Thomas Bernhard und das Leben in der Wirklichkeit
Im Gastkommentar ihrer Ausgabe vom 14. Jänner 2022 hat Frau Univ.-Prof. Gerlind Weber von der Bodenkultur den Roman von Thomas Bernhard „Holzfällen“ in gehobener Sprache mit dem Holzfällen für den Gewerbepark Ehrenfeld Il Viecht in Ohlsdorf verglichen.
Da unser Leben kein Roman, sondern Wirklichkeit ist, hat Thomas Bernhard von meinem Bruder Rudolf Asamer einen gut erhaltenen Bauernhof gekauft, den er für sich verwendete. Dieser Bauernhof ist über Jahrhunderte den jeweiligen Besitzern eine Lebensgrundlage gewesen.
Als Thomas Bernhard in Ohlsdorf lebte und ich Gemeinderat und später Bürgermeister war, hat er mich immer wieder für Ratschläge herangezogen, wenn er Immobilien als Kapitalanlage kaufte oder Fragen beim Baurecht usw. hatte. Da auch Thomas Bernhard in der Wirklichkeit lebte, haben wir anschließend öfter in Freundschaft ein paar Schnäpse getrunken.
Dies alles ist ja nicht schlecht, da bekanntlich unser irdisches Dasein auf drei Säulen ruht. 1. Kultur (dabei ist auch die Religion inbegriffen); 2. Umwelt (schon in der Bibel steht geschrieben: „Macht euch die Erde untertan.“) 3. Erwerb (sonst würden wir alle verhungern).
Der bekannte Wasserheiler Pfarrer Sebastian Kneipp hat gesagt, das Maß ist die Ursache aller Dinge! Details über das wirkliche Leben von Thomas Bernhard sind auch in dem Büchlein „Mein Nachbar“ von Johann Maxwald nachzulesen. Ich würde mir sehr wünschen, wenn Frau Professor Weber diese Lebenswahrheiten mit ihren Studentinnen und Studenten diskutieren würde.
KR Hans Asamer, ehemaliger Bürgermeister von Ohlsdorf
ad 2) Auch diese Übersetzung ist so wie manch andere in der Bibel höchst fragwürdig, um nicht zu sagen: Sinn verfälschend.