Stadtplanung
Betreff: Leitartikel von Gerald Mandlbauer vom 24. 3. 2023
Trotz Gestaltungsbeirat, städtebaulicher Kommission, Stadtstrategie 2022, kooperativer Verfahren etc., die zusätzlich intransparent besetzt werden, wird seit Jahren eine unabhängige Stadtplanung verhindert. Statt einer erforderlichen Gesamtschau auf eine positive Stadtentwicklung mit Bau, Verkehr und Umwelt und einem Leitbild, das nicht nur auf dem Papier, sondern auch an den Taten erkennbar sein soll, werden Investorenprojekte willkürlich mitten in der Stadt hochgezogen (Bruckner Tower, Lux Tower, Bulgariplatz Tower, Quadrill Tower, Post City, Trinity Tower).
Obwohl die Pendler seit Jahren in die Stadt stauen, gibt es weiterhin keinen Generalverkehrsplan. Es hat den Anschein, unsere zuständigen Politiker bevorzugen immer noch das Modell der autogerechten Stadt. Der Bau der A26 mitten durch die Innenstadt bewirkt eine extreme Vergrößerung der derzeit bereits täglichen Staus beim Bahnhof, im Bindermichl- und Niedernharter Tunnel und ist ein verkehrstechnischer Schildbürgerstreich. Siedlungs- und stadtzerstörend wirkt das Ediktalverfahren, dies ist eine potenziell rechtswidrige Verordnung, die über alle Bebauungspläne gelegt wurde und jedem Hausbesitzer einen fragwürdigen zweigeschoßigen Dachausbau ermöglicht.
Sogenannte Krebsgeschwüre wachsen bereits auf unseren Dächern und zerstören wie der Abriss von Gründerzeithäusern die Identität der Stadt.
Architekt D.I. Günter Eberhardt, per E-Mail