55-Jähriger trank Bio-Heumilch - und liegt mit Verätzungen im Spital
SANKT PÖLTEN. Die von Lidl angebotene Bio-Heumilch, die am Dienstag zurückgerufen wurde, dürfte bei einem 55-jährigen Niederösterreicher bereits am vergangenen Freitag zu einer Verätzung im Mund- bzw. Rachenraum geführt haben.
Walter Mittendorfer von der Lebensmittelkontrolle beim Amt der NÖ Landesregierung hat einen entsprechenden Bericht bestätigt. Aufgrund der eingegangenen Informationen seien Proben aus der betreffenden Milchpackung und einer weiteren aus der entsprechenden Filiale einer Lebensmittelkette entnommen und eingeschickt worden, so Mittendorfer. Mit Gutachten vom Mittwoch habe es eine Beanstandung gegeben. Laut "Kurier" hatte der Mann aus Neunkirchen das Landesklinikum Neunkirchen aufgesucht, von wo er nach Wiener Neustadt überstellt wurde.
Die Erlebnis Sennerei Zillertal KG hatte "im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes" das Produkt "Bio-Heumilch, 3,6% Fett, längerhaltbar, 0.5l" unter der Marke "Ein gutes Stück Heimat" mit Mindesthaltbarkeitsdatum 12.10.2018 zurückgerufen. Verunreinigung durch "Rückstände von Reinigungsmitteln für die Rohrreinigung" könnten nicht ausgeschlossen werden, hieß es dazu am Dienstag. Die Milch wurde bei Lidl Österreich (ausgenommen Kärnten und Steiermark) verkauft. Die Erlebnis Sennerei Zillertal KG war zunächst nicht erreichbar.
Mir ist neu, daß Diskonter Mehrweggebinde anbieten. Zudem: Bio Milch die wochenlang halten soll....wo bleibt die Qualität? Naja der Mensch kauft alles, Hauptsache billig und toll beworben.
Es handelte sich da um kein Mehrweggebinde, der Rest an Reinigungslösung kann nur aus dem Spinnennetz der Verrohrungen stammen. Und warum soll sich Milch, welche von echten Almkühen (die sieht man fallweise im Zillertal...), gefüttert mit Almheu und direkter Weide stammt, nicht mehr "Bio" nennen dürfen, wenn sie zwecks Haltbarkeit pasteurisiert wurde?
ich weiß, warum ich seit über 50 Jahren keine Milch trinke.
Wasser ist mir lieber.
Beim Wasser gibt es auch ein paar Stolpersteine. Was glauben Sie etwa, warum das Coca-Cola weltweit den gleichen Geschmack hat, egal des verwendeten Wassers? Ich nenne exklusiv hier die verwendeten Chemikalien: Rein-Fein-Ca (Kalk), Eisensulfat, Chlor und Aktivkohle in einem Filter. *) Das Wasser schmeckt wie destilliert und ist weltweit gleich, da proste ich lieber mit einem Bier aus ehrlicher Quelle.
*) Das Wasser konnte ich ebenso wie die Lauge der Waschmaschine jederzeit kontrollieren und relativ kurzfristig korrigieren bei stärkeren Abweichungen. Manche Hausfrauen holten sich form- und kostenlos das extrem weiche Wasser mit 6-8 dH in Kanistern für das Bügeleisen. Früher kannten sich die Leute halt noch persönlich und hatten den gleichen Dialekt...
na gut.da kann der Diskonter auch nichts dafür.er bekommt die milch ja nur geliefert.
bio ist doch nicht immer gesund.
"bio ist doch nicht immer gesund"
dann kauf eben nur mehr die Milch von der blauen Konzern-Kuh . . .
Doch nicht so gesund diese Bio-Heumilch!
Meine liebe Europa04, Dumm wie immer.
Was hat ein anscheinendes Gebrechen in der Abfüllanlage mit Biologischer Produktion zu tun.
Können sie ausser Pöbeln auch noch was?
Kann sie nicht, es fehlt nur mehr, dass der Firmenchef evtl. ein Blauer wäre...
Ich war vor Jahrzehnten mal in einem Getränkeabfüllbetrieb für die gesamte Produktion von den Maschinen aufwärts zuständig. In produktionsfreien Zeiten war vom Füllkessel bis zu den Leitungen Alles mit einer hochgiftigen Lösung befüllt, welche gründlich aus zu spülen war. Besser 5 Minuten länger als rein auf Verdacht...
