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"Das Geld kommt aus dem Nichts": Staatsverweigerer-Prozess fortgesetzt

Von nachrichten.at/apa, 16. Oktober 2018, 21:09 Uhr
Heute war die Präsidentin am Wort.  Bild: (APA)

GRAZ. Am Dienstag ist im Grazer Straflandesgericht der Prozess gegen 14 Mitglieder des "Staatenbund Österreich" fortgesetzt worden.

Am zweiten Verhandlungstag war nach einigen Verteidiger-Plädoyers die Hauptangeklagte am Wort. Sie bezeichnete den Staat Österreich als "Kapitalgesellschaft", während ihr eigener "Staat" aus "Menschen aus Fleisch und Blut" bestehen würde.

Der Redeschwall der Präsidentin des "Staatenbundes" war beachtlich und gewährte Einblicke in die von ihr geschaffene Realität. Nach einem Aufenthalt bei den deutschen Reichsbürgen hatte sie sich an die Gründung eines eigenen "Staates" gemacht, und der erste Schritt dazu war, den "Staat Steiermark" auszurufen. "Was waren Ihre Ziele?", wollte die Richterin wissen. "Dass es allen Menschen gut geht und sie nicht ständig um die Existenz kämpfen müssen."

Video: 

"Der Staat arbeitet gemeinnützig"

Auf die Frage, wo das Geld dazu herkommen solle, meinte die Präsidentin: "So wie jetzt, das Geld kommt aus dem Nichts". Und weiter: "Der Staat arbeitet gemeinnützig. Alles, was Menschen arbeiten, schaffen, kreieren. Nicht von Banken, die Kontoauszüge ausdrucken." Als die Richterin fragte, was sie selbst gearbeitet oder produziert habe, antwortete sie: "Was spielt das für eine Rolle?". Im Übrigen sei der Staat Österreich nur eine Kapitalgesellschaft, während ihr Staat "aus Menschen aus Fleisch und Blut" bestehen würde, wie sie nicht müde wurde zu betonen.

Dann kam die Rede auf die Haftbefehle, die sie daheim geschrieben und dem Bundesheer übermittelt hatte, damit Regierungsmitgliedern festgenommen würden. Das hatte zu einer Anklage wegen versuchter Bestimmung zum Hochverrat geführt. "Welche Berechtigung haben Sie dazu?", wollte die Richterin wissen. "Ich habe das Bundesheer verstaatlicht", lautete die Erklärung. Im Übrigen sei sie auch mit Polizei, Gericht und anderen Behörden so verfahren, ebenso mit den Banken. "Wir wollten das gesamte Personal übernehmen, wir hätten niemand auf die Straße gesetzt", beruhigte sie. Auf die Frage, ob sie sich zum Anklagepunkt Anstiftung zum Hochverrat schuldig fühle, antwortete sie ganz bestimmt "Nein, nicht schuldig".

"Das wird kein Spaziergang"

Der Staatsanwalt kündigte an, dass seine Befragung "mehrere Stunden, wenn nicht mehrere Tage" dauern würde, da er auch zahlreiche Tondokumente vorspielen möchte. Er konfrontierte die Angeklagte mit ihrer Aussage "Wir wissen ja, mit wem wir uns angelegt haben, das wird kein Spaziergang". Sie meinte damit Behörden, die ihren Ideen im Wege standen.

"Und, mit wem haben Sie sich angelegt?", hakte der Ankläger nach. "Mit einer kriminellen Vereinigung, einer Mafia", antwortete die Präsidentin, um dann zu bemerken: "Herr Staatsanwalt, Sie haben sich bis heute bei mir nicht legitimiert." Dieser konterte: "Womit? Mit einer Bestallungsurkunde der Reichsbürger?" Diese deutsche Organisation, bei der die Beschuldigte ausgebildet worden war, hatte nämlich der Angeklagten eine solche Urkunde verliehen.

Sie erklärte außerdem, dass ihr "Staat" nur gemäß dem Völkerrecht vorgehen würde. "Was würde mit mir passieren nach dem Völkerrecht?", interessierte den Staatsanwalt. "Sie brauchen keine Angst zu haben, wir sperren niemanden eineinhalb Jahre ein so wie Sie", meinte die Befragte in Anspielung auf ihre Untersuchungshaft.

