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Die Zahl der Verkehrstoten erreichte im Vorjahr einen historischen Tiefstand

02. Jänner 2019, 00:04 Uhr
(Symbolbild) Bild: colourbox.com

WIEN. Bundesweit starben 400 Menschen – deutliche Zunahme hingegen in Oberösterreich.

400 Menschen sind 2018 laut Innenministerium auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. Das sind um 14 Personen bzw. 3,4 Prozent weniger als 2017. Damit wurde die bisher niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 registriert.

In Oberösterreich ist die Zahl der Verkehrstoten hingegen von 82 auf 96 gestiegen, stärker als in den anderen von einer Zunahme betroffenen Ländern Tirol, Niederösterreich und Vorarlberg. Ursache war der überdurchschnittliche Anstieg der Zahl tödlich verunglückter Biker. Hauptgrund dafür laut ÖAMTC: das schöne Wetter und die lange Saison.

Der neue bundesweite Tiefstand bedeutet, dass 2018 weniger als ein Siebentel der Todesopfer aus dem Jahr 1972 zu beklagen waren, dem bisher "schwärzesten Jahr" der Unfallstatistik mit 2948 Toten. Und das, obwohl damals erst 2,5 Millionen zugelassene Fahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs waren, während es heute 6,9 Millionen sind.

"Der Rückgang ist für mich als Innenminister erfreulich, aber jedes Todesopfer ist eines zu viel", sagte Herbert Kickl (FPÖ). Jeder zweite Euro, den die Asfinag investiert, fließe in die Verkehrssicherheit – 500 Millionen Euro pro Jahr.

Unachtsamkeit und Ablenkung

Als Hauptursache der tödlichen Verkehrsunfälle gilt mit 29 Prozent Unachtsamkeit oder Ablenkung. "Genau hier könnten elektronische Fahrerassistenzsysteme wie Notbremssysteme, Spurhalteassistenten, Abstandsregler oder Müdigkeitswarner viel bewirken", sagt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Die weiteren Hauptursachen für tödliche Verkehrsunfälle sind nicht angepasste Geschwindigkeit (24,4 Prozent) und Vorrangverletzungen (16,6 Prozent), während Alkohol am Steuer nur für knapp sechs Prozent der tödlichen Unfälle verantwortlich war.

Doch daran hat der Linzer Verkehrspsychologe Peter Jonas erhebliche Zweifel. Seine Begründung: "Bei drei von vier tödlichen Unfällen ist einer der Toten der Lenker, und bei diesen wird keine Alkoholmessung durchgeführt, so dass eine mögliche Alkoholisierung nicht in die Statistik Eingang findet." Würden solche Messungen hingegen durchgeführt, "käme man sicher auf einen Anteil von 25 Prozent an den tödlichen Verkehrsunfällen", gibt Jonas zu bedenken.

Die wenigsten tödlichen Unfälle ereignen sich auf Autobahnen, die meisten auf kurvenreichen Bundesstraßen. Den Hauptanteil der tödlich verunglückten Lenker stellen die Altersgruppen der unter 30-Jährigen und der über 75-Jährigen. Den größten Rückgang bei den Verkehrstoten gab es im Vorjahr in Salzburg (von 44 auf 26), gefolgt vom Burgenland, der Steiermark und Wien.

  • Drei Kinder bis 14 Jahre sind auf Österreichs Straßen im Vorjahr ums Leben gekommen, alle als Pkw-Insassen. Ein deutlicher Rückgang gegenüber 2017 mit acht und 2016 mit sieben Kindern. Tödliche Schulwegunfälle wurden 2018 zum Glück überhaupt nicht verzeichnet.
  • Elf Menschen sind 2018 bei Eisenbahnkreuzungsanlagen tödlich verunglückt, zehn waren es im Jahr davor. Sieben Fußgänger kamen auf Schutzwegen ums Leben, 2017 waren es elf. Drei Tote gab es im Vorjahr in Straßentunneln, um einen weniger als 2017. Ein Todesopfer war bei einem Geisterfahrerunfall zu beklagen.
  • 82 Todesopfer im Straßenverkehr waren im Vorjahr nicht-österreichische Staatsbürger, das entspricht einem Anteil von knapp über 20 Prozent. Jeder fünfte tödliche Verkehrsunfall, nämlich 79 (entspricht 20,5 Prozent), wurde von ausländischen Staatsangehörigen verursacht. (kri)

 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 02.01.2019 11:00

"und deshalb langsamer fahren."
Das dürfte eher dem fahrerischen Können geschuldet sein.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.01.2019 10:12

Wie Wunder - und das trotz 140 auf der Autobahn. zwinkern
Aber immer noch mehr als einer pro Tag. Traurig.

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 02.01.2019 09:59

400 Tote !
Hätten wir 400 Tote Sylvesterknaller, dann wäre der Blödsinn bereits angeschafft ...
Jeder einzelne Unfall ist einer zuviel !

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 02.01.2019 07:37

Das darf jetzt aber nicht sein mit solch einem pösen Verkehrsminister, da sollten die Verkehrstoten ja steigen.

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 02.01.2019 09:56

GOTT SEI DANK sind die meisten Autofahrer so intelligent und vernünftig, dass sie die "Verbesserungen" wie den 140er, als schädlich und gefährlich erkennen, und deshalb langsamer fahren.

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