute die Tiere haben können mit denen gar nicht umgehen"

pepone der Alleswisser? Ist es nicht in Wahrheit so, dass die gut erzogenen Hunde (und das ist sicher die Mehrheit) einfach nicht auffällt?

Einen Hund der nicht bellt, den hört man nicht, aber er ist trotzdem da. Der Kläffer fällt halt ständig negativ auf.

BTW ich mag den kleinen Kläffer im Nebenhaus auch nicht besonders.

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Berni-Pelizzari (968 Kommentare)
am 30.08.2018 05:21

Ich kenne unseren Nachbarsköter nur vom stundenlangen gekläffe und die Halterin nur von ihren dummen Aussagen "oba sunst tuat er eh nix..."

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.08.2018 07:29

Berni-Pelizzari

ruf den Cesar Milan aus USA an , der regelt es schon grinsen grinsen

ich schaue mir gerne die Sendung " Hundeflüsterer " an da man viel über Hunde UND Menschen lernen kann denn die meisten Leute die Tiere haben können mit denen gar nicht umgehen .

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 30.08.2018 07:39

Stimmt, pepone, so weit hats der Mensch gebracht.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 30.08.2018 07:41

Dein Interesse ehrt dich allerdings.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 30.08.2018 02:29

Außer dem Blick ist keine der Reaktionen vom Menschen bekannt, oder?

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