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Verkehrspolitik, die wirklich etwas verändert

Von Hans Hörlsberger, 15. März 2021, 19:08 Uhr

Für Landesrat Günther Steinkellner ist die Stadtbahn auf der 1994 von den ÖBB geplanten und 2004 wieder verworfenen City-S-Bahn „ein öffentlicher Verkehrs-Traum für Oberösterreich“.

Für den mitdenkenden Bürger ist die Verwirklichung und die gewählte Vorgangsweise aber eher ein Albtraum. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis kann auf dieser Trasse einfach nicht stimmen. Eine entsprechende Berechnung, wie sie der Rechnungshof gefordert hatte, wurde nie durchgeführt.

Da ist einmal die Trassierung: Wie attraktiv soll diese abseitige Trasse mit nur drei Haltestellen, die noch dazu mit Parkflächen und Tief- und Hochgaragen reichlich ausgestattet sind, für Pendler sein? Auch für Fahrgäste insgesamt bringen diese drei Haltestellen nicht wirklich eine nennenswerte Verbesserung.

Und dann die Vorgangsweise. Da steht noch nicht einmal das Projekt eindeutig fest, geschweige denn die Kosten. Ob oberirdisch oder unterirdisch, ob 540 Millionen oder eine Milliarde Euro, egal, Hauptsache die Aufteilung zwischen Bund, Land und Stadt ist ausgeschnapst.

Und das 1-2-3-Ticket? Auch nur ein Prestigeprojekt. Denn wie schrieb OÖN-Kommentator Markus Staudinger richtig (OÖN 12. 3.): „Kein noch so günstiges Ticket wird Pendler zum Umsteigen bewegen, wenn die Zugfahrt zur Arbeit mehr als doppelt so lang dauert wie die Fahrt mit dem Auto.“

Verkehrspolitik, die das Verkehrsverhalten der Bevölkerung wirklich ändern will, sorgt dafür, dass das Zufußgehen und der Aufenthalt in den Orten und Städten wieder attraktiver werden. Dafür muss mehr Raum geschaffen werden. Raum für breitere Gehsteige, Raum für Straßengrün, Raum fürs Radfahren, Raum für kooperativ genutzte Straßen (Begegnungszonen). Raum, gewonnen durch Reduktion von Straßenparkplätzen, wie es jetzt schon viele europäische Städte tun. Der öffentliche Verkehr soll abschnittsweise Pulkführer sein (kann dort vom IV nicht überholt werden, ÖV und IV sind gleich schnell). Demgegenüber kann die Autonutzung in der Stadt weniger attraktiv werden. Stau soll als attraktionsmindernd akzeptiert, jedoch so gemanagt werden, dass er Anwohner und Natur möglichst wenig belastet (Pförtneranlagen, etc.).

Hans Hörlsberger, Linz

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