Und da dürfte sich das Malheur bei der Firma ereignet haben, vielleicht in Zeitnot. Immerhin ist das ein renommierter Betrieb, den man nicht reflexhaft als Billigstanbieter abqualifizieren kann. Der Hofer etwa hat viele Produkte von Spitz mit eigenem Etikett.
danke für den hinweiss.
Zustimmung mit einer Einschränkung: Es wird ätzend gewesen sein. Giftig vermutlich nicht.
Das kann man so nicht sagen, je nach Produktart gibt es da etliche unterschiedliche Mittel, nicht nur Chlor, aber sicher hochgiftig zur Vermeidung von Keimen. In dem Betrieb, wo ich vor Jahrzehnten war, wurde dazu eine Formaldehydlösung verwendet, welche sicher weder schmackhaft noch gesund ist. Die Ursache der Maßnahme war eine durch Leergebinde eingeschleppte hartnäckige Verkeimung, welche die Haltbarkeit der Produkte empfindlich reduzierte. Der Horror jedes Abfüllers, wenn unverbrauchte Ware nach wenigen Wochen retour kam und ausgeleert werden musste, im extrem heißen Sommer 83...
Mit Hilfe von Chemikern, welche in der Abfüllhalle ein kleines Labor aufgebaut hatten, machte wir eine komplette Grunddesinfektion aller Komponenten und Rohrleitungen und dann wurde die nötige Konzentration der Fülllösung für die Standzeiten sowie die Mindestzeit zum Nachspülen samt Sicherheitspolster durch laufende Messungen ermittelt. Das war ab da Gesetz und es gab nie mehr ein Problem.
Fortsetzung: darum ist die Verwendung von Mehrwegflaschen ja so gefährlich, weil diese oft zweckentfremdet verwendet werden und deshalb die Konzentration der Natronlauge an sich unnötig auf annähernd 3% gehalten wurde ("normal" würde 1% reichen, bei Brauereien waren auch mehr als 3% nötig zur chemischen Auflösung der früher üblichen aufgeklebten Stanniolverzierungen), das nötige Messequipment war vor Ort bei der Waschmaschine zur täglichen Kontrolle greifbar. Austragung von Lauge durch die Unmengen an klatschnassen Etiketten und Verdünnung durch den Überlauf der nachfolgenden 2 Spülzonen, gering dosierte Chlorlösung und Frischwasser. Dank großzügig bemessene Sichtfenster war eine laufende Kontrolle dieser Düsenreihen möglich, welche beim getakteten Stillstand der Förderkette direkt nach oben in die kopfstehenden Flaschen sprühten und eine allfällige Verstopfung einer Düse (Etikettenrest etwa) leicht und sofort behebbar war.
Ende Technikausflug des Flaschenwaschens Mehrwegflasche...
Danke für die Einblicke!!
Das Reinigungsthema ist bei Mehrwegflaschen sicher nur den wenigsten bewusst.
Es sollte mir auch egal sein können.
Ich hoffe doch, dass diese Mittel Rückstandsfrei weggewaschen werden können
Auch da gibt es sehr gefürchtete Störungsmöglichkeiten, welche fatale Folgen haben können. Ich habe den Posten als Hauptverantwortlicher (ich hatte nur den Firmeninhaber "ober" mir) der gesamten Produktion inkl. Wartung und Reparaturen der Maschinen im Rahmen meiner Möglichkeiten rund 6 Jahre ausgeübt, bevor ich wieder nach Innsbruck ging.
Sehr gefürchtet sind neben verantwortungslosen Verschmutzungen wie etwa durch Motoröl (kam manchmal vor bei Flaschen mit Schraubverschluss!) auch der Eintrag von Fremdkörpern, etwa Zigarettenstummel. Die quellen auf und verhindern das Ausfließen der Natronlauge aus der kopfstehenden Flasche auf der oberen Hälfte der Kreisbahn...
Ich hoffe, damit etwas Verständnis für die lauernden Probleme der Abfüller mit Mehrwegflaschen gebracht zu haben, welche zusätzliche Kontrollen nach dem Waschvorgang unumgänglich machen. Das mögen gedankenlose Forderer von Mehrwegsystemen auch beachten, es kommen auch gefürchtete Flaschen von Schweinderln zurück.
Najo, wenn man die Zweckentfremdung von Mehrweggebinden kennt..
