Moon Jae-in: Der Friedensstifter

28. April 2018 00:04 Uhr
Der Friedensstifter Von Eike-Clemens Kullmann
Steht für den Kurswechsel gegenüber Nordkorea: Südkoreas Staatschef Moon Jae-in. Bild: Reuters

Nach dem Korruptionsskandal um Präsidentin Park Geun-hye war der Menschenrechtsanwalt Moon Jae-in im Vorjahr eigentlich "nur" als linker Saubermacher an der Staatsspitze Südkoreas angetreten. Doch der mittlerweile 65-Jährige ließ rasch mit einem anderen Ansinnen aufhorchen.

Zuerst belächelt, propagierte Moon die Aussöhnung mit dem Norden. Während Machthaber Kim Jong-un unablässig sein Raketen- und Atomwaffenarsenal testen ließ, beharrte Moon darauf, sich Gesprächen nicht zu verschließen. Vor den Olympischen Spielen in Pyeongchang lud er den Norden zu symbolischen "Friedensspielen" ein. Nicht zuletzt brach er mit dem Dogma des alleinigen Anspruchs auf die koreanische Halbinsel. Es gehe ihm zuerst darum, Frieden zu sichern.