Ales Pajovic: Der adrenalinsüchtige Ruhepol
Sich selbst zu beschreiben, fällt Menschen oft schwer. Ales Pajovic zählt sich zu eben jener Sorte. Der Slowene, unter dessen Führung Österreichs Handball-Nationalteam die ersten zwei Spiele der Heim-Europameisterschaft gewann, soll aber vor allem eines sein: ruhig. Das sagen zumindest seine Spieler sowie Assistenztrainer.
Diese Ruhe, die sich in den kritischen Spielphasen auf die Mannschaft übertrage, kommt nicht von ungefähr. Der 41-Jährige hat als Spieler alle Höhen und Tiefen miterlebt. Drei Mal gewann er die Champions League (ein Mal mit dem THW Kiel 2007, zwei Mal mit Ciudad Real 2006, 2008). Vom spanischen Spitzenklub wurde er trotz der beiden Titel ziemlich unsanft aufs Abstellgleis gestellt. Oder als sein Stammklub Celje in Finanznöte geriet, und Pajovics Gage nicht mehr bezahlen konnte.