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Ehepaar betrog Adelige um 1,6 Millionen Euro

Von nachrichten.at/apa, 14. November 2017, 18:43 Uhr

GRAZ. Ein Ehepaar ist am Dienstag im Grazer Straflandesgericht verurteilt worden, weil es über undurchsichtige Versicherungstransaktionen eine Frau um 1,6 Millionen Euro erleichtert haben soll.

Die beiden sollen acht Jahre lang Geld des äußerst vermögenden Opfers zum Teil auf ein Privatkonto transferiert haben. Die Frau bekam eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren, der Mann zwei Jahre teilbedingt.

Die Adelige - die Verbindungen dieser Familie reichen bis ins Haus Habsburg - erbte in jungen Jahren von ihrem Vater in der Schweiz rund 7,2 Millionen Euro. Das Geld war bei einer kleinen Schweizer Bank angelegt, unter anderem auch in Gold und Edelsteinen. Als die Frau in die Steiermark zog, witterte ihr neuer Versicherungsagent das große Geld: Er überredete sie, das Vermögen von der Schweiz zu seiner Versicherung zu transferieren, was die Frau auch tat. Es fiel eine hohe Provision für den findigen Makler an, doch das ist, wie das Gericht feststellte, nicht strafbar.

Doch dann trat seine Schwester (53) - ebenfalls bei der Versicherung beschäftigt - auf den Plan. Sie soll zusammen mit ihrem Mann (53) nun das Vermögen der Frau zu einer anderen Versicherung verschoben haben und auch von einem Depot ins nächste. "Es begann ein einmaliges, brillantes Verwirrspiel", formulierte es ein Freund des Opfers, der die Sache aufdeckte. Schließlich wurden auch die Gold- und Edelsteinreserven aufgelöst und dieses Geld ebenfalls bei der Versicherung investiert.

Opfer zahlte jeden Monat doppelt

Wie sich aber im Zuge der Ermittlungen herausstellte, bezahlte die blaublütige Unwissende jedes Monat doppelt: Sie überwies einerseits der Versicherung die Prämien für tatsächlich existierende Polizzen, andererseits noch einmal die gleiche Summe auf ein Konto der Angeklagten. Um ihr Treiben zu verschleiern, schärfte die Beschuldigte ihrem Opfer ein, die Post von der Versicherung immer ungeöffnet - "damit nichts verloren geht" - zu ihr zu bringen. Auch Unterschriften sollen gefälscht worden sein, um Geld auf ein Privatkonto zu schaffen. Das ging laut Staatsanwalt Hansjörg Bacher von 2001 bis 2009 so, dann wurde ein Freund der Frau misstrauisch und begann, die Unterlagen zu überprüfen. Schließlich flogen die Machenschaften auf, was nicht nur eine Strafanzeige, sondern auch mehrere Zivilverfahren nach sich zog, die noch nicht abgeschlossen sind.

Der Schöffensenat verurteilte die 53-Jährige wegen schweren Betruges zu viereinhalb Jahren Haft, ihr Mann wurde wegen Geldwäscherei zu einer Strafe von zwei Jahren, davon acht Monate unbedingt, verurteilt. Beide Angeklagten erbaten sich Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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susisorgenvoll (16.648 Kommentare)
am 15.11.2017 00:38

Traurig daran ist, dass mit Sicherheit keine Schadenswiedergutmachung geleistet werden kann, denn dass das Geld bzw. die Pretiosen weg sind, darf angenommen werden!

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betgziege (827 Kommentare)
am 14.11.2017 21:58

Adelig -Menschen ausgebeutet -Millonen in denTod geschickt durch sinnlose Kriege auserdem wurde der Adel in Österreich abgeschaft....

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 14.11.2017 21:31

das wäre für mich schon existenzbedrohend und ich wäre wohl früher drauf gekommen

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trollpower (784 Kommentare)
am 14.11.2017 19:56

In 700 Jahren hatten die Habsburger nur einen Mann an der Spitze,
und der war eine Frau. (Maria Therersia)

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strasi (4.410 Kommentare)
am 14.11.2017 19:56

Geld ist Vertrauenssache und Vertrauen wird oft missbraucht.
Und hier #Adelbashing zu betreiben ist wohl völlig unangebracht.
Was ist das alles gegen Neffentrick, Heiratsschwindler usw.
auf die schon angeblich "gescheite" Leute hineingefallen sind.
Also könnt ihr euch euren Spott behalten.
Ja und passt nur gut auf, dass ihr nicht selbst blauäugige
Opfer werdet.
Alles klar? alleswisser, meierswivel.

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meierswivel (7.333 Kommentare)
am 14.11.2017 20:04

@strasi, Geld ist Vertrauenssache?? Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser, dass lernt man schon als Kind! Außerdem schreiben Sie ja selber: "Was ist das alles gegen Neffentrick, Heiratsschwindler usw.
auf die schon angeblich "gescheite" Leute hineingefallen sind", jedenfalls eben nicht gescheite Leute...

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meierswivel (7.333 Kommentare)
am 14.11.2017 19:19

Das "Opfer" ist nicht nur blaublütig sondern mehr als blauäugig und scheint nicht gerade mit gesundem Menschenverstand bzw. Hausverstand gesegnet zu sein. Das kommt davon wenn man gewöhnt ist, alle Verantwortung abzugeben und sich um nichts selber kümmern muss. Na ja, im Armenhaus wird die Dame deshalb nicht landen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.11.2017 18:53

Blaubütig oder blauäugig?

Naja, bei Verbindungen zum "Hause Habsburg", das Österreich soviel Unheil gebracht hat, wundert mich ein kleiner Hauch von Degeneration nicht wirklich.

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