Zu viel Formel-1-Zirkus im Fernsehen?
Der ORF und Servus TV übertragen vom Grand-Prix-Wochenende in Spielberg jeweils 20 Stunden live.
Ihre Meinung interessiert uns. Stimmen Sie ab!
Der Privatsender Servus TV ist im Sportrechte-Handel dank massiver finanzieller Möglichkeiten (Red Bull) zu einem echten Player geworden. Mit den Übertragungsrechten an der Formel 1 greift man nun die vorletzte Bastion des ORF an (neben dem alpinen und nordischen Skisport). Das hat skurrile Auswirkungen, wie dieses Wochenende offenbart.
Sowohl der ORF als auch Servus TV senden mit gigantischem Aufwand aus Spielberg - im Free-TV. Das ist einzigartig in Europa, wahrscheinlich weltweit. Viel Geld wird letztlich um des Kaisers Bart verbrannt. Niemand kann ein Rennen auf zwei Sendern gleichzeitig anschauen und GP-Zapping ist keine befriedigende Sonntag-Nachmittagbeschäftigung. Außerdem sind viele Rennen nur mäßig spannend.
An die 100.000 Fans werden am Wochenende wieder an der Strecke in Spielberg erwartet. Global gesehen, lockten Formel-1-Rennen im Vorjahr durchschnittlich 87,4 Millionen Menschen vor ihre TV-Geräte. Sprich: Das 4,3 Kilometer lange Rund in der Südsteiermark zählt zu den größten Bühnen, die Österreich zu bieten hat. Einer solchen 20 Stunden Live-Übertragung zu widmen, ist rechtfertigbar.
Dass heuer mit ORF und Servus TV gleich zwei österreichische Sender um des Sehers Gunst buhlen, mag absurd sein. In einer von hunderten empfangbaren TV-Sendern getragenen Welt, in der EM-Spiele auf zig Kanälen laufen, muss die Frage jedoch gestattet sein: Ein Rennen, zwei Sender – regt das tatsächlich noch jemanden auf?
Sind Bewertungen auf Google fair?
Pro & Contra: In-Game-Käufe bei Videospielen einschränken?
Pro & Contra: Soll man Kirschlorbeer ausreißen?
Pro & Contra: Soll der Fußball am Karfreitag ruhen?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.