Fortsetzung am Mittwoch

Einer der Verteidiger betonte, bei den hier sitzenden Personen handle es sich um "keine wirklich schlechten Menschen." Seiner Meinung nach wäre es unmöglich gewesen "mit diesem einfältigen Brief das Bundesheer dazu zu bringen, einen Staatsstreich zu unterstützen". Bei den Hausdurchsuchungen war auch ein Brief an Wladimir Putin gefunden worden mit der Bitte um Hilfe bei der Erlangung der Macht in Österreich.

"Wichtig ist nicht, was die Verteidiger sagen, sondern die Frage ist, wie denken Sie darüber", meinte der Anwalt in Richtung der Geschworenen. Die Angeklagten hätten "nie im Leben daran gedacht, jemandem Gewalt anzutun". Es handle sich eher um "komische Ideen, die ich nicht verteidige." Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt, es wird weiterhin die Erstangeklagte befragt werden.

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20  Kommentare
20  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 17.10.2018 11:20

Der einfache Gefreite Schicklgruber Adolf wurde am Anfang auch als Spinner gesehen. Das Resultat seiner Spinnereien macht uns heute noch traurig genug.
Ich finde, man sollte diese Leute nicht (nur) als Spinner sehen, sondern durch die vielen Anhänger hat das schon auch ein gewaltiges Potenzial, falsch zu laufen mit entsprechenden Schäden für unser Leben. Sie die Gewalttaten in der BRD durch die an sich identen Reichsbürger. Da gab es schon Tote und Verletzte!

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espresso.perdue (692 Kommentare)
am 17.10.2018 11:16

wieso bezeichnen die OÖN die Angeklagte als Präsidentin ?
Der gutgläubige Leser könnte glauben, dass die Frau tatsächlich eine angesehene Funktion einer respektablen Organisation bekleidet. Ich würde es sehr begrüßen wenn die Angeklagte auch als Angeklagte bezeichnet wird.

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 17.10.2018 09:14

Die Behauptung, Geld würde aus dem Nichts geschaffen, ist im wesentlichen richtig. Die Zusammenhänge sind aber doch ein wenig komplexer. Hier ein paar Infos zum Einstieg: http://norberthaering.de/de/ueber-das-geld

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( Kommentare)
am 17.10.2018 08:53

Das Geld kommt natürlich nicht aus dem Nichts!

Es kommt aus den Geldpressen, die von den Nationalbanken
nach Belieben angeworfen und betrieben werden.
Die amerikanischen laufen Tag und Nacht,
und Obama hat sich schon beschwert,
daß sie viel zu langsam laufen.

Das kann man doch nicht als NIX bezeichnen!
Im Gegenteil: die werden von Kritikern
als das Grundübel der Geldwirtschaft,
fernab der Realwirtschaft, bezeichnet.

Und die Pächter dieser Geldwirtschaft
sind die Finanzwirtschaft mit ihren Banken.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 17.10.2018 10:47

Die Geldpressen oder -druckereien sind fast nichts! Giralgeld oder eCash ist das Zauberwort - siehe Fiat money auf Wikipedia. Ach ja auch noch Bilanzverlängerung bei den Geschäftsbanken bei jeder Kreditvergabe usw. ...

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lancer (3.688 Kommentare)
am 17.10.2018 08:30

die Frage ist...sind diese Typen ein Fall für das Strafrecht oder ein Fall für die Psychiatrie. Ich glaube, eher Letzteres !

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 17.10.2018 07:14

Da meint ein Verteidiger, dass niemals Gewalt von denen ausgegangen wäre. Da hat er was nicht richtig erfasst, denn das Bundesheer in eine geplante Verhaftung einzubinden ist schon Gewalt genug, d.h. das Leben anderer Menschen einzuschränken ist Freiheitsberaubung und damit Gewalt. Und zu was die fähig sind, hat man in Deutschland schon oft genug gesehen - von Gewaltdrohungen bis hin zu tatsächlichem Mord. Das sind keine Spinner, das sind schlafende Zeitbomben.

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meierswivel (7.323 Kommentare)
am 17.10.2018 07:17

"Das sind keine Spinner, das sind schlafende Zeitbomben". Die sind mit Sicherheit beides.

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 17.10.2018 07:18

richtig, ich meinte Spinner im herkömmlichen Sinne.

