Ist die Zeit reif für einen neuen Teamchef?
Nach dem 0:1 in Dänemark steht ÖFB-Teamchef Franco Foda weiter in der Kritik. Soll der Fußballverband sofort einen neuen Trainer holen?
Es kann nur am Finanziellen liegen, wenn Franco Foda Teamchef bleibt. Sportlich ist die WM-Qualifikation eine Bankrotterklärung. In der schwächsten Gruppe nur auf Platz vier zu liegen, wird der Qualität der Einzelspieler bei weitem nicht gerecht. Auf dem Rasen hat man diese nur im EM-Achtelfinale gegen Italien gesehen – es war ein Ausreißer nach oben.
Fodas Ansatz hat nie zu den Stärken des Teams gepasst und entwickelte sich zuletzt immer weiter von diesen weg. Es ist kein Argument für ihn, dass er den besten Punkteschnitt aller Teamchefs hält, weil er auch die besten Spieler zur Verfügung hat. Die Punkte wurden mit erwarteten Siegen gegen in der Weltrangliste schwächer positionierte Teams geholt – zuletzt gelang nicht einmal das.
Es gibt einen sehr triftigen Grund, warum die Zeit für einen neuen Teamchef (noch) nicht reif ist. Ich wüsste nicht, wer den passenden Teamchef suchen soll. Überlassen wir diese Aufgabe wieder dem Sportdirektor Peter Schöttel im Alleingang? Wird es dann eine Teamchefwahl wie beim letzten Mal, als das Match hieß: „Andi Herzog um jeden Preis“ gegen „Jeder Mehrheitsfähige, der nicht Andi Herzog heißt“?
Um Foda zu ersetzen, braucht es zuerst die richtige Alternative. Der neue Teamchef muss die Spielphilosophie ändern, große (internationale) Erfahrung haben, um auch den Führungsspielern die Stirn bieten zu können, und leistbar sein. Es wird schwierig genug, das alles bis 2022 unter einen Hut zu bringen. Aktuell ist es unmöglich.
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