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Dmitri Muratow: Der Unbestechliche

Von Heidi Riepl,  09. Oktober 2021 00:04 Uhr
Der Unbestechliche Von Heidi Riepl
Es grenzt an ein Wunder, dass der diesjährige Nobelpreisträger überhaupt noch am Leben ist. Bild: APA

Den Anruf aus Oslo hatte er zwar gesehen, doch einfach weggedrückt. Für den Russen Dmitri Muratow kam der Friedensnobelpreis völlig überraschend. Der Gründer und Chefredakteur der Oppositionszeitung Nowaja Gaseta ist erst der dritte Russe, der nach seinem "engen Freund" Michail Gorbatschow und dem Sowjetdissidenten Andrej Sacharow die wohl höchste politische Auszeichnung der Welt bekommt.

"Bei mir herrscht absoluter Wahnsinn", freute sich 59-jährige Journalist dann aber umso mehr. Genauso wie er sein ganzes Leben selbstlos für eine bessere Welt kämpft, will er auch den Nobelpreis verstanden wissen: "Wir nehmen diese Prämie für den gesamten russischen Journalismus in Empfang, den man zu unterdrücken versucht." Man werde damit den Menschen helfen, die jetzt als "ausländische Agenten" diskriminiert und aus dem Land getrieben würden.