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meierswivel (7.323 Kommentare)
am 17.10.2018 07:26

Alles gut😉

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meierswivel (7.323 Kommentare)
am 17.10.2018 06:58

"Als die Richterin fragte, was sie selbst gearbeitet oder produziert habe, antwortete sie: "Was spielt das für eine Rolle?...Nur Nehmen und nichts geben, mit der "Einstellung" könnte es sich glatt um einen Sozi handeln, weil ihre "Organisation" sind die Guten und die Anderen sind die Bösen und außerdem wächst das Geld auf den Bäumen. Und für diese Querulanten muss der Staatsanwalt auch noch seine Zeit erübrigen. Aber zumindest hat er jede Menge zu lachen.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 17.10.2018 06:49

Erinnert an Twelve Monkeys mit Bruce Willis und Brad Pitt.

Wo Brad immer alles in Verschwörungen packte.
Und er Selber dann den Virus freisetzte
der ganze Bevölkerung vernichten sollte.

Leider erzählen Verschwörungstheoretiker nie,
wies auf Ihre Ideen kommen.

Es gibt sehr viele FPÖ nahe die Menschen lieber ohne Gerichtsverhandlung wegsperren möchten.

Ausserdem gibts ein OÖ Innen Landtagsabgeordneten der FPÖ der solche Theorien auch verfolgt - Österreich wirds bald Bürgerkrieg geben usw.

Siehe jeden Tag in den Nachrichten Kommentaren.

Diese Bedrohung ist genauso gefährlich,
wie die in Graz verhandelte.

Die hatte 2.700 Gefolgsleute?
Wie haben Sich die aus welchen Wählerschichten und Bildungsschichten zusammengesetzt?

Das erinnert an den Türkischen IS Anhänger der als Türke mit öster. Pass den Pass verbrammte und es öffentlich postete.

Solange Verleugner von Gaskammern Rechtsanwälte in Wels nicht angeklagt werden, ist ja alles paletti.

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meierswivel (7.323 Kommentare)
am 17.10.2018 07:10

"Leider erzählen Verschwörungstheoretiker nie,
wies auf Ihre Ideen kommen"..na dann erzählen´s selber mal😂

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neptun (4.125 Kommentare)
am 17.10.2018 07:58

Ich denke Ihr Zustand verschlechtert sich zunehmend in den letzten Tagen. Bitte gehen Sie zum Arzt.

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Commendatore (1.407 Kommentare)
am 17.10.2018 05:19

Ab in die Klappse mit diesen Spinnern.

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 17.10.2018 07:17

richtig: Sicherheitsverwahrung. Denn gefährlich sind die in Wirklichkeit schon. Da passiert irgendwo was schreckliches und dann sagen die Nachbarn oder andere Bekannte immer: "Das hätte ich dem/der nie zugetraut". Ja schön, aber da ist es dann zu spät zur Erkenntnis über diese "Überraschung". Der Schaden im Leben anderer Menschen ist da und nicht mehr rückgängig zu machen. Daher ist es für mich unausweichlich, diese zu mehrjährigen Haftstrafen mit anschließender Sicherheitsverwahrung in einer Psychiatrie einzuweisen.

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Schaasimwoid (3 Kommentare)
am 17.10.2018 02:21

Sry für doppelpost

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Schaasimwoid (3 Kommentare)
am 17.10.2018 02:18

In Österreich gibt's gnuag wirklich gefährlichere "Spinner" ois wia de Frau.Schön, wenn ma sich um de a so intensiv "kümmern" würde.
PS: In Putin schreib i jetzt a an Brief und frog eam, warum er Fr. Kneisel ned Huckepack trogen hod

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Schaasimwoid (3 Kommentare)
am 17.10.2018 02:15

In Österreich gibt's gnuag wirklich gefährlichere "Spinner" ois wia de Frau.Schön, wenn ma sich um de a so intensiv "kümmern" würde.
PS: In Putin schreib i jetzt a an Brief und froh eam, warum er Fr. Kneisel ned Huckepack trogen hod

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 16.10.2018 23:39

1,5 Jahre U-Haft haben nicht ausgereicht, dass die strunzdumme Pleitierin Monika etwas abgenommen hätte. Scheint ihr kulinarisch zu gefallen in der U-Haft des "fremden Unrechtsstaates".

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