Olympische Spiele: Soll es ein Alterslimit geben?
13 Jahre jung ist die Siegerin im olympischen Skateboard-Bewerb. Was die Frage aufwirft: Darf Olympia zum Kinderspiel werden?
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Frei nach einem Sprichwort ist Sport die wichtigste Nebensache der Welt – dennoch nur eine Nebensache. Als ehrenamtlicher Nachwuchstrainer sehe ich, wie sich ein Hochjubeln noch formbarer Charaktere negativ auf deren künftige Entwicklung auswirken kann. Und da bin ich freilich Lichtjahre von olympischen Sphären entfernt.
Wenn, wie jetzt in Tokio, die ganze Welt zuschaut, tauchen weitere Aspekte auf. Etwa: Können 13-Jährige einen Hype um ihre Person mit all den Schulterklopfern, Werbeanfragen oder mitunter politischen Vereinnahmungsversuchen bewältigen, ohne dass es sie prägt? Ich kann es mir nicht vorstellen. Von Dingen wie Leistungsdruck oder der Dopingproblematik ist da noch gar nicht die Rede.
Wer Qualifikationsnormen erfüllt, hat das Recht, sich auf der größten Sportbühne der Welt zu präsentieren. Ob jung oder alt – das einzige Kriterium sollte die Leistung sein. Wenn in die Jahre gekommene Athleten wie etwa die Tennis-Asse Roger Federer (39), Rafael Nadal (35) und Novak Djokovic (34) das Match gegen die biologische Uhr gewinnen, ernten sie Bewunderung. Im Umkehrschluss muss das auch für Kinder gelten.
Bei Olympischen Spielen werden die Besten ihrer Zunft gekürt, eine Goldmedaille glänzt nur dann so richtig, wenn man sich gegen die stärksten (fitten) Rivalen durchsetzt. Was wäre diese Skateboard-Konkurrenz wert gewesen, hätte man den Top Drei – 13, 13 und 16 Jahre jung – ein Startverbot auferlegt? Herzlich wenig.
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