Bradley Manning: Verehrt und verachtet
Um ihn wegen Unterstützung des Feindes belangen zu können, hätten die Ankläger Richterin Denise Lind überzeugen müssen, dass Bradley Manning durch seine Veröffentlichungen der Terrororganisation Al-Kaida geholfen hat – und dass ihm dies sehr wohl bewusst gewesen sei.
Und genau das gelang der Staatsanwaltschaft in einem mehrere Wochen dauernden, nach Militärrecht („Uniform Code of Military Justice“) geführten Prozess in Fort Meade nicht.
Der Obergefreite wurde allerdings dennoch in 19 von 21 Anklagepunkten – den minder schweren – für schuldig befunden, wovon er die meisten wie die Weitergabe der Dokumente an die Internet-Enthüllungsplattform WikiLeaks gestanden hat. Jetzt drohen dem 25-Jährigen bis zu 136 Jahre Haft.