Verfolgungsfahrten
Ich kann den Kommentar von Gabriel Egger in den OÖN vom 3. Mai zu den beiden Toten nicht ganz nachvollziehen, wenn er sagt „Was hätten die Beamten tun sollen? ... Zuschauen?“. Es ist jedenfalls aus den Erfahrungen bekannt, dass solche Verfolgungsfahrten durch die Polizei sehr, sehr häufig mit Unfällen enden, weil sich die Verfolgten durch Flucht einer Bestrafung entziehen wollen. Meist sind es die Raser selbst und ihre Fahrzeuge, die Schaden nehmen, diesmal hat es einen völlig Unbeteiligten zusätzlich getroffen.
Ohne die polizeiliche Verfolgungsfahrt wären sicher beide noch am Leben. Ja, es ist oft schwer, die richtige Vorgangsweise in wenigen Sekunden abzuschätzen; dennoch sollte immer vermieden werden, dass sich Raser durch die Polizei zu Flucht-Rasereien provoziert fühlen. Notfalls sollte die Polizei eine Verfolgung auch einmal abbrechen, um Unfälle zu vermeiden.
Allerdings muss ich Gabriel Egger in einem Punkt recht geben: Die Fahrzeuge von Rasern sollten beschlagnahmt werden, in leichten Fällen für mehrere Wochen, in schweren Fällen durch Schreddern aus dem Verkehr gezogen werden. Erst so wird man dieser Szene Einhalt gebieten können. Führerscheinabnahmen alleine sind nicht ausreichend wirksam.