Kleiner technisch-chemischer Nachtrag für Interessierte bezüglich der Laugenkonzentration: in meinem Fall war es toll zu berechnen, da die Waschmaschine ein Laugenvolumen von 2500 Litern hatte. Das Natronpulver samt einigen Additiven wie Schaumhemmern usw. war in Säcken á 25kg (= 1%/Sack) abgepackt. Die Lauge habe ich täglich am Morgen titriert und nach Bedarf korrigiert. In der Regel war das ein halber Sack (0,5%) pro Tag in starken Zeiten und wöchentlich war Laugenwechsel samt Innenreinigung angesagt wegen dem Bodenschlamm.
Aber dieses unumgängliche Procedere hat viele Produzenten bewogen, auf PET-Flaschen um zu stellen, wo die Grundreinigung vor der Befüllung dank Neumaterial sehr anspruchslos ist, nur Entstaubung und Spülung, und die ganze aufwendige Leergutlogistik wegfiel. Nun treten nach Jahrzehnten halt andere Probleme zu Tage mit der Entsorgung/Wiederverwertung auf Grund der gigantisch gewachsenen Menge, was in den 80-ern und danach noch niemanden kümmerte.
Ohhhh...schon eine Weile her. Ja, da sind noch Kracher wie Formaldehyd eingesetzt worden.
Diese Zeiten sind zum Glück vorbei.
@Biobauer: Du selber dumm wie immer! Wo hast du etwas gelesen, dass ich etwas über die "biologische Produktion" geschrieben habe. Ist für dich das lesen wirklich sooo ein Problem???
Sie posten unter einem Artikel
Also sollte man davon ausgehen drüfen, dass Sie ebendiesen Artikel gelesen haben und sich mit Ihrem Kommentar darauf beziehen.
Der Mann wurde nicht durch die Milch an sich verätzt, sondern durch Reinigungsmittel, die sicher nicht über die Euter der Kuh ins Packerl gekommen sind
Du musst dem weltfremden europa04 auch die Funktionsweise der Kuh erklären. Aber selbst dann ist es wahrscheinlich hoffnungslos.
Du bist so ungut - Du möchtest andere Poster überfordern..
Ich bin nun mal ein hetziget Blauner 😀😀😀
Der europa04 hat momentan keine Zeit zur Weiterbildung. Der googelt gerade, ob im Gemeinderat von Mayrhofen Blaue sitzen, denen er das anhängen kann.
😀😀
Dummer Kommentar - wie so oft....
das war ja nur ein ironisch blöder Witz von uns.europa04 und mir.nicht alles sofort ernst nehmen.
Gebrechen in der Abfüllanlage ist durchaus auch möglich!
Zum Verständnis: in den weit verzweigten Rohrleitungen sind ja etliche Kugelventile und Umschalthähne, damit man die Leitungen mit dem Produkt, einer Reinigungslösung oder Wasser füllen oder durchfluten kann. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: entweder müssen diese Hebel händisch umgelegt werden für den benötigten Zweck, da wäre ein menschlicher Fehler möglich, es sind das ja viele Ventile. Oder diese Ventile werden elektrisch betätigt, da käme auch ein mechanischer Defekt in Frage, welcher etwa bei einem Ventil ohne Endlagenschalter von der Steuerelektronik unentdeckt bleibt. In beiden Fällen besteht aber die Gefahr, dass in einem Rohrstück die Reinigungslösung verbleibt und in einige Packerl mit eingefüllt wird.
Da müsste mam ja gestört sein um bei diesem DISCOUNTER einzukaufen
Das hat rein gar nichts mit dem Diskonter zu tun, das dumme Malheur ist beim Abfüllbetrieb passiert. Die Leitungen müssen vor einer Standzeit gründlich gespült und dann mit einer entsprechenden Lösung befüllt werden. Und vor Inbetriebnahme wieder gründlich gespült, da muss das passiert sein. Oder wollen Sie eingetrocknete Brocken der Vortagesproduktion im Packerl, welche bereits stinken?
Große Abfüller haben da ein geringeres Problem, wenn die Abfüllung durchläuft, da ist das nur etwa über das Wochenende nötig, sonst in jedem Fall täglich.
Once again.
Ein "starkes" Stück von den Mayerhofenern.
hauptsache ist bei den österreichern, diskonterware ist ja soooo biiillig.