Ist unser Gesundheitssystem wirklich krank?

Laut einer aktuellen Spectra-Studie bewerten 42 Prozent der Befragten das System mittel bis schlecht.
Es ist ein schleichender, aber stetiger Qualitätsverlust, den unser Gesundheitssystem erleidet. Nicht weil die Ärztinnen und Ärzte und das Pflegepersonal so schlecht sind. Im Gegenteil, diese leisteten nicht nur während der Pandemie Übermenschliches. Aber sie werden alleingelassen: mit überfüllten Ambulanzen, die zum Teil missbräuchlich genutzt werden, und mit Strukturen, die im positiven Sinn Kreativität und im negativen Sinn Leidensfähigkeit erfordern. Lange Wartezeiten, das Aufschieben von Operationen und ständige Überforderung der Beschäftigten sind die Folge.
Die Leidtragenden eines beispiellosen Kompetenz-Wirrwarrs zwischen Sozialversicherung, Bund und Ländern werden letztlich alle sein.
Wie es um unser Gesundheitssystem steht, erfährt, wer selbst krank ist. Diese Erfahrung ist mitunter mit unangenehmen Wartezeiten verbunden, aber letztlich wird jedem geholfen, der Hilfe braucht. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde den Spitälern ein Wettlauf um sündteure Geräte vorgeworfen. Heute ist das kein Problem mehr, heute geht es um die Substanz, um ausgebildete Fachkräfte – Ärzte, Pflegepersonal –, die Geräte bedienen und Kranke behandeln oder betreuen können. Warten in Ambulanzen oder vor Operationen will niemand. Wer unser Gesundheitssystem aber per se krankredet, dem sei eine Behandlung im Ausland, etwa in Großbritannien, verordnet. Im Vergleich dazu ist Österreich eine Insel der Seligen.
Und wie ist Ihre Meinung?
Pro & Contra: Nach Gas bohren in Molln?
Haube im Büro – geht das?
Pro & Contra: Nulllohnrunde für die Politik?
Weihnachtsfilme - zu viel des Guten?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.