Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Abdulrazak Gurnah: Poetisch und knallhart

Von Lukas Luger,  08. Oktober 2021 00:04 Uhr
Poetisch und knallhart von Lukas Luger
Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah Bild: Getty Images

Zu weiß. Zu westlich. Zu europazentriert. Mit der Verleihung des Literaturnobelpreises an den tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah löste die Schwedische Akademie in Stockholm ihr Versprechen ein, wieder verstärkt den Blick über den literarischen Tellerrand zu wagen.

Der am 20. Dezember 1948 geborene Gurnah ist eine überraschende Wahl. Obwohl er als einer der wichtigsten und sprachgewaltigsten Vertreter der postkolonialen Literatur gilt, wurde sein Werk in Europa bisher äußerst spärlich rezipiert. Mit 18 floh Gurnah vor den Repressionen des realsozialistischen Regimes Tansanias nach Großbritannien. Er studierte am Christ Church College in Canterbury, später machte er seinen Doktortitel an der Universität Kent. 36 Jahre, bis zu seiner kürzlich erfolgten