Wolf im Schafspelz
Norbert Hofer ist das sanfte Gesicht der Freiheitlichen Partei.
Als Parteivorsitzender hebt er sich angenehm von seinem Parlamentarischen Fraktionsvorsitzenden Kickl ab, der für das angriffige und aggressive Erscheinungsbild dieser Partei sorgt. Von Zeit zu Zeit aber schlägt bei Hofer seine wirkliche Gedankenwelt durch. So wie bei einer Veranstaltung in Wien, wo er in seiner öffentlich gehaltenen Rede den Koran als gefährlicher als Corona bezeichnete.
Diese Aussage, mit voller Absicht getätigt, ist abwertend, hetzerisch und daher völlig inakzeptabel. Gedacht wohl für den Wiener Wahlkampf, um den Wählerstimmenabfluss zu Strache zu verhindern. Gedacht aber auch für die Hardliner in seiner Partei, die sich gefährlich hinter Kickl versammeln und Hofer als zu weichen und angepassten Parteivorsitzenden zunehmend hinterfragen. Hofers Aussagen sind gefährlich, spaltend und daher aufs Schärfste zu verurteilen. Er hat sich damit endgültig selbst als völlig ungeeignet für weitere öffentliche Funktionen oder Ämter disqualifiziert. Er hat sich auch als jener Wolf im Schafspelz herausgestellt, der nicht noch einmal an die Machthebel unseres Landes gelangen darf.
Franz Peer, Linz
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